das Postulat der Gleichheit

Dalai, Wednesday, 23.04.2008, 14:21 (vor 6452 Tagen)

Das Postulat der Gleichheit durchströmt heute viele gesellschaftliche Entwicklungen. Doch bei Lichte betrachtet ergeben sich zahlreiche Widersprüche. Auf der einen Seite wird behauptet, dass der Biologismus stimmig sei, dass genetisch bedingt Frauen anders denken würden als Männer. Auf der anderen Seite wird der Zusammenhang zwischen Chromosomen und Hirntätigkeit abgelehnt, sobald es um allgemeine Intelligenz geht.
Natürlich ist die emotionale Intelligenz eine wunderbare Sache, genauso wie die rationale Intelligenz. Man sollte bei diesem Thema nicht vergessen, dass beides sowohl bei Frauen als auch bei Männern vorhanden ist und dass die Spannbreite die Differenzen bei weitem überragt. Es kann sonst leicht der Eindruck entstehen man würde sagen, dass Männer grundsätzlich Emotionskrüppel wären und Frauen grundsätzlich dumm wenn man nicht ab und zu mal auf die Übersicht schaut um zu sehen, dass Frauen genausosehr über Intelligenz verfügen wie Männer über Empathiefähigkeit. Die Differenzen sind da nur Nuancen die eventuell die eine oder andere Besonderheit im Menschlichen Verhalten miterklären kann. Nicht mahr und nicht weniger.
Über die spezifische Intelligenz und Epathiefähigkeit einer beliebigen bestimmten Person sagt dies garnichts aus und auch die Ausprägung der Eigenschaften bei Gruppen und Individuuen hat keinen Einfluss auf ihren Wert als Menschen.
Insgesamt ist es recht aufschlussreich, wie angestrengt bei diesem Thema die ideologischen Verrenkungen werden. Es wird zum ideologisch begründeten Faktum erklärt, dass Frauen und Männer gleich sind. Stellt nun irgendwer irgendwo fest, dass Frauen und Männer in irgendeinem Aspekt unterschiedlich sind, dann wird dieser Unterschied begrüßt und als gottgegebene Berechtigung für unterschiedliche behandlung gesehen sofern Frauen die biologisch "bevorteilten" sind. Sind indes Männer die biologisch "bevorteilten", so werden wissenschaftliche Ergebnisse aus politischen Gründen für falsch erklärt und die Messergebnisse auf eine vermeintliche Diskriminierung zruückgeführt... Feministische Doppelmoral halt. Als Indviduum sind wir unterschiedlich, als Menschen jedoch gleichwertig. Daraus abzuleiten, uns wie Angehörige eines Kollektivs i.S. des Gleichheitspostulats zu behandeln, ist mehr als unsinnig. Gleichheit und Gleichwertigkeit sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Aber gerade diese Paar Schuhe werden gern absichtlich oder unabsichtlich verwechselt.

meint der
Dalai