Happy End
Folgenden Beitrag habe ich im Usenet in der Gruppe de.soc.familie.vaeter gefunden:
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Hallo,
vor ca. einem Jahr bin ich hier völlig verzweifelt und nach Hilfe suchend aufgeschlagen.
Vielleicht kann sich noch jemand erinnern, mein Anliegen war, dass die Mutter meines Kindes mir den Umgang hartnäckig vereitelte.
Bis zu dem Tage, war ich noch nie mit Jugendamt oder dem Familiengericht in Kontakt gekommen und war noch naiv genug, zu glauben, die Situation würde sich mit der Hilfe dieser Einrichtungen schnell regeln lassen.
Leider musste ich jedoch feststellen, dass zumindest das Jugendamt, eher als Feind denn als Verbündeter einzustufen ist. Selbst nachdem ich mein Kind schon über sechs Monate nicht zu sehen bekommen hatte, da die Kindesmutter den Umgang hartnäckig verweigerte, machte das Jugendamt nicht einmal die geringste Anstalt, die Frau meiner Albträume zur Vernunft zu bringen.
Ganz im Gegenteil. Alle Unterstellungen seitens der Mutter, die daraufhin zielten, dass ich ein gewalttätiger Psychopath wäre, der alles was sich um ihn herum bewegt umgehend zu töten versucht, wurden vom Jugendamt, die mich persönlich eigentlich kaum kannten, mit einem Kopfnicken wärend den Verhandlungen bestätigt. Es ging sogar soweit, dass sich das Jugendamt als Fachklinik für Psychologie herausstellte, indem Sie meiner Ex eine, durch monatelangen Terror (meinerseits) verurchsachte, psychische Labilität bestätigten, die nur durch das Fernhalten meiner Person auszukurieren wäre. Nach diesem Plädoyer des JA, wäre ich vor Gericht fast zusammengeknickt, denn ich habe nie einer Fliege etwas zu leide getan und fühlte mich bis auf die Knochen verleumdet.
Es kam sogar soweit, dass ich auf einer Verhandlung meine Beherrschung verlor und der Widerlichkeit vom Jugendamt, meinen über Wochen angestauten Missmut, mit wenigen klaren Worten an den Kopf warf. (Was den Richter *nicht* störte) In dieser zweiten Verhandlung wurden übrigens alle gegen mich erhobenen Restriktionen (z.B. EV gegen mein Kind) aufgehoben.
Naja, ich müsste einen Roman schreiben, wenn ich alles bis ins Detail erleutern würde. Eigentlich wollte ich mich hier auch nur kurz bedanken. Ohne die Ratschläge von einigen Leuten hier, wäre ich sicher nicht so weit gekommen.
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Gestern habe ich gerichtlich, sowohl das Sorgerecht, wie auch das Aufenhaltsbestimmungsrecht, für mein inzwischen dreijähriges Kind zugeteilt bekommen.
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Für all jene, die gerade noch kämpfen oder jene, die schon die Hoffnung aufgegeben haben, möchte ich noch sagen, dass ich auch des öfteren so weit war. Mehrmals wollte ich alles an den Nagel hängen und darauf warten, dass mein Kind mit 18 selber zu mir kommt. Das wäre schön dumm gewesen und sicher auch die schlechteste Lösung für mein Kind.
Also habe ich durchgehalten. Nervzerrende Verhandlungen, verteilt auf verschiedene Zuständigkeitsbereiche (da die Kindesmutter in dieser Zeit zweimal unbekannt verzogen ist), monatelange Sehensucht nach meinem Kind, durchheulte Nächte, appetitlose Tage. Nahezu unbezwingbare Idioten vom Jugendamt, trockene emotionslose Anwälte und Richter. Wie ein Terrier musste ich mich da durchbeissen und bloß keine Schwäche zeigen. All das hat mich letztendlich nur stark gemacht. Stark genug um jetzt endlich für mein Kind da zu sein.
Den Umgang gewähre ich der Mutter übrigens zu jeder gewünschten Zeit. Ist ja auch kein Problem, jetzt wo sie ganz freiwillig wieder hier zu uns in die Gegend gezogen ist.
ausnahmsweise anonym
40 Jahre, Handwerker
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