Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenwirtschaft

Dalai, Sunday, 20.04.2008, 22:44 (vor 6449 Tagen)

Wirtschaftswachstum ist von vielem abhängig aber sicher am wenigsten davon ob Männlein oder Weiblein Geschäftsbriefe schreibt oder an der Metallpresse steht. Aber es sind eben nicht Männer, die täglich die Zeitungen mit Artikeln wie "IT/Baugewerbe etc muß frauenfreundlicher werden!" zumüllen. Es sind eben "die Schwestern" die dauernd die Mär runterbeten, daß die Wirtschaft allgemein oder auch einzelne Zweige erst prosperieren könnten, wenn auch Rockträgerinnen durch die Arbeitswelt huschen. Erst wenn Frauen dort oder dort zu finden sind, wird D-Land aus der Krise kommen, wodurch auf völlig abwegige Art und Weise aus einem Wirtschaftsproblem ein Geschlechterproblem gemacht wird. Aber auch das ist nichts Neues.

Was ich damit sagen will ist, daß Emanzen ein großes Problem in ihrer Argumentation haben. Sie behaupten immer "ohne Frauen geht es nicht", während die Geschichte lehrt: "doch, es geht". Oder hat jemand mal eine wichtige Erfindungen gesehen, die von Frauen gemacht wurde? Wer hat denn diese Welt mit all ihren glorreichen technischen Errungenschaften auf die Beine gestellt und wem nützt sie? Warum waren denn bisher keine Frauen am Bau zu sehen? Warum werden sämtliche Strassenarbeiten von Männern durchgeführt? Also ehrlich, ich glaube durchaus an die Macht des Zufalls, aber in Grenzen.

Traum für jeden Kapitalistenboß mit Zigarre im Mundwinkel (um mal keine Klischees zu verwenden *g*). Einerseits motivierte Arbeitnehmer, andererseits jedoch Arbeitnehmer, die nicht mehr NUR Arbeitnehmer sind, keine ARBEITER mehr, sondern ARBEITER UND VÄTER bzw. ARBEITERINNEN UND MÜTTER. Und dieses "gesellschaftliche Engagement" läßt sich die Wirtschaft natürlich bezahlen, und zwar indirekt, indem sie nämlich deine MUTTERSCHAFT oder meine VATERSCHAFT bei den Gehaltskosten miteinkalkuliert, sprich verringert. Niemand kann den Herrn Chef davon abhalten, dich trotzdem rauszukicken und das nächste Projekt dem kinderlosen Jungspund anzuvertrauen. Is aber egal, denn die Kosten wurden ja schon gesenkt. Wahrscheinlich lassen Wirtschaftsbosse täglich geheim Messen lesen für all die Feministinnen, die sich für die Frauenbeschäftigung eingesetzt haben.

meint der
Dalai

Frauenwirtschaft

Garfield, Monday, 21.04.2008, 14:57 (vor 6448 Tagen) @ Dalai

Hallo Dalai!

Wahrscheinlich lassen Wirtschaftsbosse täglich geheim Messen lesen für all die Feministinnen, die sich für die Frauenbeschäftigung eingesetzt haben.

Ich denke, denen stehen genügend wirksamere Methoden zur Verfügung, um da kräftig nachzuhelfen.

Daß Väter als Arbeitskräfte sehr beliebt sind, ist ja nicht neu. Man kalkuliert, daß der Familienvater brav Überstunden ohne Ende schieben und sich auch sonst voll engagieren wird, aus Angst, den Job zu verlieren. Denn den braucht er ja dringend, um Frau und Kinder nicht nur zu ernähren, sondern ihnen auch darüber hinaus möglichst viele Wünsche zu erfüllen. Da muß dann ein Haus abgezahlt werden, die Frau möchte gern regelmäßig neue Kleider und Schuhe, die Tochter möchte ein Pferd, der Sohn demnächst ein eigenes Auto...

Familienväter haben aber auch einen Nachteil: Der hohe finanzielle Druck, der auf ihnen lastet, zwingt sie auch dazu, immer einen gewissen Mindestlohn zu verlangen. Gibt man ihnen diesen Mindestlohn nicht, dann werden sie zwar nicht sofort kündigen, aber sie werden anfangen, sich andererweitig zu bewerben. Und kündigen, sobald sie einen Job mit besserer Bezahlung gefunden haben.

Diesen Nachteil kann man nur ausgleichen, indem man den Arbeitsmarkt so gut füllt, daß Beschäftigte bei Bewerbungen möglichst geringe Chancen haben. Dann kriegt man auch die Löhne der Familienväter runter gedrückt.

Woher aber nun diese vielen Arbeitskräfte nehmen? Es gibt zwar genügend Erwerbslose, aber von denen sind schon einmal viele bereits seit Jahren aus dem Arbeitsleben raus, oder aber sie waren noch niemals drin. Die taugen als Füllmasse für den Arbeitsmarkt nur in Bereichen, die keine oder nur geringe Qualifikationen erfordern. Deshalb sind da die Löhne auch in den letzten Jahrzehnten am stärksten gesunken.

In Bereichen, die gute bis sehr gute Qualifikationen erfordern, wo irgendwelches Spezialwissen oder viel Berufserfahhrung benötigt werden, ist das schwieriger. Zwar findet man im Ausland mittlerweile auch viele Menschen mit entsprechenden Qualifikationen - nur die zieht es aufgrund der mageren Löhne immer seltener nach Deutschland.

Da bleibt also nur noch eine Gruppe: einheimische Frauen. Die haben heute auch oft eine gute Qualifikation. Und man kalkuliert bei ihnen, daß sie, gerade wenn sie Mütter sind, ortsgebundener sind und deshalb nicht einfach mal 300 km wegziehen, weil sie so mehr verdienen können. Man kalkuliert weiterhin, daß sie sich für das Familieneinkommen weniger verantwortlich fühlen als ihre Männer, deshalb ihr Einkommen mehr als Zuverdienst ansehen und dementsprechend auch eher niedrige Einkommen akzeptieren.

So eignen sich berufstätige Mütter prima als Konkurrentinnen für berufstätige Väter auf dem Arbeitsmarkt. Das Problem besteht nur darin, daß es immer noch Branchen gibt, in denen kaum Frauen arbeiten wollen.

Ganz zufällig wird nun alles versucht, um Frauen in solche Branchen hinein zu drängen. Ganz zufällig aber nur dort, wo die Einkommen noch relativ hoch sind. Ganz zufällig präsentieren uns die Massenmedien in Filmen, Serien und vereinzelt auch in Reportagen tagtäglich solche berufstätigen Frauen mit sehr guten Qualifikationen. Ganz zufällig gibt es mittlerweile auch das Elterngeld, das sich ganz offensichtlich vor allem an Frauen mit hoher Qualifikation richtet, die vor der Schwangerschaft berufstätig waren - natürlich auch ganz zufällig. Ganz zufällig baut man mit hohem Aufwand Schulen zu Ganztagsschulen aus. Ganz zufällig bemüht man sich, zumindest auf dem Papier genügend Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen. Ganz zufällig sollen auch mehr Kinderkrippenplätze her, und ganz zufällig wird plötzlich von der Notwendigkeit einer "frühkindlichen Bildung" gefaselt, mit der man anscheinend eine Kinderkrippenpflicht begründen möchte. Ganz zufällig sind auch die Sprachtests, die neuerdings in Kindergärten durchgeführt werden, so gestaltet, daß die Masse der Kinder sie überhaupt nicht bestehen kann. (Z.B. werden die Kinder dabei aufgefordert, sinnlose Wörter zu erfinden - die meisten Kinder verstehen überhaupt nicht, was sie da tun sollen.)

Ziemlich viele Zufälle, oder? Aber ein Zusammentreffen so vieler Zufälle ist dann sicher auch nur Zufall...

Freundliche Grüße
von Garfield

Frauenwirtschaft - Symptom der Krise

Borat Sagdijev, Monday, 21.04.2008, 16:54 (vor 6448 Tagen) @ Dalai

"Emanzipation" ist ein Symptom der Krise und des technischen/medizinischen Fortschritts.

Nicht der Mensch, sondern die Evolution hat mit Geschlechtern Arbeitsteilung und Handel erfunden.
Was wir erleben ist die Krise des alten Berufsstandes Frau (Mutter). Dieser Berufsstand hat bisher Kinder "produziert", er ist als alleiniges Geschlecht Genetisch darauf festgelegt.
Der "Männliche Berufsstand" ist Genetisch bis auf die ihm nicht mögliche Kinderproduktion flexibler angelegt, schon erkennbar an den bei Frauen anteilig höheren Körperlichen resourcenbedarf für das Austragen und Säugen von Nachwuchs.
Auch erkennbar an der Intelligenzverteilung Frauen / Männer.

Bei den Männern finden sich viel mehr Extreme.
Siehe auch:

http://www.psy.fsu.edu/~baumeistertice/goodaboutmen.htm

Mit zunehmendem männlich dominiertem technischen/medizinischen Fortschritt wird die Kinderproduktion weniger relevant.
In "hochentwickelten", Industrialisierten Ländern wie Deutschland bei einer Geburtenrate von 1.3 Kinder/Frau eindeutig festzumachen.
Da gerade in "hochentwickelten" Ländern jedes Individuum erheblich mehr Resourcen (und damit Fläche) braucht, ist eine Bevölkerungsschrumpfung/Drosselung der Reproduktion eine natürliche Reaktion darauf.

Somit werden die genetischen Vorteile von Frauen unwichtiger. In der von Männern dominierten "kulturellen Evolution" spielen Frauen aber nach wie vor kaum eine Rolle.

Die Reaktion der Emanzipation scheint da Logisch:
Männer sind schnecht - "Emanzipierte" Frauen wollen die besseren Männer sein - und sich Einfluss in der gerade dominierenden "kulturellen Evolution" verschaffen.

Das ist aber wie gesagt nur möglich durch den Resourcenüberfluss (und die billigkeit dieser) in unserer hochindustrialisierten Welt, was wiederum auf der männlich dominierten "kulturellen evolution" beruht.

Sobald wir in eine wirkliche Wirtschaftskrise geraten und Resourcen (ohne Ausweichmöglichkeiten) knapper werden, werden wir uns weniger "Emanzipation" einzelner auf die Kosten der Allgemeinheit leisten.

Frauenwirtschaft - Symptom der Krise

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Tuesday, 22.04.2008, 12:54 (vor 6447 Tagen) @ Borat Sagdijev

Sobald wir in eine wirkliche Wirtschaftskrise geraten und Resourcen (ohne
Ausweichmöglichkeiten) knapper werden, werden wir uns weniger
"Emanzipation" einzelner auf die Kosten der Allgemeinheit leisten.

Feminismus und diese Emanzipation sind eben nur Dekadenz-Erscheinungen,
und bei einer wirklichen Krise wird sowas als erstes abgestellt.

Gruss!

Frauenwirtschaft

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Tuesday, 22.04.2008, 14:57 (vor 6447 Tagen) @ Dalai

Oder hat jemand mal eine
wichtige Erfindungen gesehen, die von Frauen gemacht wurde? Wer hat denn
diese Welt mit all ihren glorreichen technischen Errungenschaften auf die
Beine gestellt und wem nützt sie?

Sei nicht so hart mit den Power-Frauchen, hier hat eine echt mal was erfunden. Ob das nun sooooo wichtig ist, bleibt dem Leser ueberlassen zu beurteilen. Aber man kann nicht sagen, die Frauchen wuerden nix erfinden.
Cheers!

Frauenwirtschaft

adler, Kurpfalz, Tuesday, 22.04.2008, 21:15 (vor 6447 Tagen) @ Expatriate

Sei nicht so hart mit den Power-Frauchen,
hier
hat eine echt mal was erfunden. Ob das nun sooooo wichtig ist, bleibt dem
Leser ueberlassen zu beurteilen. Aber man kann nicht sagen, die Frauchen
wuerden nix erfinden.
Cheers!

Noch so was, worauf die Welt nur gewartet hat:

[image]


Nicht vorstellbar, wie es vorher war.

-> Gebrauchsanleitung

Gruß
adler

--
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