RECHTSEXTREMISMUS-STUDIE
Demokratiefrust bereitet Nährboden für Neonazis
Von Philipp Wittrock
Ausländerfeindlichkeit, Angst vor Ausgrenzung, Politikverdrossenheit - ein Blick in die Mitte der Gesellschaft zeigt, wie und wie weit sich rechtsextreme Tendenzen in Deutschland verbreiten. Wissenschaftler warnen in einer neuen Studie: Demokratie ist vielen Bürgern kaum etwas wert.
Aus der Empfehlung der SPD nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, in dessen Auftrag o.g. Studie erstellt wurde, nehme ich nur einen Punkt heraus:
Mit dem Begriff "Demokratie" können viele nichts anfangen. Die meisten beschränken ihr Demokratieverständnis auf Wahlen - die wiederum finden viele erschreckend unbedeutend. Konsequenz: eine "alarmierende Geringschätzung des demokratischen Systems". Demokratie gilt nur so lange etwas wert, wie sie individuellen Wohlstand garantiert.
Na ja, das bei einer Studie genau das heraus kommt, was der Auftraggeber wünscht, ist ja nun nichts neues.
Ich behaupte jetzt mal frech, das unsere Politiker überhaupt nicht mehr wissen, was Demokratie ist, denn die Handlungen derselben gehen ja in eine ganz andere Richtung.
Vielleicht sollte mal eine Studie über Politiker und deren Demokratieverständnis erstellt werden und zwar nicht nach deren offiziellen Aussagen, sondern nach ihrem Handeln.
Gruß - Christine
Link nachträglich eingefügt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,560146,00.html
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Sorry, hier der Link
Christine
, Wednesday, 18.06.2008, 20:44 (vor 6396 Tagen) @ Christine
RECHTSEXTREMISMUS-STUDIE
Demokratiefrust bereitet Nährboden für NeonazisVon Philipp Wittrock
Ausländerfeindlichkeit, Angst vor Ausgrenzung, Politikverdrossenheit - ein
Blick in die Mitte der Gesellschaft zeigt, wie und wie weit sich
rechtsextreme Tendenzen in Deutschland verbreiten. Wissenschaftler warnen
in einer neuen Studie: Demokratie ist vielen Bürgern kaum etwas wert.Aus der Empfehlung der SPD nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, in dessen
Auftrag o.g. Studie erstellt wurde, nehme ich nur einen Punkt heraus:Mit dem Begriff "Demokratie" können viele nichts anfangen. Die meisten
beschränken ihr Demokratieverständnis auf Wahlen - die wiederum finden
viele erschreckend unbedeutend. Konsequenz: eine "alarmierende
Geringschätzung des demokratischen Systems". Demokratie gilt nur so lange
etwas wert, wie sie individuellen Wohlstand garantiert.Na ja, das bei einer Studie genau das heraus kommt, was der Auftraggeber
wünscht, ist ja nun nichts neues.Ich behaupte jetzt mal frech, das unsere Politiker überhaupt nicht
mehr wissen, was Demokratie ist, denn die Handlungen derselben gehen ja in
eine ganz andere Richtung.
Vielleicht sollte mal eine Studie über Politiker und deren
Demokratieverständnis erstellt werden und zwar nicht nach deren
offiziellen Aussagen, sondern nach ihrem Handeln.Gruß - Christine
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,560146,00.html
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
OT: Demokratieverständnis
Sparrowhawk, Wednesday, 18.06.2008, 22:57 (vor 6396 Tagen) @ Christine
"Mit dem Begriff "Demokratie" können viele nichts anfangen. "
Vor allem deutsche und Europapolitiker können mit dem Begriff "Demokratie" nichts anfangen.
Sparrowhawk
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Christine
, Wednesday, 18.06.2008, 23:46 (vor 6396 Tagen) @ Sparrowhawk
"Mit dem Begriff "Demokratie" können viele nichts anfangen. "
Vor allem deutsche und Europapolitiker können mit dem Begriff "Demokratie"
nichts anfangen.
RECHTSEXTREMISMUS-STUDIE
Innenminister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Von Philipp Wittrock
Die mangelhafte Aufarbeitung der Nazi-Zeit nährt auch Jahrzehnte danach rechtsextremes Gedankengut. Als Konsequenz aus einer neuen alarmierenden Studie fordert Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann: Ein Besuch in einer NS-Gedenkstätte soll für Schüler Pflicht werden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,560459,00.html
Hier der Link zur Studie "Ein Blick in die Mitte - Zur Entstehung rechtsextremer und demokratischer Einstellungen in Deutschland"
http://www.spiegel.de/pdf/0,5534,18231,00.html
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
'Holocaust tourismus' Industrie
roser parks, Thursday, 19.06.2008, 00:26 (vor 6396 Tagen) @ Christine
Die mangelhafte Aufarbeitung der Nazi-Zeit nährt auch Jahrzehnte danach
rechtsextremes Gedankengut. Als Konsequenz aus einer neuen alarmierenden
Studie fordert Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann: Ein Besuch in einer
NS-Gedenkstätte soll für Schüler Pflicht werden.[/i]
Es gibt eine Dokumentation von JAMIE KASTNER. KIKE LIKE ME
...
Lea Rosh, die sogenannten „Domina“ des Holocaust-Mahnmals in Berlin, ist selbst ernannte Jüdin und Hüterin der Gedenkstätte. Ganz in pink berichtet die prominente Berlinerin über umstrittene Aktionen bezüglich des Baus des Mahnmals.
Jamie Kastern beim Publikumsgespräch
Und in Krakau findet man jüdische Restaurants von nicht-jüdischen Besitzern. Berstellt der Gast eine traditionellen Nachspeise, bekommt er Eis mit Sahne serviert. Auch die Klezmer Musiker haben keine jüdische Abstammung.
Als Abschluss seiner Reise besucht Kastner Auschwitz. Dort testet er die Qualität der örtlichen Hot Dogs, mokiert sich über die Trockenheit des Brötchen, bevor er die Tore des ehemaligen Konzentrationslagers durchschreitet. Scheinbar emotionslos kommentiert er seinen Gang durch die Gedenkstätte. Dem Kinobesucher bleibt oftmals das Lachen im Hals stecken, in Deutschland ist diese Art von Vergangenheitsbewältigung ungewohnt. Inwieweit ist das frühere Vernichtungslager mittlerweile kommerzialisiert und eine touristische Attraktion?
http://www.movie-college.de/aktuell/filmfestivals/dokfest/kritikendok08.kike.htm
Die Polen müssen sich inzwischen voll drauf eingerichtet haben! Den er hatte noch mehr Tests, bezüglich jüdischer Tradition. So hatte z.B. die Restaurants auch am Sabbat offen, in einer Synagoge hätte er gegen Trinkgeld Filmen können.
Sabbat: Er beginnt in der Praxis am Freitagabend und endet am Samstagabend.
praktischer Weise die Hauptgeschäftszeit!
'Holocaust tourism' industry
http://www.bbc.co.uk/bbcfour/documentaries/storyville/jamie-kastner.shtml
Trailer Kike Like Me
roser parks, Thursday, 19.06.2008, 00:31 (vor 6396 Tagen) @ roser parks
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Sparrowhawk, Thursday, 19.06.2008, 00:51 (vor 6396 Tagen) @ Christine
Sachsen-Anstalt, ja nee is klar. Wie wäre es, gerade mal östlich der ehemaligen Grenze, mal mit Mahnmalen in Gedenken an die Opfer der SED (heute als "Linkspartei" unterwegs), der Stasi, des Mauerschießbefehls und der übrigens Opfer der DDR (höre ich da gerade jemanden ganz exemplarisch "Margit Honecker und ihre Zwangsadoptionen" rufen ?) ?
Sparrowhawk
Korrigendum:
Sparrowhawk, Thursday, 19.06.2008, 00:52 (vor 6396 Tagen) @ Sparrowhawk
Margot Honecker, nicht Margit.
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
roser parks, Thursday, 19.06.2008, 01:08 (vor 6396 Tagen) @ Sparrowhawk
Sachsen-Anstalt, ja nee is klar. Wie wäre es, gerade mal östlich der
ehemaligen Grenze, mal mit Mahnmalen in Gedenken an die Opfer der SED
(heute als "Linkspartei" unterwegs), der Stasi, des Mauerschießbefehls und
der übrigens Opfer der DDR (höre ich da gerade jemanden ganz exemplarisch
"Margit Honecker und ihre Zwangsadoptionen" rufen ?) ?Sparrowhawk
Interview
Dienstag, 10.06.2008
Der 17. Juni bedroht die Mächtigen – nicht gestern, heute.
„Zappeln über dem Abgrund“
Von Moritz Schwarz
Herr Schacht, vor fünf Jahren löste der fünfzigste Jahrestag des 17. Juni eine Welle von Beschwörungen bei Politikern und Medienleuten aus, sich diesem Erbe künftig stärker verpflichtet zu fühlen. Sehen Sie dieses Versprechen erfüllt?
Schacht: Wo denn? Was ich zur Zeit sehe, sind Sedanfeiern-artige Talkshows, Artikel-Orgien oder Memoiren-Tsunamis, die die angeblichen zivilgesellschaftlichen Errungenschaften der Achtundsechziger-Revolte in Westdeutschland ein weiteres Mal hochjubeln. Die diesbezüglichen Mythen von geradezu nordkoreanischer Realitätsnähe sind inzwischen zu einer Art politisch korrekter Gebetstexte selbst der „Bürgerlichen“ geworden, die heftig dabei sind, mit ihrer Nachbeterei zu versuchen, doch noch dazuzugehören, auch wenn man gar nicht dabeigewesen ist.
Die großen moralisch-sittlichen Revolten des 20. Jahrhunderts wie der 20. Juli 1944 oder der 17. Juni 1953 wurden oder werden dagegen immer kleiner geredet – jedenfalls im öffentlichen Bewußtsein, in der nachlassenden Intensität des jeweiligen Staatsaktes, wo es doch zwingend notwendig wäre, an diesen Tagen die ganze Republik in konzentriertes Schweigen, Gedenken, Reflektieren zu bringen: Es geht doch um Helden der Freiheit, die ihr Leben riskiert und in vielen Fällen auch verloren haben.
„Neidkomplex der 68er gegenüber Ereignissen wie dem 17. Juni“
...
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.144+M5c0204327e1.0.html
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Maximilianeum, Hinternazitupfing, Thursday, 19.06.2008, 04:31 (vor 6396 Tagen) @ Christine
>> Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann: Ein Besuch in einer
[quote][quote]NS-Gedenkstätte soll für Schüler Pflicht werden.[/quote][/quote]
... da muß er ausländische Schüler gemeint haben. Deutsche Schüler leben bereits in einer: In der NS-Gedenkstätte Deutschland.
Gedenkt von Flensburg bis Füssen - Max
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Diana, Sachsen, Thursday, 19.06.2008, 09:19 (vor 6395 Tagen) @ Maximilianeum
>> Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann: Ein Besuch in einer
NS-Gedenkstätte soll für Schüler Pflicht werden.[/i]
... da muß er ausländische Schüler gemeint haben. Deutsche Schüler leben
bereits in einer: In der NS-Gedenkstätte Deutschland.
Ganz genau! Wir sind längst ein einziges großes Freilicht-Museum... - und willkommen in der DDR: WIR waren dort verpflichtet, im 8. Schuljahr irgendeins dieser KZ's zu besichtigen.
Für uns war Buchenwald "vorgesehen" - und zwar hatten wir vor der Jugendweihe eine Reihe von "Jugendstunden", wo man politisch "eingeschworen" werden sollte. Auf dem Programm standen Gespräche mit und ohne Kriegsveteranen (damals "antifaschistische Freiheitskämpfer" genannt) - wo man lang und breit darlegte, wie toll das war, dass die Russen uns "befreit" haben, und wie glücklich wir uns schätzen durften, im Sozialismus und nicht im Kapitalismus gelandet zu sein. Es gehörten Fahnenappelle dazu, Kränze niederlegen an Gedenkstätten für Wilhelm Pieck und Ernst Thälmann, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg; das Singen von "Arbeiter- und Kampfliedern" zu Pionier- und FDJ-Nachmittagen. Und als "Krönung" dieser Jugendstunden stand der Besuch im KZ - unmittelbar vor der Jugendweihe, die in der 2. Hälfte des 8. Schuljahres stattfand.
Und nach diesem Besuch im KZ mussten wir in Deutsch einen Aufsatz darüber schreiben... - und wehe, man stellte sein Gruseln nicht glaubhaft genug da, wie furchtbar schrecklich einen das dort alles mitgenommen hatte, bla-bla-bla... - wenn man das nicht brav rüberbrachte, dann gab's keine Eins, egal, wie gut der Aufsatz sonst auch war (ging mir in dem Falle so). Sprich, man las es natürlich raus, dass man nur die auswendig gelernten Phrasen runterdrosch, um einfach seine Ruhe zu haben.
Wie der Besuch im KZ aussah, weiß ich noch... wir wurden vorher instruiert, die Sache mit dem nötigen Ernst anzugehen - sprich, Lachen auf dem KZ-Gelände war eigentlich verboten. Nur dass das eine Horde 14-Jährige nicht die Bohne interessierte - es wurden blöde Witze gemacht, und genau genommen interessierte es keinen, wo wir waren und was wir dort sollten. Diese "Pflicht zum Gedenken" stumpft ab - es erzeugte Abwehr und Widerwillen. Der einzige "Vorteil" war, dass man an dem Tag schulfrei hatte und halt eine Busfahrt irgendwohin gemacht hat. Und viele weigerten sich dort ohnehin, den "offiziellen Gedenkfilm" anzugucken - wozu man sie, oh Wunder, dann nicht mal gezwungen hat. Ich hab mir den auch nicht angeguckt - keine Ahnung, was das für einer war. Wir haben uns darauf berufen, dass wir zu zartbesaitet wären und diesen Film psychisch nicht verkraften würden (weil man es uns vorher mit genau DIESER Argumentation freigestellt hatte, den anzusehen oder nicht!) - aber eigentlich war das nur eine willkommene Ausrede, uns diesen "Schei*" nicht anzutun, der uns ohnehin a) auf den Wecker und b) am Allerwertesten vorbeiging.
Schon mein Sohn musste vor ein paar Jahren ebenfalls bei einer Klassenfahrt auch Buchenwald besuchen. Die Meinung der Eltern war einhellig - "Jetzt fangen die wieder mit demselben Dreck an wie damals bei uns! Hat uns schon nicht interessiert..." Und hinterher mussten sie ebenfalls einen Aufsatz drüber schreiben - der katastrophal ausfiel, weil die Schüler jetzt noch weniger Bezug zu dem Thema haben als wir es in der DDR hatten. An eins kann ich mich jedoch nicht unbedingt erinnern - dass damals in der DDR das Wort "Holocaust" so penetrant strapaziert worden wäre.
Aber es ist wie mit vielem, was die DDR betrifft: erst hat man es als "verwerflich und sozialistisch" abgeschafft... um es jetzt in vollends pervertierter Form neu zu erfinden.
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Hemsut (nicht eingeloggt), Thursday, 19.06.2008, 10:14 (vor 6395 Tagen) @ Diana
>> Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann: Ein Besuch in einer
NS-Gedenkstätte soll für Schüler Pflicht werden.[/i]
... da muß er ausländische Schüler gemeint haben. Deutsche Schüler
leben
bereits in einer: In der NS-Gedenkstätte Deutschland.
Ganz genau! Wir sind längst ein einziges großes Freilicht-Museum... - und
willkommen in der DDR: WIR waren dort verpflichtet, im 8. Schuljahr
irgendeins dieser KZ's zu besichtigen.
... in Bayern war´s nicht anders: bei uns stand Flossenbürg auf dem Programm. Obwohl ich mir das durch geschicktes Umziehen einmal quer durch Deutschland ersparen konnte, traf es mich dann in der 11. Klasse doch. Tja, damals war der Schüleraustausch mit den neuen Bundesländern gerade sehr in Mode, also besichtigten wir Weimar. Und weil Buchenwald gleich um die Ecke ist, wurde uns das auch noch auf´s Auge gedrückt...
Gruß,
Hemsut
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Jaquemin, Thursday, 19.06.2008, 10:51 (vor 6395 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)
... in Bayern war´s nicht anders: bei uns stand Flossenbürg auf dem
Programm. Obwohl ich mir das durch geschicktes Umziehen einmal quer durch
Deutschland ersparen konnte, traf es mich dann in der 11. Klasse doch. Tja,
damals war der Schüleraustausch mit den neuen Bundesländern gerade sehr in
Mode, also besichtigten wir Weimar. Und weil Buchenwald gleich um die Ecke
ist, wurde uns das auch noch auf´s Auge gedrückt...
Zu meiner Schulzeit (Jahrgang 51) gab es das alles noch nicht. Der Holo wurde erst später erfunden.
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Diana, Sachsen, Wednesday, 25.06.2008, 11:31 (vor 6389 Tagen) @ Jaquemin
... in Bayern war´s nicht anders: bei uns stand Flossenbürg auf dem
Programm. Obwohl ich mir das durch geschicktes Umziehen einmal quer
durch Deutschland ersparen konnte, traf es mich dann in der 11. Klasse
doch. Tja, damals war der Schüleraustausch mit den neuen Bundesländern
gerade sehr in Mode, also besichtigten wir Weimar. Und weil Buchenwald
gleich um die Ecke ist, wurde uns das auch noch auf´s Auge gedrückt...
Zu meiner Schulzeit (Jahrgang 51) gab es das alles noch nicht. Der Holo
wurde erst später erfunden.
Das hieß auch bei uns nicht unbedingt "Holocaust" - kann mich nicht erinnern, wann ich dieses Wort zum ersten Mal gehört habe, jedenfalls nicht in der Schulzeit. Bei uns hieß das immer "Faschismus". Noch nicht mal die Begriffe "Nationalsozialismus" oder "Nazi" waren da so geläufig... wahrscheinlich versuchte man das zu vermeiden, wegen der wörtlichen Nähe zu unserem angeblichen DDR-Sozialismus.
Demokratie: Minister will Schüler zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten verpflichten
Maximilianeum, Gedenkzwangstupfing, Thursday, 19.06.2008, 13:30 (vor 6395 Tagen) @ Diana
Nichts dagegen, daß der Mensch lernt, wie bestialisch der Mensch sein kann. Ich bin selbst hundert mal in den verschiedensten KZ-Gedenkstätten gewesen und ich bin jedesmal erschüttert wieder rausgekommen.
Den Schluß, den die Schüler bei ihren Zwangsbesuchen ziehen sollen, habe ich allerdings nie gezogen: Daß KZs nämlich "typisch Nazi" gewesen seien und daß die grösste Gefahr für die "menschliche Gesellschaft", die man erst dann erhalte, wenn "die männliche Gesellschaft überwunden" worden sei, von Nazis ausgehe.
Es ist nunmal Fakt, daß -
- es Vernichtungslager in der Sowjetunion gegeben hat (Workuta u.a.)
- die ersten sog. KZs von Engländern in Südafrika errichtet wurden, wo sie
die Buren elendiglich verrecken liessen.
- die Männer der unterlegenen athenischen Flotte von den siegreichen
Sikelioten aus Syracus per "Vernichtung durch Arbeit" in den Steinbrüchen
von Syracus umgebracht worden sind und daß es für die sikeliotische Dame
von Stand ein schauerlich schönes Vergnügen gewesen ist, ihnen vom Rand
der Steinbrüche aus beim Verrecken zuzuschauen.
- Buchenwald bis 1950 von den Sowjets weiterbetrieben worden ist und daß sie
dort ca.5000 als Nazis eingestufte Menschen ähnlich bestialisch umgebracht
haben, wie zuvor die Nazis ihre Opfer.
- die sog. "Killing Fields" nicht in Deutschland liegen.
- der "Archipel Gulag" nicht von Sepp Hitler-Bichler geschrieben worden ist,
sondern von Alexander Solschenizyn.
- die Millionen von Toten der kommunistischen Kulturrevolution in China unter
Mao just zu der Zeit ihr Leben liessen, als die Leute, die sich heute am
lautesten als "Antifaschisten" gerieren, mit Mao-Bibeln durch die Gegend
tappten und "Nie wieder!" brüllten.
Wer ein "Wehret den Anfängen" ernst meint, dem läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken, wenn er Sätze liest wie: "Wer die menschliche Gesellschaft will, der muß die männliche überwinden." Hitler selbst hätte es nicht besser formulieren können: "Wer die arische Gesellschaft will, der muß die jüdische überwinden."
Und was mich vollends auf die Palme bringt, ist, daß diejenigen, die sich gegen das abgestumpfte und abstumpfende Gedenkritual wenden, von den selbsternannten Antifa-Faschos skrupellos in die rechte Ecke gestellt werden (Martin Walser z.B.).
Würden nämlich aus den Schülerbesuchen in den KZs dieses Landes die richtigen Schlüsse gezogen, dann wäre sehr schnell klar, wer in diesem Lande so abgestumpft ist, daß er die Ursachen der Nazi-Gräuel nicht anähernd begreifen kann: Linke und Kollektivisten jeglicher Couleur mitsamt ihrem geistigen Dünnschiss von einer Gesellschaft, die es angeblich "zu schaffen" gilt. Als ob sie nicht schon eine geschaffen hätten. Und als ob die in all´ ihrer geschlechterrassistischen Scheusslichkeit und ihrem Gesinnungsterror nicht schon das Resultat ihrer ideologischen Überzeugungen sei.
Kein Eichmann vom Eichamt - Max
OT: Demokratieverständnis
Donna Amaretta, Friday, 20.06.2008, 00:19 (vor 6395 Tagen) @ Christine
Ich behaupte jetzt mal frech, das unsere Politiker überhaupt nicht
mehr wissen, was Demokratie ist, denn die Handlungen derselben gehen ja in
eine ganz andere Richtung.
Vielleicht sollte mal eine Studie über Politiker und deren
Demokratieverständnis erstellt werden und zwar nicht nach deren
offiziellen Aussagen, sondern nach ihrem Handeln.Gruß - Christine
Mal schlicht überlegt :
Es gibt Bürger . Die leben in einem Staat mit einer demokratischen Regierung .
Die Bürgerlein denken , Demokratie bedeutet , sie hätten etwas zu sagen , mitzubestimmen ,
und ihre Stimme wird berücksichtigt .
Die Regierung beschliesst etwas , und die Bürgerlein mögen das nicht und sagen "Nein" .
Sie sammeln Stimmen , leisten Unterschriften , tun sich zusammen und äussern ihr "Nein" laut .
Aber niemand hört .
Die Regierung tut , was sie will ,ignoriert die Stimmen und die Bürgerlein sagen :
Die verarschen uns .
Und dann geht manch ein Bürgerlein nicht mehr zur Wahl , weil es sowieso egal ist ...
Ich habe hier ein Beispiel dafür . Wenn man die Links zu den Bildern öffnet , tut das richtig weh ...
"Liebe Bürger im Bezirk Altona,
mit dem erfolgreich abgeschlossenen Bürgerbegehren haben Tausende Altonaer
zum Ausdruck gebracht, dass sie für den Erhalt des Bismarckbades an seinem jetzigen Standort sind.
Da die Bezirksversammlung die Forderungen des Bürgerbegehrens nicht übernommen hat,
findet nun die erforderliche Abstimmung für den Bürgerentscheid statt.
Das Bad am Standort erhalten!
Das zentral und verkehrsgünstig gelegene Bismarckbad hat seit 94 Jahren eine herausragende Bedeutung
für die Bürgerinnen und Bürger Altonas und darüber hinaus. Das vielfältige Angebot spricht alle
Bevölkerungsschichten an und ermöglicht besonders Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung,
während gleichzeitig Kunden für die umliegenden Geschäfte angezogen werden. Es ist eine öffentliche Aufgabe,
Steuergelder in die Förderung von Sport , Gesundheit und Bildung zu investieren. In unmittelbarer Nachbarschaft
zum Bismarckbad ist zwischen 1974 und 1976 der alte Altonaer Bahnhof abgerissen worden.
Dieses wurde schon wenig später und bis heute als schwerer städtebaulicher Fehler beklagt.
Dies darf uns mit dem Bismarckbad nicht passieren!"
Ganzer Text http://www.bismarckbadbleibt.de/stellung.html
05.12.2005
34.324 Altonaer, oder 78,70 % der gültigen abgebenen Stimmen,
stimmten für die Vorlage der Bürgerinitiative "Unser Bismarckbad bleibt".
http://bismarckbadbleibt.bitjongleur.de/gallery02/index.php?pic=3
Die große Halle des Bades
http://bismarckbadbleibt.bitjongleur.de/gallery02/index.php?pic=31
...eine wunderhübsche Schwimmhalle...
http://bismarckbadbleibt.bitjongleur.de/gallery02/index.php?pic=22
Hier bin Ich mit den Kindern gerutscht , in dieser
Halle habe Ich meinem größeren Sprößling das Tauchen
beigebracht , das Kerlchen hatte echte Angst davor .
http://i-traxx.net/reportagen/Bismarckbad/foto2/
Der Beginn der Zerstörung...
http://i-traxx.net/reportagen/Bismarckbad/foto14/
Stadtentwicklung mit der Abrissbirne. Das Gelände des Bismarckbades in den letzten Zügen.
http://www.bismarckbadbleibt.de/index.html
Was Ich hier aufgelistet habe , habe Ich direkt miterlebt . Das Papier für das Bürgerbegehren , unsere Unterschriften -
alles für die Tonne , umsonst . Ich habe auch den Abriss des alten Altonaer Bahnhofs gesehen .
Meine Mama und Ich waren "in die Stadt" gegangen -so nannte man das , wenn man einen größeren Einkauf ,
Kinderschuhe bei Görtz , Hertie-Besuch machte - und am Bahnhof schwang die Abrissbirne in die roten Portaltürme .
Warum wurde der alte Bahnhof nicht gesichert , und untertunnelt ? Geschäfte in das Gebäude integriert ?
Sie setzten uns den "Kaufhof" aus Waschbeton dahin , eines der häßlichsten Dinger , die es hier gibt .
Die Mehrheit der Altonaer wollte das nicht - aber dafür interessierte sich niemand .
Aus der Erfahrung heraus wurde gegen den Abriss des Bades massiv protestiert .
Na und ? Wer glaubt denn nach dem gescheiterten Bürgerbegehren , irgend etwas bewegen zu können ,
wenn er sich politisch engagiert ? Die Stimmen der Bürger waren laut , sie wurden ignoriert .
Frustrierte Grüße , Donna Amaretta
Korruption allerorten kann man dazu nur noch sagen
Metaxa, Tuesday, 24.06.2008, 15:16 (vor 6390 Tagen) @ Donna Amaretta
Traurig, traurig das Ganze.
Fast wieder witzig finde ich es, wenn unsere Politiker in andere Länder zeigen und deren Korruption be(an)klagen.