Ursula von der Leyen: "Töchter in die Chefetagen"
BMFSFJ Internetredaktion
Pressemitteilung Nr. 297/2008
Veröffentlicht am 12.06.2008
Thema: Gleichstellung
Ursula von der Leyen: "Töchter in die Chefetagen"
Nationaler Aktionstag zur Unternehmensnachfolge durch Frauen startet bundesweit /
Unternehmensnachfolge in 70.000 mittelständischen Betrieben jährlich gesucht
Heute findet zum ersten Mal der Nationale Aktionstag zur Unternehmensnachfolge
durch Frauen statt. Initiatoren sind das Bundesministerium für Familie, Senioren
Frauen und Jugend und die von ihm geförderte bundesweite gründerinnenagentur
(bga). Mit Informationsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Workshops wird im
gesamten Bundesgebiet darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig
Unternehmensübernahmen durch Frauen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind.
Allein in den kommenden Jahren werden rund 354.000 mittelständische Unternehmen
die Verantwortung an die nächste Generation und damit potenziell auch an viele
Frauen weitergeben. Jedes Jahr suchen rund 70.000 dieser Betriebe geeignete
Nachfolgerinnen und Nachfolger.
"Ich wünsche mir, dass noch mehr Unternehmen in Deutschland auf Frauen als
Firmenchefs setzen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.
"Unternehmensnachfolge ist weiblich. Ich bin sicher, den Frauen gehört die
Zukunft. Töchter sollten deshalb noch nachdrücklicher ihren Anspruch auf eine
Nachfolge erheben. Frauen verfügen längst über die notwendigen Kompetenzen, ein
Unternehmen erfolgreich zu leiten."
Mittlerweile wird rund jedes dritte Unternehmen in Deutschland von einer Frau
geführt, aber nur jeder zehnte Betrieb wird von einer Frau übernommen. Eine
Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
zeigt, dass auch in Familienunternehmen Töchter und weibliche Familienmitglieder
weit weniger berücksichtigt werden, wenn die Nachfolge geregelt wird. Dabei
könnte der Wirtschaftsstandort Deutschland angesichts des zunehmenden
Fachkräftemangels gerade von hoch qualifizierten Unternehmenschefinnen
profitieren.
"Wir sehen, dass Frauen bei der Bildung den Ton angeben", sagt die
Bundesfamilienministerin. "Mehr als die Hälfte aller Studierenden an Hochschulen
und Universitäten ist weiblich. Anfang der 90er-Jahre war es nur jede vierte.
Damit aber nicht genug: Schon heute ist jede vierte Führungskraft bei den
privaten Banken eine Frau. Diese positive Entwicklung sollte besonders auch den
Frauen Mut machen, die eine Unternehmensnachfolge anstreben und dabei gegen
Widerstände kämpfen."
Der Nationalen Aktionstag wurde federführend vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie initiiert. Hauptakteure sind die Mitglieder der Task Force
"Unternehmensnachfolge durch Frauen", der über hundert Expertinnen und Experten
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Beratung angehören.
Die bundesweite gründerinnenagentur (bga), die vom Bundesfamilienministerium, dem
Bundeswirtschafts- und dem Bundesbildungsministerium gefördert wird, bündelt die
rund 70 Veranstaltungen und Aktivitäten des Nationalen Aktionstages auf ihrem
Portal www.gruenderinnenagentur.de <http://www.gruenderinnenagentur.de>. Außerdem
bietet sie dort auch einen Expertinnenchat für potenzielle Übernehmerinnen an.
Interessierte können sich an diesem Tag zwischen 9:00 - 18:00 Uhr rund um das
Thema Unternehmensnachfolge informieren. Für den Internet-Chat stehen rund 20
Expertinnen und Experten zur Verfügung.
Eine Wanderausstellung zum Thema "Nachfolge ist weiblich" portraitiert
erfolgreiche Unternehmensnachfolgerinnen aus 16 Bundesländern und zeigt die
Erfolgswege dieser Frauen auf. Die aktuellen Broschüren der bga "Nachfolge ist
weiblich! 16 Unternehmensnachfolgerinnen zeigen Gesicht und das Geheimnis ihres
Erfolges" sowie die Broschüre "Nachfolge ist weiblich! Ausgewählte Instrumente
und Strategien für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur
Unternehmensnachfolge durch Frauen" ergänzen das Angebot.
Weitere Informationen sowie die Broschüren finden Sie unter
www.gruenderinnenagentur.de <http://www.gruenderinnenagentur.de>.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: info@bmfsfjservice.bund.de <mailto:info@bmfsfjservice.bund.de>
Internet: http://www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de>
Servicetelefon: 01801 90 70 50
Wann können Sie anrufen?
montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein