Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Christine ⌂, Thursday, 29.05.2008, 21:05 (vor 6416 Tagen)

http://www.bundestag.de/wissen/analysen/2008/verbraucherpreisentwicklung.pdf

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Warenkorb

stiller Mitleser ;-), Thursday, 29.05.2008, 22:12 (vor 6416 Tagen) @ Christine


So ist etwa der Anteil von Ausgaben für Restaurants, Cafés, Kantinen und Mensen mit 3,2 % ungefähr so hoch wie derjenige für Benzin und Diesel. Aufgrund der unterschiedlichen Wahrnehmung von Preisbewegungen kann die „gefühlte“ Inflationsrate teilweise erheblich von der tatsächlichen Veränderungsrate des
Verbraucherpreisindex abweichen.

Aha, es ist also nur Einbildung, wenn ich feststelle, daß ich etwa das vierfache der "Auswärts-Essen-Posten" fürs Tanken brauche. Und mit 12000km/Jahr bin ich sicher kein Vielfahrer...

Der Durchschnittsverdiener (Deutsche Rentenversicherung)
gibt also von seinem Nettolohn pro Monat ca. 45€ sowohl für Kneipen&Kantinen als auch für Benzin aus? Wie realistisch ist das?

Wo findet man diesen "Warenkorb" mal exakt aufgeschlüselt?

Könnte hinkommen

Peter @, Friday, 30.05.2008, 01:44 (vor 6416 Tagen) @ stiller Mitleser ;-)

Aha, es ist also nur Einbildung, wenn ich feststelle, daß ich etwa das
vierfache der "Auswärts-Essen-Posten" fürs Tanken brauche. Und mit
12000km/Jahr bin ich sicher kein Vielfahrer...

Der Durchschnittsverdiener
(Deutsche
Rentenversicherung
)
gibt also von seinem Nettolohn pro Monat ca. 45€ sowohl für
Kneipen&Kantinen als auch für Benzin aus? Wie realistisch ist das?

Bei mir kommt das sogar ziemlich genau hin. Also das mit den ungefähr gleichhohen Ausgaben für Kraftstoff und für "Auswärts-Essen-Posten" (20.000 km p.a. Fahrleistung). Es sind aber nicht jeweils 3,2 % sondern jeweils knapp 8%.

Könnte hinkommen

Sparrowhawk, Friday, 30.05.2008, 17:52 (vor 6415 Tagen) @ Peter

Zwei der integralen Wirtschaftsdaten - Inflations- und Arbeitslosenstatistik - sind dermaßen zurechtgebogen, dass unsere Politiker, würden sie das in der freien Wirtschaft praktizieren, schon lang wegen Bilanzfälschung und Betrugs einsitzen würden.

Zum Warenkorb:
"Unter einem sogenannten repräsentativen Warenkorb versteht man auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften die Zusammenstellung einer möglichst repräsentativen Anzahl verschiedener Güter zur Ermittlung des Preisindex und der Inflation. Die Preisentwicklung der enthaltenen Güter wird dabei über eine bestimmte Zeit (z.B. 4 Jahre) mit einer konstanten Gewichtung der einzelnen Positionen ermittelt.

Üblicherweise versteht man unter dem Warenkorb denjenigen, der für die Berechnung des Verbraucherpreisindex (VPI) verwendet wird. Dieser berücksichtigt die anteiligen Ausgaben der privaten Haushalte für die entsprechenden Güterkategorien.

Daneben gibt es auch Warenkörbe für die Berechnung anderer Preisindizes wie etwa Erzeugerpreisindex, Großhandelspreisindex oder Baupreisindex."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb

Dieser Warenkorb wird übeigens gern mal umdefiniert, so geschehen Mitte der 90´er. Damals grassierte die Inflation bei ca. 4,3% in Deutschland, was aber nicht zu den Maastricht-Kriterien gepasst hätte, die maximal 3% vorsehen. Was also haben sich Kohl und Konsorten einfallen lassen ? Richtig, eine Umdefinition des Warenkorbs. Güter und Dienstleistungen, die besonders stark im Preis stiegen, wurden rausgenommen, andere, die wenig Preissteigerung oder gar Rückgänge verzeichneten, wurden reingenommen. Und schon war innerhalb eines Monats die Inflationsstatistik von 4,3% auf 1,7% gesenkt. Real stiegen die Preise freilich stärker an als 1,7%, aber die Maastricht-3%-Obergrenze war wieder unterschritten.

Mit anderen Worten - die Inflationstatistik ist nichtssagend, und wenn sie den Regierenden nicht genehm ist, dann reagieren sie darauf nicht mit einer besseren Wirtschaftspolitik, sondern mit Taschenspielertricks, sprich - siehe oben - Bilanzfälschung und Betrug. Die tatsächliche durchschnittliche Inflation in Deutschland dürfte wahrscheinlich bei 5-6 % liegen.


Mit den Arbeitslosenzahlen ist es bekanntlich genauso, da Hartz-4-Empfänger und Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen nicht in dieser Statistik auftauchen. 3,x Millionen ? Es dürften wohl eher mal 7-8 Milionen sein, vorsichtig geschätzt.

Sparrowhawk

OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Conny, NRW, Thursday, 29.05.2008, 22:58 (vor 6416 Tagen) @ Christine

http://www.bundestag.de/wissen/analysen/2008/verbraucherpreisentwicklung.pdf

Ach, so lange die nicht mal wissen, was eine Inflation ist, kann das niht so schlimm sein. Sie schreiben "Inwieweit diese Entwicklungen Anzeichen einer insgesamt beschleunigten Inflation sind, kann am Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland abgelesen werden."

Eine Inflation setzt zwingend voraus, daß auch die Löhne beschleunigt steigen. Wenn also die Löhne um mehr als die vergangene Inflation plus die Produktionssteigerung je Menschstunde (ich will ja politisch korrekt sein und daher schreibe ich nicht von Mannstunde), könnte man von einer kommenden Inflation sprechen, aber so kann man bestenfalls von einer Teuerung von Konzernpreisen reden. Der hohe Rohölpreis kommt meiner Meinung nach durch die Spekulation zustande. Solange der Preis immer weiter steigt, machen diese Spekulanten doch ein prima Geschäft.

OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Christian2, Friday, 30.05.2008, 00:41 (vor 6416 Tagen) @ Conny

Der hohe Rohölpreis kommt meiner Meinung
nach durch die Spekulation zustande. Solange der Preis immer weiter steigt,
machen diese Spekulanten doch ein prima Geschäft.

Richtig! Wenn man sich nämlich die internationalen Benzinpreise anschaut, dann ist es in Deutschland reine Ausbeutung bzw. Abzocke und obendrein politisch gewollt, um den Staatshaushalt zu sanieren auf Kosten der Steuerzahler, praktisch die Staats-Schulden tilgen indem man das Volk plündert! Manche Länder haben auch hohe Benzinpreise, aber hier ist die KFZ-Steuer im Benzinpreis bereits enthalten. In Deutschland wird das Volk so richtig für dumm und dämlich verkauft!


http://benzinpreis.de/international.phtml

OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Aktion Igel, Friday, 30.05.2008, 01:03 (vor 6416 Tagen) @ Christian2

Richtig! Wenn man sich nämlich die internationalen Benzinpreise anschaut,
dann ist es in Deutschland reine Ausbeutung bzw. Abzocke und obendrein
politisch gewollt, um den Staatshaushalt zu sanieren auf Kosten der
Steuerzahler, praktisch die Staats-Schulden tilgen indem man das Volk
plündert! Manche Länder haben auch hohe Benzinpreise, aber hier ist die
KFZ-Steuer im Benzinpreis bereits enthalten. In Deutschland wird das Volk
so richtig für dumm und dämlich verkauft!

Wenn im römischen Reich ein Land erobert wurde dann hat man korrupte Gesellen dieses Landes, um nicht zu sagen "Banditen", an die die Spitze dieses Landes gestellt. Diesen gewährten die Römer im Pomp zu leben. Im Gegenzug saugten die Banditen ihr Volk aus und lieferten den Raub brav in Rom ab.

Nichts anderes passiert in Deutschland. Vom Außenhandelsüberschuss von 200 Milliarden Euro z.B. hat das deutsche Volk nichts. Spanien, Portugal und Griechenland müssten eigentlich aus dem Euro aussteigen weil diese Staaten faktisch pleite sind. Aus dem gleichen Grund haben es die Briten noch nichtmal in den Euro geschafft. Die Arbeitsleistung der Deutschen hält alles zusammen.

OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Conny, NRW, Friday, 30.05.2008, 01:37 (vor 6416 Tagen) @ Aktion Igel

Wenn im römischen Reich ein Land erobert wurde dann hat man korrupte
Gesellen dieses Landes, um nicht zu sagen "Banditen", an die die Spitze
dieses Landes gestellt. Diesen gewährten die Römer im Pomp zu leben. Im
Gegenzug saugten die Banditen ihr Volk aus und lieferten den Raub brav in
Rom ab.

Wenn es das römische Reich je gab. Dazu habe ich aber hier schon einiges geschrieben: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=38564

Nichts anderes passiert in Deutschland. Vom Außenhandelsüberschuss von 200
Milliarden Euro z.B. hat das deutsche Volk nichts.

Besser gesagt ist es ein Nullsummenspiel. Denn eine kleine Clique verdient daran ganz gut, und der Rest darf ihnen das über Steuern bezahlen.

Spanien, Portugal und
Griechenland müssten eigentlich aus dem Euro aussteigen weil diese Staaten
faktisch pleite sind. Aus dem gleichen Grund haben es die Briten noch
nichtmal in den Euro geschafft. Die Arbeitsleistung der Deutschen hält
alles zusammen.

Genau von dieser guten deutschen Arbeit hat mir heute eine Lettin auf der Tafel vorgeschwärmt, die sagte, daß sie Ingeneurin sei. Sie ist nun aber 3 Jahre in Deutschland und kennt den Unterschied zw. einer Mauer oder einer Wand nicht. Ich kann allerdings nicht sagen, wie lange man tatsächlich braucht, um eine Sprache, in dessen Land man sich aufhält, einigermaßen fließend zu sprechen. Wenn sie das nach drei Jahren noch nicht kann, will sie es wohl auch nicht lernen.

OT: Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland 2008

Sparrowhawk, Friday, 30.05.2008, 17:54 (vor 6415 Tagen) @ Aktion Igel

Ähm... die Briten sind so vernünftig und wollen gar nicht in den Euro.

Sparrowhawk

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