Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Häusliche Gewalt...

Peter @, Friday, 06.06.2008, 03:43 (vor 6408 Tagen)

...gegen Frauen, davon liest und hört man nahezu jeden Tag in den Medien. Angeblich sei dies ein totales Tabuthema das jetzt endlich mal an die Öffentlichkeit gebracht werden müsse. Und nach dem Willen des Bumsministeriums für Frauen und alle anderen Menschen ausser erwachsene Männer soll die Kunde ja auch in den Schulen intensivst verbreitet werden.

Als Schlagwort (ok, blöder Wortwitz) kommt folgender Spruch zum Einsatz:

Häusliche Gewalt ist keine Seltenheit. ... Etwa jede vierte Frau, die in Deutschland lebt, ist selbst schon einmal Opfer von Gewalt geworden. Das belegt eine Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2004.

Die besagte Studie ist übrigens online verfügbar (PDF 1111 Seiten)

Nun gibt es auch eine Studie des Bumsministeriums über Gewalt gegen Männer

Immerhin, möchte man sagen, auch wenn der Etat und Aufwand für diese Studie offenkundig nur einen Bruchteil des Betrages umfasste, der für die Frauenstudie aufgewendet wurde.

Wie auch immer, was liest man auf Seite 392 dieser Studie über Gewalt gegen Männer:

❙ Jedem vierten Mann widerfuhr einmal oder mehrmals mindestens ein Akt körperlicher Gewalt durch die aktuelle oder letzte Partnerin, wobei hier auch leichtere Akte enthalten sind, bei denen nicht eindeutig von Gewalt zu sprechen ist.

(Diese leichteren Akte, also z.B. wegschubsen sind übrigens in der Frauenstudie eindeutig als Gewalt definiert)

Naive Frage: Warum verbreitet das Bumsministerium eigentlich keine Jubelmeldungen darüber, dass bei häuslicher Gewalt der Grundsatz der Gleichstellung der Geschlechter nunmehr verwirklicht ist?

Ebenfalls Seite 392:

Ein großer Teil von umfangreichen und repräsentativen Familienkonfliktstudien und teilweise auch von repräsentativen nationalen Verbrechensstudien kommt zu dem Schluss, dass entgegen der allgemeinen Vorstellung häusliche Gewalt quantitativ zu einem erheblichen bis etwa gleichen (oder gar größeren) Anteil von Frauen ausgeht.

Und selbige Seite:

Kein einziger der Männer, die angeben, häusliche Gewalt durch die Partnerin erfahren zu haben, hat die Polizei gerufen, obwohl einige der Meinung waren, dass die Partnerin dafür bestraft werden sollte. Rund die Hälfte gibt an, sich in solchen Situationen mit dieser Partnerin nie körperlich gewehrt, zum Beispiel zurückgeschlagen zu haben.

Übrigens: In der Frauenstudie gaben 22% der Gewaltopfer an, zuerst körperliche Gewalt ausgeübt zu haben. Vorangegangene psychische Gewaltausübung der Frauen wurde sicherheitshalber gar nicht erst abgefragt.

P.S. Ich weiss, das Thema haben wir hier schon hundertmal gehabt, aber vielleicht mag ja der eine oder andere die Männerstudie bzw den Text hier streuen/c&p in anderen Foren etc.

Denn nicht ohne Grund heisst es in der Einleitung zur Studie über Gewalt gegen Männer:

Wenn der Titel der Pilotstudie Gewalt gegen Männer gegenüber Außenstehenden
erwähnt wird, muss er meist zwei bis dreimal genannt und erläutert werden, bevor die GesprächspartnerInnen akzeptieren, dass sie richtig gehört haben. Die erste Vermutung ist oft, dass es in dem Projekt doch nur um von Männern ausgeübte Gewalt gehen könne.

...ohne Worte...


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