Es ist eines der wenigen Dinge, die Männer Frauen mehr oder weniger
einmütig zugestehen:

Vor einiger Zeit ging ich in ein Uni-Antiquariat in Berlin. Ich war auf der Suche nach Brandts "Werkzeug des Historikers". An der Kasse saß eine Studentin, die gerade telefonierte. Ich nahm den Brandt aus dem Regal und näherte mich dem Kassentisch. Die junge Studentin unterbrach ihr Telefongespräch jedoch nicht, sondern streckte lediglich ihre freie Hand nach dem Buch aus. Ich zögerte zunächst, ich wollte sie schließlich nicht beim Telefonieren stören, doch dann meinte sie beinahe triumphierend: "Ich bin multitasking-fähig". Damit wollte sie nicht nur zum Ausdruck bringen, daß sie gleichzeitig telefonieren und kassieren könne. Nein, sie wollte mir implizit auch vermitteln, daß ich - da ich männlichen Geschlechts bin - dies NICHT könne. So entgegnete ich (den Tatsachen entsprechend): "Och, das kann ich auch". Sie wurde rot im Gesicht, das Verkaufs"gespräch" schien entgleist und nicht reparierbar. So verließ ich schnell den Laden, zusammen mit meiner Neuanschaffung.

Es gibt in der psychologischen Forschung nicht eine einzige Untersuchung - wirklich nicht eine einzige! -, die geschlechtsspezifische Unterschiede beim multiple tasking zum Gegenstand hätte. Das Thema ist schlicht bislang noch nicht erforscht worden. Das hat auch seinen guten Grund: Psychologen waren bisher ausschließlich damit beschäftigt, Modelle für multitasking zu entwickeln und zu testen. Das Konzept stammt bekanntlich aus der Technischen Informatik und wurde von Kognitiven Psychologen übernommen. Und da man nicht davon ausgehen kann, daß das kognitive System des Menschen nach den gleichen Prinzipien abläuft wie ein Computer, bedarf es eben eigener, spezifisch psychologischer Modellvorstellungen über dessen Funktionsweise. Bevor man freilich geschlechtsspezifische Unterschiede erforscht, muß zunächst einmal klar sein, WAS man überhaupt einer vergleichenden Untersuchung unterzieht. So weit ist die Psychologie aber noch nicht.

Dennoch begegnet man just dieser Ansicht immer wieder in der Öffentlichkeit: Frau kann es (oder zumindest besser als Mann), Mann kann es nicht (oder zumindest schlechter als Frau). Woher diese naive Annahme herrührt, wonach Frauen im multitasking besser abschneiden würden als Männer, ist mir ein Rätsel.

Es ist eines der wenigen Dinge, die Männer Frauen mehr oder weniger
einmütig zugestehen: Das weibliche Geschlecht ist besser darin, mehrere
Dinge gleichzeitig zu erledigen. E-Mails lesen und dabei telefonieren? Auf
die Kinder gucken, das köchelnde Essen im Auge behalten und gleichzeitig
mit der Freundin quatschen? Kein Problem für Frauen, extrem schwierig für
Männer, glauben laut mehrerer Umfragen sowohl männliche als auch weibliche
Befragte. Mehr noch: Fragt man die Frauen selbst, ziehen viele es sogar
vor, sich mit unterschiedlichen Dingen gleichzeitig zu beschäftigen,
während Männer viel lieber in Ruhe eines nach dem anderen erledigen.

Hallo

Hier stehts doch schon: Frauen beschäftigen sich, Männer erledigen

Maxx

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Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Fragt man die Frauen selbst, ziehen viele es sogar
vor, sich mit unterschiedlichen Dingen gleichzeitig zu beschäftigen,

evilbert im Freigeisterhaus (die diskutieren da über Außerirdische *g*):

"Multitaskingfähigkeit. Zum Beispiel während des Sex komplizierte logische Probleme lösen.

edit: ich sehe gerade, dass menschliche Frauen das im Normalfall bereits können."

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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Das ist doch Unsinn. Ich kann z. B. viele Dinge gleichzeitig tun, meine Frau hingegen kann das nicht.
Wahrscheinlich ist die Behauptung, Frauen könnten das besser, dadurch zustande gekommen, dass unsere Medien davon ausgehen, dass Frauen im Prinzip Alles besser können. Obs der Wirklichkeit entspricht ist dabei ja nicht so wichtig.

Ciao
Salvatore