Väter in der Krise
DschinDschin, Thursday, 15.05.2008, 12:08 (vor 6430 Tagen)
Auch die vor einiger Zeit gestartete Werbekampagne „Vorteil Familie“ der Bundesregierung, die mit dem neuen Erziehungsgeld zum Kinderkriegen animieren will, kommt eher einer Volksverdummung – gepaart mit einer gehörigen Portion Frechheit – gleich, wenn es dort heißt: „Mit dem neuen Elterngeld können wir uns nicht nur ein Kinderzimmer leisten, sondern auch ein Kind.“
Nun, wer hier wirklich in der Krise ist, ist letztlich der Staat, der sich mit der Betreuung und Alimentierung der vielen ledigen Mütter einfach überhebt.
Wenn Männer das Patriarchat beenden, das heißt die Verantwortung für Kinder und Familie abgeben, kommt die Gesellschaft an ihr Ende.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Väter in der Krise
Conny, NRW, Thursday, 15.05.2008, 13:19 (vor 6430 Tagen) @ DschinDschin
Tagesspiegel[/i]
In dem Artikel wird auch ganz deutlich angesprochen, daß es auch Aufgrund unserer Vorstellung von Arbeit gerade für Väter uninteressant wird, Vater zu werden. Ein Kind bedeutet, daß man bei gleichem Lebensstandard mehr arbeiten muß oder den Lebensstandard senken muß. Vom Kind selbst hat ein Mann heute nicht mehr viel bis gar nichts mehr. Warum dann noch Kinder zeugen, wenn es nur zu mehr Belastung führt? Das gleiche Thema plagt nun auch Frauen, die ihre Kinder, die fast noch Säuglinge sind, in die Kinderkrippe abgeben sollen und für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen sollen. Dazu gesellt sich dann noch das schwinden der Arbeit, da sie keiner mehr bezahlen kann. Wir haben etwa 10 Millionen Arbeitslose und würde man dafür sorgen, daß auch Familienarbeit als Arbeit anerkannt wäre und auch finanziert wird, hätten wir schnell weniger Arbeitslose. Wir aber definieren die Arbeit einzig als Erwerbsarbeit. Eine gesellschaftliche Tätigkeit, die kein Einkommen bringt, wird nicht als Arbeit sondern als vergnügen gesehen.
Unser Leben ist viel zu sehr auf die produktive Arbeit ausgerichtet und gerade diese schwindet dank der Automatisierung. Es wäre dringend an der Zeit, daß man sich darüber mal Gedanken macht.
Der Artikel „Langfristig wird die Arbeit verschwinden“ ist zwar schon etwas älter, aber immer noch aktuell, wobei einige seiner Thesen den meisten bekannt sein dürften.
Wenn jeder pro Woche 20 Stunden arbeiten würde, würden wir nicht weniger zum Leben haben als heute. Damit meine ich, daß die Produktion dadurch nicht sinken würde. Würde man noch her gehen und die Automatisierung der Wirtschaft fördern, könnte man die wöchentliche Arbeitszeit, zum wohle der Kinder, weiter senken und dabei unseren Lebensstandard halten. Das Problem ist allein unser Zinsgeld.
Warum den Gürtel enger schnallen, wenn wir heute mehr Produkte auf dem Markt werfen könnten, als die Menschen überhaupt brauchen? Sicher, wir müssen unsere Umwelt schonen und das geht nur mit ein wenig verzicht und dazu muß man eben auch die Arbeit begrenzen. Aber das geht nicht mit unserem Zinsgeld, da uns dieses ein zwanghaftes Wirtschaftswachstum vorschreibt, an dem immer weniger Menschen auch teilhaben können. Dadurch müssen immer mehr unserer Produkte exportiert werden woran die exportierenden Unternehmen verdienen, aber da wir immer mehr exportieren als importieren verschenken wir unsere Arbeit, da schlußendlich die Gesellschaft die Unternehmer für die Exporte bezahlen darf.
Wir müßten zwingend die Binnennachfrage anregen, das aber nur geht, wenn man den Zins auf null drückt und es auch dem Investor reicht, wenn er am Ende des Jahres keinen Verlust gemacht hat - wenn er sich also für sein investiertes Geld am Ende des Jahres noch das gleiche wie zu beginn kaufen könnte (eine kleine Risikoprämie gönne ich ihm).
Ich verstehe nicht, daß wir heute sehr viel mehr produzieren könnten, als wir auch verbrauchen, aber wir sollen den Gürtel enger schnallen. Wer so einen Scheiß von wegen Gürtel enger Schnallen erzählt, ist harmlos ausgedrückt ein Lügner. Eigentlich müßte er sagen: Es stimmt etwas mit unserem Geld nicht! Und wer das verneint lügt mit!
Dieses Geld dient nicht der Wirtschaft und auch nicht dem Handel, es dient ausschließlich einer Minderheit, die sich damit wie im Schlaraffenland, ohne selbst etwas zu leisten, bedienen können. Und das nette ist: Man sagt, daß das jeder könne, wenn er nur fleißig wäre! Aber das geht rein finanztechnisch nicht, da zwangsläufig das haben der einen die Schuld der anderen ist und so hetzen wir uns auch noch gegenseitig auf, indem wir uns den Schwarzen Peter zuschieben. Auf der Strecke bleiben die Kinder, für die immer weniger Zeit (Geld!) vorhanden ist.
Väter in der Krise
roser parks, Thursday, 15.05.2008, 18:40 (vor 6430 Tagen) @ DschinDschin
Nun, wer hier wirklich in der Krise ist, ist letztlich der Staat, der sich
mit der Betreuung und Alimentierung der vielen ledigen Mütter einfach
überhebt.Wenn Männer das Patriarchat beenden, das heißt die Verantwortung
für Kinder und Familie abgeben, kommt die Gesellschaft an ihr Ende.DschinDschin
Im Artikel klingt das natürlich wieder ganz anders!
Ein "Paschagehabe" von Männern ist zu Recht in die Klamottenkiste längst vergangener Zeiten entsorgt worden und gilt als "uncool", weswegen selbst beruflich engagierte Frauen wie die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin unumwunden zugeben, dass das "Mannsein - jedenfalls im patriarchalischen Sinn - (...) im 21. Jahrhundert schwierig geworden" ist.
Eine Allensbacher-Umfrage des Jahres 2005 ergab, dass es für über 50 Prozent der Väter "heutzutage einfach selbstverständlich [ist], dass man sich als Vater genauso um die Kindererziehung kümmert wie die Mutter." Doch die vielbeschworene Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur ein Frauenthema, sondern längst auch ein Thema der Väter geworden.
Väter in der Krise
Adam, Thursday, 15.05.2008, 19:31 (vor 6430 Tagen) @ roser parks
Eine Allensbacher-Umfrage des Jahres 2005 ergab, dass es für über 50
Prozent der Väter "heutzutage einfach selbstverständlich [ist], dass man
sich als Vater genauso um die Kindererziehung kümmert wie die Mutter."
Immer der gleiche verleumderische Blödsinn. Als hätten Männer sich nicht seit jeher schon um die Erziehung ihrer Kinder gekümmert. Das ist viel zu wichtig, um es ausgerechnet den Frauen zu überlassen. Aber sie haben es eigenverantwortlich uns sebstbestimmt getan und tun dürfen.
Kindererziehung durch Papi nach den Maximen von Mutti, so wie es heute propagiert wird, das ist etwas anderes. Wer sich als Vater dazu mediatisieren läßt, DER ist in der Krise. Sonst niemand.
Adam
Väter in der Krise
DschinDschin, Thursday, 15.05.2008, 19:33 (vor 6430 Tagen) @ roser parks
Nun, wer hier wirklich in der Krise ist, ist letztlich der Staat,
der sich mit der Betreuung und Alimentierung der vielen ledigen
Mütter einfach überhebt.Wenn Männer das Patriarchat beenden, das heißt die
Verantwortung für Kinder und Familie abgeben, kommt die
Gesellschaft an ihr Ende.DschinDschin
Im Artikel klingt das natürlich wieder ganz anders!
Ein "Paschagehabe" von Männern ist zu Recht in die
Klamottenkiste längst vergangener Zeiten entsorgt worden und gilt als
"uncool", weswegen selbst beruflich engagierte Frauen wie die
FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin unumwunden zugeben, dass das
"Mannsein - jedenfalls im patriarchalischen Sinn - (...) im 21.
Jahrhundert schwierig geworden" ist.Eine Allensbacher-Umfrage des Jahres 2005 ergab, dass es für über 50
Prozent der Väter "heutzutage einfach selbstverständlich [ist], dass man
sich als Vater genauso um die Kindererziehung kümmert wie die Mutter."
Doch die vielbeschworene Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur
ein Frauenthema, sondern längst auch ein Thema der Väter
geworden.
Das Mannsein ist im 21. Jahrhundert extrem einfach geworden. Kein Mann muss mehr vor dem potentiellen Schwiegerpapa nachweisen, dass er in der Lage ist, eine Familie standesgemäß zu ernähren, um die Holde bewerben zu dürfen. Kein Mann muss mehr eine lebenslängliche Versorgung der Holden sicherstellen, um mit ihr in die Kiste hüpfen zu dürfen. So entspannt wie zur Zeit war Mannsein noch nie. Und was den "Besitz" der Frau betrifft, so sollte man Guy de Maupassant und andere Autoren des 19. Jahrhunderts lesen: Hast Du erst den Ring am Finger, kannst Du kosen immer, das war das Motto der Frauen.
Und um die Kindererziehung und Aufzucht haben sich Väter schon immer gekümmert, nur nicht in den ersten drei Jahren. Aber da haben Frauen auch ganz große Probleme, diesen Bereich abzugeben.
DschinDschin
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