Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Wahrheit über das Elterngeld

Ursula, Thursday, 12.06.2008, 20:21 (vor 6402 Tagen)

ENTTÄUSCHTE FAMILIEN
Die Wahrheit über das Elterngeld

Von Anselm Waldermann

Mit großen Versprechungen führte Familienministerin von der Leyen das Elterngeld ein. Heute herrscht Ernüchterung: Mütter und Väter bekommen weit weniger Geld als erhofft, oft fehlen ihnen Hunderte Euro. Steuern, Sozialabgaben, Partnermonate - SPIEGEL ONLINE macht den Praxistest.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558794,00.html

Jo, oh Wunder, das Schlaraffenland gibt es nur im Märchen... (nT)

Swem, Friday, 13.06.2008, 12:30 (vor 6401 Tagen) @ Ursula

ENTTÄUSCHTE FAMILIEN
Die Wahrheit über das Elterngeld

Von Anselm Waldermann
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Die Wahrheit über das Elterngeld

Maesi, Tuesday, 17.06.2008, 23:57 (vor 6397 Tagen) @ Ursula

Hallo zusammen

ENTTÄUSCHTE FAMILIEN
Die Wahrheit über das Elterngeld

Von Anselm Waldermann

Mit großen Versprechungen führte Familienministerin von der Leyen das
Elterngeld ein. Heute herrscht Ernüchterung: Mütter und Väter bekommen weit
weniger Geld als erhofft, oft fehlen ihnen Hunderte Euro. Steuern,
Sozialabgaben, Partnermonate - SPIEGEL ONLINE macht den Praxistest.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558794,00.html

Ich muss mich immer wieder wundern, wieviele Leute sich uebers Ohr hauen lassen. Wohlfahrtsstaatliche Leistungen funktionieren ausschliesslich ueber Umverteilung und nie durch eigene Wertschoepfung. Faustregel dabei: je weniger Leute sich wohlfahrtsstaatliche Leistungen sichern koennen, desto hoeher ist deren individueller Gewinn, denn sie sacken die Beitraege einer entsprechend groesseren Gruppe von Nettozahlern als Gewinn ein. Je mehr Leute hingegen von solchen Leistungen profitieren, desto geringer wird der Gewinn jedes einzelnen.

Es ist das Prinzip des Buchmachers, der fuer Einsaetze umso hohere Gewinnquoten anbietet, je tiefer die Eintreffenswahrscheinlichkeit ist bzw. umso tiefere Gewinnquoten, je hoeher die Eintreffenswahrscheinlichkeit ist; daneben behaelt der Buchmacher natuerlich 'seine' Prozente fuer sich ein. Beim Wohlfhahrtsstaat nehmen die mit der Umverteilung der Wohlfahrtsleistungen beauftragten Angestellten des OeD bis zu einem gewissen Grad die Rolle des Buchmachers ein; sie erhalten 'ihre' Prozente in Form eines festen (garantierten) Gehaltes.

Diesem 'Buchmachereffekt' unterliegen nun all die 'ernuechterten' Muetter und Vaeter. Sie gaben sich der irrationalen Hoffnung hin, der Staat wuerde wesentlich mehr auszahlen als er von ihnen in Form von Steuern und Abgaben wegnimmt. Diese Hoffnung gruendet auf den Versprechungen der Wohlfahrtstaats-Heilsverkuender, man koenne von den 'Reichen' (Steuerprogression) sehr viel nehmen und an die 'Armen' umverteilen. Inzwischen sollte aber auch der Duemmste geschnallt haben, dass das nicht funktioniert, weil die wenigen Reichen aufgrund der durch ihren Reichtum stark erweiterten Moeglichkeiten entweder sich den Beschlagnahmungsgeluesten des Wohlfahrtsstaates entziehen oder sie auf ein vernuenftiges Mass reduzieren koennen. Wenn jedoch die Reichen in erheblichem Masse als eingeplante potente Nettozahler ausfallen, dann bleibt halt das meiste wieder am sogenannten Mittelstand haengen. Dieser profitiert kaum (wenn ueberhaupt) von solchen Umverteilungsmassnahmen und fuehlt sich durch die vollmundigen Versprechungen zunehmend verschaukelt. In Deutschland ist Steuerhinterziehung inzwischen zum Volkssport geworden. Wen wundert's? Die Alternative, die wohlfahrtsstaatlichen Leistungen mittels sich aeufnender Staatsschulden zu finanzieren, kann logischerweise nur voruebergehend funktionieren und wurde von praktisch allen europaeischen Laendern bereits vollstaendig ausgeschoepft, wie die Staatsquoten aufzeigen.


Gruss

Maesi

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