Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Brigitte Zypries über NS-Justiz

Christine ⌂, Tuesday, 17.06.2008, 02:36 (vor 6398 Tagen)

Bundesministerium der Justiz
Berlin, 16. Juni 2008

Ausstellung über NS-Justiz dauerhaft in Berlin zu sehen

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat heute dem Land Berlin die Ausstellung "Im Namen der Deutschen Volkes - Justiz und Nationalsozialismus" für eine dauerhafte Präsentation übergeben. Künftig wird die vom Bundesministerium der Justiz 1989 erarbeitete und seither in 43 deutschen Städten gezeigte Ausstellung im Gebäude des Oberverwaltungsgerichts Berlin - Brandenburg an der Hardenbergstraße gezeigt.

Die Ausstellung beschäftigt sich in drei Abschnitten mit der Justiz im Nationalsozialismus, ihrer Vorgeschichte in der Weimarer Republik, und mit der Frage, wie die bundesdeutsche Justiz mit dieser Vergangenheit umgegangen ist. Die Ausstellung ist 1989 als ein später Beitrag zur Auseinandersetzung mit der NS-Justiz und ihren Folgen entstanden - einer Auseinandersetzung, der sich die bundesdeutsche Justiz in den 50iger und 60iger Jahren nicht in dem erforderlichen Maße gestellt hat.

"Das Bundesjustizministerium hatte in den 80er Jahren damit begonnen, die Justizgeschichte aufzuarbeiten und sie in dieser Ausstellung zu dokumentieren. Das geschah spät, viel zu spät. Wenn über die Verbrechen der NS-Justiz heute weitgehend Klarheit in der Öffentlichkeit besteht, dann hat dazu auch diese Ausstellung beigetragen. Sie war und ist ein wichtiger Beitrag zur historischen Selbstreflexion der deutschen Justiz. Und sie sollte für alle Juristinnen und Juristen eine Mahnung sein, sich der besonderen Verantwortung ihres Tuns stets bewusst zu sein", unterstrich Bundesjustizministerin Zypries beim Festakt in Berlin.

Auf insgesamt 124 Tafeln zeigt die Ausstellung in übersichtlicher Form etwa 2.000 Dokumente und Bilder und erläuternde Begleittexte. Dabei werden wichtige Aspekte der historischen und ideologischen Grundlagen der NS-Justiz, der Einflussnahme der Partei auf die Justiz und der Zusammenarbeit zwischen Justiz, NSDAP und SS aufgezeigt. Anhand dokumentierter Einzelschicksale wird Zeitgeschichte den Betrachtern eindrucksvoll nahegebracht.

Die Ausstellung ist ab sofort zu sehen im Oberverwaltungsgericht Berlin - Brandenburg, Hardenbergstr. 31, montags bis donnerstags von 7.00 bis 15.45. Uhr und freitags von 7.00 bis 14.30 Uhr

Herausgegeben vom Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des
Bundesministeriums der Justiz
Verantwortlich: Eva Schmierer; Redaktion: Dr. Henning Plöger, Dr. Isabel Jahn, Johannes Ferguson, Ulrich Staudigl
Mohrenstr. 37, 10117 Berlin
Telefon 01888 580-9030
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