Umsorgt, belächelt, gehasst – Frauen an der Front
Sie ist die erste Kampfpilotin Deutschlands: Ulrike Flender, 25 Jahre, eine von mittlerweile 15.400 Soldatinnen. Viele von ihnen beklagen noch immer ihre Sonderstellung. Wie sich das vermeintlich schwache Geschlecht in der Truppe etablierte – und welche Schwierigkeiten die Frauen in Uniform haben.
Als sich Ulrike Flender vornahm, den Tornado zu fliegen, war sie 14 Jahre alt und Frauen der Dienst an der Waffe in der Bundeswehr verboten. Nur als Ärztinnen, Sanitäterinnen, Militärmusikerinnen oder in der Sportförderung durften sie dabei sein. Das sei, entschied der Europäische Gerichtshof im Januar 2000 auf die Klage der jungen Elektrikerin Tanja Kreil, ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Der Grundgesetzartikel 12a: musste geändert werden. Aus dem Satz, Frauen „dürfen auf keinen Fall Dienst an der Waffe leisten“, wurde nun: Frauen „dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe gezwungen werden“. Am 2. Januar 2001 rückten die ersten 244 Soldatinnen in die Kasernen ein. 2003, nach dem Abitur, begann auch für Flender die Grundausbildung.
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Frauen werfen den Männern vor, die alleinige Schuld für die Wehrpflicht zu tragen. Frauen sind Schuld am Fortbestand der Wehrpflicht!