Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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RE: OT: Milchprodukte

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 04:15 (vor 6408 Tagen)

Weil es schon so weit unten ist, ziehe ich das mal hier heraus.

Jeder sucht sich halt für seine Zwecke die Argumentation heraus, die ihm
am besten in den Kram passt, um seinen Krempel zu verkaufen. Das ist doch
schon fast typisch für unsere "Wissenschaft" - wenn es passt, ist es
besonders gesund. Wenn man grad was anderes verkaufen will, ist das eine
natürlich plötzlich total schädlich - nach "neuesten Erkenntnissen",
versteht sich.

Nichts anderes ist ja auch der Feminismus nicht. Jeder will nur seine Vorteile und wenn eine Ideologie die Gleichberechtigung schon propagiert, kann man ja immer noch mehr wollen und stellt das eigene Geschlecht als das dar, dems verdeammt schlecht geht und dem geholfen werden muß. Leider klappt das auch nur bei einem Geschlecht, das sei je her als Opfer und unterdrücktes Geschlecht gesehen wurde.

Natürlich hat das ganze auch ein Ende (nur die Wurst besitzt zwei) und dieses Ende wird sich die Frau irgendwann mal eingestehen müssen. Noch geht dieser Weg - aber wie lange noch?

Die Vorteile, die man sich verschafft, können auch zu Nachteilen werden. Wir leben in einer dualen Welt.

Also, früher hieß es immer, eine Frau vor den Wechseljahren könnte keinen
Herzinfarkt bekommen - weil das Östrogen sie davor schützen würde. Und
tatsächlich waren alle Frauen, die Herzinfarkt bekamen, mindestens 60 - so
kenn ich das aus meiner Kindheit und Jugend. Damals wurde aber auch noch
nicht im großen Stil mit der Pille und dieser Riesen-Anzahl Medikamente
herumgedoktert, so dass man fast davon ausgehen kann, dass es damals (vor
ca. 30 bis 35 Jahren) hormontechnisch noch ziemlich natürlich zugegangen
sein dürfte. Jetzt sterben auch Frauen jeden Alters an Herzinfarkt - erst
vor kurzem wieder eine mit 45 aus dem entfernten Bekanntenkreis.

Das liegt meinr Meinung nach aber nicht an der Pille sondern eher am Stress der Arbeit. Gut, im Osten hatte Mann und Frau vielleicht ähnlich viel Stresse - ich kanns aber nicht mit Gewissheit sagen -, aber der Pille trau ich das nicht zu.

Wenn man einmal mit künstlichen Hormonen in den natürlichen Hormonhaushalt
eingegriffen hat, wird der nie wieder so wie vorher - das sagten mir
bereits mehrere Ärzte. Und wenn selbst die das schon zugeben...

Auch diese östrogenartigen Substanzen in den Sojaprodukten greifen in deinen Hormonhaushalt ein. Ißt du die Sojabohne im ganzen, mag der Einfluß gering sein. Da Du aber auch industriell veränderte Sojaprodukte verwendest, kann das schon wieder ganz anders aussehen.

Immerhin habe ich mir zweimal 8 Jahre lang künstliche Hormone in Form der
"Pille" eingeworfen - das hat mit Sicherheit irreversible Spuren
hinterlassen.

Immerhin ißt Du heute viele Sojaprodukte, die das noch immer machen.

Aber jetzt rückwirkend betrachtet, denke ich wirklich oft, dass ich unter
der Pille in "Dauerscheinschwangerschaft" bestimmt wirklich zeitweise nicht
ganz bei mir war - ohne dass das jetzt irgendwelche krassen Auswirkungen
gezeigt hätte, eher etwas "Zombiehaftes".

Ob das mit dem Sojazeug so viel besser ist?

Ja, ich hab deine Ausführungen zum Thema Zins zum Teil verfolgt - ich bin
vor längerer Zeit schon mehrfach über das Thema gestolpert, aber so dieses
reine Zahlenhypothetische ist nicht so ganz meine Welt...

Also entweder übernehmen also die Männer wieder die Politik oder an unserem Geld wird sich nie mehr etwas ändern. Geld ist nicht das Ding von Frauen, aber sie geben es zum überwiegenden Teil aus - auch oft für unnützes Zeug. Aber was Geld ist, ist der Frau fremd. Hauptsache man bekommt dafür den Klimbim.

Vom Prinzip her
versteh ich, was gemeint ist - aber ich kann das Ganze nicht bis in die
Details verfolgen/überblicken, also was es für weitreichende Auswirkungen
hätte, wenn man den Zins komplett abschafft... bzw. wenn man ihn nur in
Teilen der Welt abschafft.

Und hier hast Du scheinbar nichts verstanden, da es nicht um die Abschaffung von Zins geht, sondern um ein Tauschmittel, laß es Geld nennen, das den Zins einfach so verliert.

Wenn Du in dieser warmen Jahreszeit ein Bäcker wärest, der noch 10 Leiber brot hat, die er Morgen nicht mehr verkaufen kann (Schimmel und so - du verstehst), und es kommt ein Kunde, der eine Verwendung für die 10 Leiber Brot hat, das Geld aber erst in 4 Wochen bringen kann. Was würdest du als Bäcker machen? Die 10 Leib Brot vernichten oder dem Kunden auf Kredit ohne Zinsen geben?

Und nun stelle Dir ein Geld vor, von dem Du weißt, daß es morgen verschimmelt. Würdest Du es heute noch jemandem geben und dafür in 4 Wochen die gleiche Summe wieder wollen, die Du verliehen hast, ohne dafür Zins zu verlangen? In 4 Wochen brauchst du das Tauschmittel vielleicht selbst dringend und könntest es dann ausgeben, ohne daß es verschimmelt. Du hast einen Vorteil - Dein Geld ist nicht verschimmelt - und der, dem du es geliehen hast, hatte auch seinen Vorteil.

Sehe das nicht so zahlentheoretisch sondern praktisch.

Kein Mensch muß dabei den Zins abschaffen, wenn man nur das Geld den Waren und Dienstleistungen gleichsetzt, die eben flüchtig sind. Sehe dir eine Putzfrau an: deren Arbeit ist nach ein paar Tagen schon wieder Schall und Rauch. Sehe Dir die Arbeit eines Autobauers an: Nach 10 Jahren ist von dem Auto wohl nicht mehr viel zu sehen.

Kann ich daher nicht vielleicht sogar jedem Menschen für die Stunde arbeit den gleichen Lohn geben, aber deren Haltbarkeit unterschiedlich begrenzen? Den Lohn der Putzfrau vielleicht nur auf einen Tag und den des Autobauers auf 6 Jahre? Gut, das ist nur eine Idee und diese wird nicht umzusetzen sein, aber eine begrenzte Haltbarkeit der menschlichen Arbeit gibt es und daher sollte der Lohn nicht Jahrzehnte lagerbar sein.

Ließ mal von Silvio Gesell "Die Natürliche Wirtschaftsordnung" http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/

Sicher ist darin auch nicht alles wirklich ausgereift, gibt aber durchaus Anreize, vielleicht selbst weiter zu denken. Dort wird auch das Thema Grund und Boden angesprochen und dabei bin ich eben wie Marx der Meinung, daß das nicht in private Hände gehört, sondern verliehen werden muß und zwar von der staatlichen Gemeinschaft.

Ich würde mir wünschen, daß man Menschen mit ähnlichen Ansichten wie den meinen findet, mit denen man ein Gesellschaftskonzept entwickeln könnten, mit dem man dann nach dem Chaos vielleicht antreten könnte.

RE: OT: Milchprodukte

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Friday, 06.06.2008, 12:16 (vor 6408 Tagen) @ Conny

Na, Conny, war gestern mal wieder Dein
"Ich-hasse-Geld-und-Zinsen"-Tag?!?

Und nun stelle Dir ein Geld vor, von dem Du weißt, daß es morgen
verschimmelt. Würdest Du es heute noch jemandem geben und dafür in 4 Wochen
die gleiche Summe wieder wollen, die Du verliehen hast, ohne dafür Zins zu
verlangen? In 4 Wochen brauchst du das Tauschmittel vielleicht selbst
dringend und könntest es dann ausgeben, ohne daß es verschimmelt. Du hast
einen Vorteil - Dein Geld ist nicht verschimmelt - und der, dem du es
geliehen hast, hatte auch seinen Vorteil.

RE: OT: Milchprodukte

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 13:24 (vor 6408 Tagen) @ Expatriate

Na, Conny, war gestern mal wieder Dein
"Ich-hasse-Geld-und-Zinsen"-Tag?!?

Wenn Du rechnen könntest, sollte Dir der Zins - und dabei vor allem der Zinseszins - auch auch Angst machen!

Entwicklung der Geldmenge und der Schulden:

[image]

Man sieht daran doch, wie die Schulden den Guthaben folgen.

Entwicklung der Schulden und des BIP:

[image]

Der BIP müßte genauso exponentiell wachsen, damit so ein System funktionieren kann. Dazu muß aber auch die Fläche der Erde exponentiell wachsen und der private verbrauch exponentiell zunehmen. Das geht aber schon auf gar keinen Fall in einem Wirtschaftssystem, das eine Bevölkerung hat, die schrumpft.

Die beiden Grafiken sind von hier: http://www.geldcrash.de/kurzinfo.htm
http://www.geldcrash.de/

Klar sollte auch sein, daß die Geldmenge nur in dem Maße wachsen darf, wie die Wirtschaftsleistung auch wächst (plus einer gesunden Inflation in unserem Geldsystem). Wächst die Geldmenge schneller, haben diese Zettel (oder auch Bits) die zu viel herumliegen höchstens einen spekulativen Wert.

Die Geldmenge muß aber so wachsen, damit die Geldbesitzer auch ein Interesse haben, das Geld zu investieren oder Anzulegen. Bekommen die Geldbesitzer das nicht mehr, wird das Geld einfach aus dem Markt verschwinden - es geht dann bestenfalls in die Spekulation und dort kann sich Geld auch mal in nichts auflösen.

RE: OT: Milchprodukte

Maxx, Zürich, Friday, 06.06.2008, 17:40 (vor 6408 Tagen) @ Conny


Die Geldmenge muß aber so wachsen, damit die Geldbesitzer auch ein
Interesse haben,
das Geld zu investieren oder Anzulegen.

Da bin ich voll einverstanden!
Aber: Geld zu investieren/anzulegen ist doch nur interessant mit Aussicht auf Gewinn. Wo soll denn sonst der Anreiz sein.

Bekommen die
Geldbesitzer das nicht mehr, wird das Geld einfach aus dem Markt
verschwinden.

Geld verschwindet nicht einfach. Es wechselt höchstens den Besitzer!

Zu deinem Link:
"geldcrash.de" ist mein Gott und Günter Nannich ist sein Prophet.

Glaub mir, Conny: Nicht alles was im Internet steht muss auch war sein.


kritisch
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

RE: OT: Geld

Diana, Sachsen, Friday, 06.06.2008, 18:18 (vor 6408 Tagen) @ Maxx

Die Geldmenge muß aber so wachsen, damit die Geldbesitzer auch ein
Interesse haben,
das Geld zu investieren oder Anzulegen.

Da bin ich voll einverstanden!
Aber: Geld zu investieren/anzulegen ist doch nur interessant mit
Aussicht auf Gewinn. Wo soll denn sonst der Anreiz sein.

Bekommen die
Geldbesitzer das nicht mehr, wird das Geld einfach aus dem Markt
verschwinden.

Geld verschwindet nicht einfach. Es wechselt höchstens den Besitzer!

Mit "aus dem Markt verschwinden" ist wohl eher gemeint - es läuft halt einfach nicht mehr um, sondern lungert irgendwo in Depots herum und "nützt" somit der Wirtschaft nix mehr. Wenn es herumliegt, bringt es auch Zinsen - und um einen "Anleger" dazu zu bringen, es vom Depot zu nehmen und irgendwo anders reinzustecken, muss das einfach noch mehr Zinsen versprechen, sonst lässt er's liegen und freut sich seines Lebens.

Zu deinem Link:
"geldcrash.de" ist mein Gott und Günter Nannich ist sein Prophet.

*lach* :-) Irgendwo zwischen den Diskussionen um Inflation, Deflation, Stagflation hab ich mich dann aus dem Thema ausgeklinkt.

Aber Hannich würde gut hierher passen - ich habe seine Beiträge über seine diversen Erfahrungen und Probleme mit Frauen oft gelesen ;-)

Glaub mir, Conny: Nicht alles was im Internet steht muss auch war sein.

Es dauert eine ganze Weile, bis man den nötigen Abstand zu dem bekommt, was einen aus dem Netz so alles überflutet.

kritisch

Auch kritisch, schon immer, ich kann nicht anders.
Diana

RE: OT: Geld

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 20:16 (vor 6408 Tagen) @ Diana

Mit "aus dem Markt verschwinden" ist wohl eher gemeint - es läuft halt
einfach nicht mehr um, sondern lungert irgendwo in Depots herum und "nützt"
somit der Wirtschaft nix mehr.

Wenn es in einem Depot auf einer Bank liegen sollte, liegt im Depot ja nicht das Geld herum, sondern ein anrecht, daraus, je nach den vertraglichen Vereinbarungen, wieder Geld zu bekommen.

Das was Du meinst wäre das Horten von Geld. Ich meine aber schon, daß es wirklich verschwinden kann (bis auf das Bargeld, das dann sicher gehortet wird).

Wenn es herumliegt, bringt es auch Zinsen -
und um einen "Anleger" dazu zu bringen, es vom Depot zu nehmen und irgendwo
anders reinzustecken, muss das einfach noch mehr Zinsen versprechen, sonst
lässt er's liegen und freut sich seines Lebens.

Wenn es einfach herum liegt, bringt es keine Zinsen. Die Bank schenkt dir das Geld doch nicht sondern verleiht es weiter, damit sie dir Zinsen geben kann.

Zu deinem Link:
"geldcrash.de" ist mein Gott und Günter Nannich ist sein

Prophet.[/b]

*lach* :-) Irgendwo zwischen den Diskussionen um Inflation, Deflation,
Stagflation hab ich mich dann aus dem Thema ausgeklinkt.

Aber Hannich würde gut hierher passen - ich habe seine Beiträge über seine
diversen Erfahrungen und Probleme mit Frauen oft gelesen ;-)

Mit seinem Buch "Der Marionettenstaat" bringt er dem Leser auch den Genderwahn näher. Ich wurde auf ihn auch durch dieses Forum (bzw. dessen Vorgänger auf Parsimony) aufmerksam und kam darüber auch auf das Finanzcrash-Forum.

Glaub mir, Conny: Nicht alles was im Internet steht muss auch war sein.


Es dauert eine ganze Weile, bis man den nötigen Abstand zu dem bekommt,
was einen aus dem Netz so alles überflutet.

Wenn mir nicht schon seit 20 Jahren das Zinsproblem mit der Umverteilung von unten nach oben bekannt wäre und das ganz ohne Internet und anderer Medien, könnte man mir das ja auch ankreiden. So ist das aber nicht. Damals ging ich aber treuglaubend dann davon aus, daß die Politik über die Steuern das schon wieder herunter bekommt und habe das dann nicht mehr weiter verfolgt. Daß man dieses umverteilte Geld aber aus den Reichen nur noch zu einem kleinen Teil heraus bekommt und niemals ganz, denn dann würde ihnen ja der Anreiz zur Investition fehlen, wurde mir erst später bewußt.

RE: OT: Milchprodukte

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 19:32 (vor 6408 Tagen) @ Maxx


Die Geldmenge muß aber so wachsen, damit die Geldbesitzer auch ein
Interesse haben,
das Geld zu investieren oder Anzulegen.


Da bin ich voll einverstanden!
Aber: Geld zu investieren/anzulegen ist doch nur interessant mit
Aussicht auf Gewinn. Wo soll denn sonst der Anreiz sein.

Dann stelle Dir mal einen anderen Anreiz vor, wie es ihn beim Naturaltausch gibt. Da kann ich auch nicht abwarten, bis ich möglichst viel bekomme sondern muß es möglichst frisch verkaufen. Jeder Gemüsehändler ist eigentlich blöd, daß er das Geld gegen diese schnell verderbliche Ware eintauscht.

Bekommen die
Geldbesitzer das nicht mehr, wird das Geld einfach aus dem Markt
verschwinden.


Geld verschwindet nicht einfach. Es wechselt höchstens den Besitzer!

Hast Du eine Ahnung! Die Geschäftsbanken leihen sich das Geld von der Zentralbank und müssen dafür den Leitzins bezahlen. Das Geld behalten sie natürlich nicht für sich, sondern leihen es zu einem höheren Zins einem weiteren. Eine Geschäftsbank zahlt aber das Geld zurück, wenn sie keinen neuen Schuldner mehr findet und der Schuldner seinen Kredit abbezahlt. Dann bleiben noch die Guthaben der Geldbesitzenden. Diese legen es aber auf einer Bank an, die allerdings in Schwierigkeiten geraten dürfte, wenn sie keine neuen Kreditnehmer mehr findet und das dann vielleicht an Kreditnehmer mit keinem guten Rating verleihen muß (vor allem das der Anleger muß ja zwingend auch Zins bringen). Schließlich ist die Bank dann so weit, daß sie auch nicht mehr die ganze Summe seinen Anlegern bezahlen kann - wenn überhaupt noch.

Dann kommen wir zur Einlagensicherung: Diese funktioniert schon, wenn nur wenige Banke pleite gehen. Gehen sie aber im großen Stil bankrott, hilft diese Einlagensicherung auch nichts mehr. Das Geld der gutmütigen Anleger ist dann ebenfalls weg. Das einzige, das nicht so leicht verschwinden kann ist das Bargeld. Das wird dann aber gehortet, da schon zum Zeitpunkt der Bankenpleiten die Wirtschaft in eine Deflation kommen dürfte, und dadurch verschwindet das Bargeld auch zum Teil irgendwo in einem Kopfkissen oder Sparstrumpf.

Zu deinem Link:
"geldcrash.de" ist mein Gott und Günter Nannich ist sein Prophet.

Glaub mir, Conny: Nicht alles was im Internet steht muss auch war sein.

Aber der Mathematik vertraust du doch?

[image]

Ist von hier http://de.wikipedia.org/wiki/Zinseszins , da man Formeln hier sicher nicht gut darstellen kann.

Nehmen wir für K0 mal 100 Euro, für P, damit man schneller etwas sieht mal 10 Prozent und nun lasse das mal 100 Jahre laufen.

Nach 10 Jahren wurden aus den 100 Euro 259,37
Nach 20 Jahren 672,75
Nach 30 Jahren 1744,94
Nach 40 Jahren 4.525,93
Nach 50 Jahren 11.739,09
Nach 60 Jahren 30.448,16
Nach 70 Jahren 78.974,70
Nach 80 Jahren 204.840,02
Nach 90 Jahren 531.302,26
Nach 100 Jahren 1.378.061,23

Wenn Du das nun auf ein Blatt Papier überträgst sollte auch jemand, der von Mathe keine Ahnung hat, erkennen, wie das weiter geht.

Nun wirst Du sagen, daß kein Mensch 100 Jahre das Geld vermehren kann. Dazu gucken wir uns jetzt beispielsweise die Familie Quandt an. In dieser Familie hat vor dem zweiten Weltkrieg ein Ahne eine Unternehmung gegründet und er hat auch mit Hitler Geschäfte gemacht und beispielsweise KZ-Häftlinge beschäftigt (die mußten glaube ich Batterien bauen). Diese Unternehmungen gab es nach dem zweiten Weltkrieg immer noch und er konnte schnell wieder loslegen. Sicher ging ihm ein wenig seines Kapitals im zweiten Weltkrieg und kurz danach verloren, aber das macht nichts. Genug gehabt hat er sicher noch, als es in die Wirtschaftswunderzeit ging. Wenn man allein von 1949 bis heute rechnet, sind schon fast 60 Jahre vergangen und was in dieser Zeit aus einer anfänglichen Million wird, brauche ich dir glaube ich nicht mehr erklären. Oder doch?

Diese 10 Prozent Rendite, wie ich sie im Beispiel verwendete, halte bei Investitionen durchaus als realistisch. Aus einer Million wären nach 60 Jahren bei einer Rendite von 10 Prozent schon 304.481.639,54 geworden. Da die Familie Quandt heute Milliarden hat, waren meine Grundannahmen allerdings falsch. Entweder stimmt die Million nach dem Krieg nicht oder die 10 Prozent Rendite ist zu wenig. Und hast du mal so viel, kannst du machen, was du willst, das Geld wird nur immer noch mehr. Und das, ohne selbst arbeiten zu müssen. Dazu braucht man einfach Glück und eine kriminelle Ader.

Die Seite geldcrash.de habe ich nur verwendet, da mir dort die entsprechenden Grafiken bekannt sind und nicht, weil ich einfach glaube, was er zu sagen hat.

Millionen

Maxx, Zürich, Friday, 06.06.2008, 20:13 (vor 6408 Tagen) @ Conny

Hi Conny
Besten Dank für die erquicklichen Ausführungen.

(...) Wenn
man allein von 1949 bis heute rechnet, sind schon fast 60 Jahre vergangen
und was in dieser Zeit aus einer anfänglichen Million wird, brauche ich dir
glaube ich nicht mehr erklären. Oder doch?

Nein. Habe lange genug für eine Grossbank gearbeitet. (Hatte aber selbst nichts mit dem schnöden Mammon zu tun). Aber miterlebt, was es heisst, wenn all die Rosenblatts, Grünbaums, Sterns und wie sie alle heissen mögen, noch schnell ein paar tausend (wertlose) Reichsmärker in die Schweiz brachten, bevor sie nach Amerika abgehauen sind (was ich übrigens gut verstehe) und diese dann (bzw. die Nachkommen) 60 Jahre später "Several Millions" in Sfr oder $ zurückforderten.


Diese 10 Prozent Rendite, wie ich sie im Beispiel verwendete, halte bei
Investitionen durchaus als realistisch. Aus einer Million wären nach 60
Jahren bei einer Rendite von 10 Prozent schon 304.481.639,54 geworden. Da
die Familie Quandt heute Milliarden hat, waren meine Grundannahmen
allerdings falsch. Entweder stimmt die Million nach dem Krieg nicht oder
die 10 Prozent Rendite ist zu wenig. Und hast du mal so viel, kannst du
machen, was du willst, das Geld wird nur immer noch mehr. Und das, ohne
selbst arbeiten zu müssen. Dazu braucht man einfach Glück und eine
kriminelle Ader.
>

Oder einen Anwalt Namens "Fegan"

Also dann
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Millionen

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 20:26 (vor 6408 Tagen) @ Maxx

Nein. Habe lange genug für eine Grossbank gearbeitet. (Hatte aber selbst
nichts mit dem schnöden Mammon zu tun). Aber miterlebt, was es heisst, wenn
all die Rosenblatts, Grünbaums, Sterns und wie sie alle heissen mögen, noch
schnell ein paar tausend (wertlose) Reichsmärker in die Schweiz brachten,
bevor sie nach Amerika abgehauen sind (was ich übrigens gut verstehe) und
diese dann (bzw. die Nachkommen) 60 Jahre später "Several Millions" in Sfr
oder $ zurückforderten.

Dann ist mir das alles klar. Du bist in diesem Bereich ideologisch verblendet und kannst die Realität beim besten Willen nicht mehr wahrhaben. Das gleiche sieht man bei den Feministen oder Sozialisten.

Aber allein wenn Du siehst, wie sich das Geld ohne Arbeit immer weiter vermehrt, mußt doch auch Du deine Zweifel an der Richtigkeit bzw. Legalität dieses Geldes bekommen. Dazu kommt doch eben auch, daß das haben der einen zwangsläufig die Schuld der anderen ist. Die Guthaben wachsen aber schneller als die Wirtschaft wächst. Daß das dann irgendwann ein Ende haben muß, dürfte doch auch jedem einleuchten.

... und ewig grüsst das Kapital.

Maxx, Zürich, Friday, 06.06.2008, 13:11 (vor 6408 Tagen) @ Conny

(...) Nach 10 Jahren ist von dem
Auto wohl nicht mehr viel zu sehen.

Ich besitze einen Cadillac STS Baujahr 1992. Und den kann man noch sehr gut sehen :-))


(...) Kann ich daher nicht vielleicht sogar jedem Menschen für die Stunde arbeit
den gleichen Lohn geben

Wo, bitteschön, bleibt denn dann die Motivation für aussergewöhnliche Leistungen, langjähriges Studium o.ä.? (Hat ja bei den Ruskis auch nicht funktioniert).

BtW: Ich verdiene gleich viel wie der Herr Ackermann. Nur nicht in der gleichen Zeit :-)


mit kapitalistischem Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

... und ewig grüsst das Kapital.

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 13:33 (vor 6408 Tagen) @ Maxx

(...) Nach 10 Jahren ist von dem
Auto wohl nicht mehr viel zu sehen.


Ich besitze einen Cadillac STS Baujahr 1992. Und den kann man noch sehr
gut sehen :-))

Dafür gibts Autos, die nicht mal ein Jahr alt werden und schon Schrott sind.

(...) Kann ich daher nicht vielleicht sogar jedem Menschen für die

Stunde arbeit

den gleichen Lohn geben


Wo, bitteschön, bleibt denn dann die Motivation für aussergewöhnliche
Leistungen, langjähriges Studium o.ä.? (Hat ja bei den Ruskis auch nicht
funktioniert).

Indem der Mensch mit den außergewöhnlichen Leistungen einen Lohn erhält, der sich nicht schon nach wenigen Tagen in nichts auflöst.

Wie kann das Geld für eine Leistung noch in der Welt sein, während man von der Leistung selbst nichts mehr sieht? Selbst das gibt doch schon eine Schieflage im Finanzsystem.

BtW: Ich verdiene gleich viel wie der Herr Ackermann. Nur nicht in der
gleichen Zeit :-)

Und Du findest es gerecht, was er verdient?

RE: OT: Milchprodukte

Zeitgenosse, Friday, 06.06.2008, 13:42 (vor 6408 Tagen) @ Conny

Literaturempfehlung

Gruß

Zeitgenosse

RE: OT: Milchprodukte

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 13:45 (vor 6408 Tagen) @ Zeitgenosse

Literaturempfehlung

Ja ja, der Produktionsfaktor Grund und Boden. *würg*

RE: OT: Soja und Geld

Diana, Sachsen, Friday, 06.06.2008, 18:10 (vor 6408 Tagen) @ Conny

Natürlich hat das ganze auch ein Ende (nur die Wurst besitzt zwei) und
dieses Ende wird sich die Frau irgendwann mal eingestehen müssen. Noch geht
dieser Weg - aber wie lange noch?

Die Vorteile, die man sich verschafft, können auch zu Nachteilen werden.
Wir leben in einer dualen Welt.

Es ist wie beim Pendel - etwas verschärft sich so lange, bis das Pendel am Endpunkt (im Extrem) angekommen ist, und dann schlägt es zurück.

Und ein "Vorteil" wird immer dann zum "Nachteil", wenn er übertrieben wird. Jede Eigenschaft und jeder Zustand hat zwei Seiten, eine helle und eine Schattenseite. Harmloses Beispiel: jemand ist freundlich, das ist erst mal gut. Ist er ZU freundlich, wird das jedoch aufdringlich und geht dir irgendwann unweigerlich auf den Sack.

Das liegt meinr Meinung nach aber nicht an der Pille sondern eher am
Stress der Arbeit. Gut, im Osten hatte Mann und Frau vielleicht ähnlich
viel Stresse - ich kanns aber nicht mit Gewissheit sagen -, aber der Pille
trau ich das nicht zu.

Die Pille ALLEIN ist es wahrscheinlich auch nicht - aber im Zusammenspiel mit ein paar anderen Faktoren der "modernen Zivilisation" ziemlich wahrscheinlich schon. Es ist ein Puzzlespiel.

Auch diese östrogenartigen Substanzen in den Sojaprodukten greifen in
deinen Hormonhaushalt ein. Ißt du die Sojabohne im ganzen, mag der Einfluß
gering sein. Da Du aber auch industriell veränderte Sojaprodukte
verwendest, kann das schon wieder ganz anders aussehen.

Wenn man regelmäßig in bestimmter Menge Soja zu sich nimmt, dann sicher.

Immerhin ißt Du heute viele Sojaprodukte, die das noch immer machen.

Wie kommst du auf die Idee, dass ich "heute viele Sojaprodukte" esse...? Ich benutze gelegentlich (alle paar Wochen oder noch seltener) mal so einen kleinen Tetra Sojasahne für eine Sauce - zwischendurch eben auch mal normale Sahne. Und wir essen generell nicht sonderlich oft Saucen mit Sahne. Dann gibt's bei uns Pflanzenmargarine, die zwar meistens Soja-Margarine ist, aber nicht immer - und Margarine ess ich z. Bsp. überhaupt nicht, weil ich keinerlei Streichfett benutze. Und zum Braten nehm ich eh meist Öl. Dann wär da noch die klassische Soja-Würzsauce, wovon hin und wieder was am Eintopf landet. Das wär's eigentlich schon mit Soja. Falls du wegen dem Vegetarismus auf diesen "Fleisch-Ersatz" aus Soja hinaus wolltest - nein, sowas hab ich noch nie benutzt.

Also entweder übernehmen also die Männer wieder die Politik oder an
unserem Geld wird sich nie mehr etwas ändern. Geld ist nicht das Ding von
Frauen, aber sie geben es zum überwiegenden Teil aus - auch oft für
unnützes Zeug. Aber was Geld ist, ist der Frau fremd. Hauptsache man
bekommt dafür den Klimbim.

Wieso soll sich prinzipiell am Geld was ändern, wenn die Männer wieder die Politik übernehmen? Wer hatte denn bis zum "Ausbruch" des Feminismus die Politik? Und war da das Geld irgendwie anders? (Wenn man mal von der viel gepriesenen zinslosen Phase im Mittelalter absieht)

Och, kann man so nicht sagen, dass Geld an sich "nicht mein Ding" wär - ich bin's ja, die es bei uns zusammenhält und "verwaltet". Und untypischerweise halt ich nix von dem Klimbim, den du mutmaßlich meinst. Wobei es natürlich schon wieder Definitionssache ist, was man unter "Klimbim" verstehen will. Ein aufgemotztes Auto mit allem möglichen Trödel dran und 300 PS ist für MICH nun wieder "Klimbim" und definitiv unnütz. Und für dich ist es wahrscheinlich der "übliche Weiberkram" wie 20 Handtaschen, 100 Paar Schuhe, ein Zentner Schmuck usw. - das halt ich persönlich auch für unnütz, aber wie gesagt, das ist eine Frage des Blickwinkels.

Und hier hast Du scheinbar nichts verstanden, da es nicht um die
Abschaffung von Zins geht, sondern um ein Tauschmittel, laß es Geld nennen,
das den Zins einfach so verliert.

Du meinst den Widerspruch des jetzigen Geldes, dass es gleichzeitig Tauschmittel sein soll, aber doch als "Wert" gehortet wird?

Wenn Du in dieser warmen Jahreszeit ein Bäcker wärest, der noch 10 Leiber
brot hat, die er Morgen nicht mehr verkaufen kann (Schimmel und so - du
verstehst), und es kommt ein Kunde, der eine Verwendung für die 10 Leiber
Brot hat, das Geld aber erst in 4 Wochen bringen kann. Was würdest du als
Bäcker machen? Die 10 Leib Brot vernichten oder dem Kunden auf Kredit ohne
Zinsen geben?

Also, ICH würd dem das Brot geben - die meisten heutigen Bäcker aber vermutlich nicht, weil sie entweder nicht warten wollen, das Geld erst in 4 Wochen zu bekommen, sondern es gleich haben wollen... oder weil sie bei der heutigen Zahlungsmoral Angst haben, das Geld auch in 4 Wochen nicht zu sehen.

Und nun stelle Dir ein Geld vor, von dem Du weißt, daß es morgen
verschimmelt. Würdest Du es heute noch jemandem geben und dafür in 4 Wochen
die gleiche Summe wieder wollen, die Du verliehen hast, ohne dafür Zins zu
verlangen? In 4 Wochen brauchst du das Tauschmittel vielleicht selbst
dringend und könntest es dann ausgeben, ohne daß es verschimmelt. Du hast
einen Vorteil - Dein Geld ist nicht verschimmelt - und der, dem du es
geliehen hast, hatte auch seinen Vorteil.

Ach so - du meinst die Umlaufsicherung, damit es keinen Anreiz mehr gibt, es zu horten, sondern dass es WIRKLICH als TAUSCHmittel genutzt wird? Da gab's doch mal was - was innerhalb einer bestimmten Zeit 5 % an Wert verlor, wenn man es nicht immer weiter am Umlaufen hielt...

Ließ mal von Silvio Gesell "Die Natürliche Wirtschaftsordnung"
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/

Hab ich mir weggespeichert... ich sagte ja, ich hatte mich eine Zeitlang mit dem Thema beschäftigt, ich kenn es, seit ich vor ein paar Jahren auf das alte Hannich-Forum gestoßen bin. Einen Teil davon hab ich damals wohl gelesen - bin aber dann nicht an dem Thema drangeblieben, weil andere Themen kamen, die sich in den Vordergrund drängten.

Sicher ist darin auch nicht alles wirklich ausgereift, gibt aber durchaus
Anreize, vielleicht selbst weiter zu denken. Dort wird auch das Thema Grund
und Boden angesprochen und dabei bin ich eben wie Marx der Meinung, daß das
nicht in private Hände gehört, sondern verliehen werden muß und zwar von
der staatlichen Gemeinschaft.

Ja, von der Idee hatte ich auch gelesen, dass Grund und Boden eigentlich NIEMANDEM "gehören" dürften - weil damit all denen, denen kein Grund und Boden gehört, im wahrsten Sinne des Wortes die Existenzgrundlage unterm Hintern weggezogen wird und sie so zwangsläufig zu "Wandersklaven" werden (früher Mägde, Knechte, Tagelöhner... heute Arbeitnehmer in Mietwohnungen...)

Ich würde mir wünschen, daß man Menschen mit ähnlichen Ansichten wie den
meinen findet, mit denen man ein Gesellschaftskonzept entwickeln könnten,
mit dem man dann nach dem Chaos vielleicht antreten könnte.

Die gibt es in den sicher dir auch bekannten Foren"kreisen" ja durchaus - das Problem scheint aber auch dort wieder zu sein, dass man sich allzu leicht zerstreitet. Ein weiteres Problem ist, dass die Gleichgesinnten, die sich so finden, räumlich oft weit auseinander wohnen und der Kontakt sich nicht ohne Weiteres ins Real Life übertragen lässt. Ein ganzer Forenkomplex ist da vor Jahren schon mal auseinandergebröselt, weil sich in solchen "alternativen" Gruppen immer auch viel zu viele Verrückte einfinden - das mit den "Verrückten" kam dann eben raus, als man die Treffen von den Foren ins reale Leben zu verlegen suchte.

Ich habe auf meiner Festplatte ein Manuskript von einem virtuellen Freund aus dieser Zeit, der sich einmal die Mühe gemacht hatte, alle möglichen "alternativen Gesellschaftssysteme" zu analysieren und zu vergleichen. Ich hatte es korrekturgelesen und ihm seinerzeit vorgeschlagen, das zu verfolgen und ggf. zu veröffentlichen - aber für ihn haben sich dann auch andere Prioritäten ergeben.

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