Wer schläft, der sündigt manchmal
Ausnahme: der Babymord. "Denn im Fall der Tötung von Kleinkindern durch
die eigenen Eltern ist nach der ständigen Rechtsprechung eigentlich
Heimtücke ausgeschlossen", erklärt Rechtsanwältin Wimmer.
Ein Kind sei bis etwa drei Jahre immer arg- und wehrlos und könne sich
auch im wachen Zustand dem Angriff auf sein Leben durch ein Elternteil
nicht widersetzen.
Wie aber wird geurteilt, wenn ein Erwachsener, der (z.B. durch Querschnittslähmung) ähnlich wehrlos ist wie ein Kleinkind, im Schlaf getötet wird ? Da die Täterin auf ein wehrloses Opfer trifft, dürfte sie demnach auch nur allenfalls wegen Totschlags, niemals wegen Mord verurteilt werden. Oder ?
Was den LKW-Fahrer betrifft, dem der Diebstahl seiner Ladung zur Last gelegt wird, so erregt dies ebenfalls meinen Protest. LKW-Fahrer sind wohl die am rücksichtslosesten ausgebeuteten Berufstätigen überhaupt. Ich habe früher selbst gefahren. Fast alle meiner Kollegen hatten Unterhaltslasten. Ich würde auch niemals die Tür öffnen, wenn ich einen Diebstahl vermute. Der Kollege sollte der Richterin einfach sagen, daß er seinen Job an den Nagel hängt und sich auf die nächsten Jahre krankschreiben lassen wird. Erstaunlicherweise macht das Eindruck, so jedenfalls meine Erfahrung.
Gruß
Student
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- Wer schläft, der sündigt manchmal -
Flohgast,
21.04.2008, 23:54
- Wer schläft, der sündigt manchmal - Student(t), 22.04.2008, 01:36