Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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So geht das, Jungs!

Zeitgenosse, Friday, 11.04.2008, 00:08 (vor 6464 Tagen) @ Bill
bearbeitet von Zeitgenosse, Friday, 11.04.2008, 00:22

Wir sollten uns allen Ernstes einmal an ein Gegenpamphlet machen. Ich könnte einiges besteuern.

Kostprobe (Ausgangsszenario):

Sie: Du liebst mich ja gar nicht mehr. Du brauchst mich nur noch für den Haushalt. Am Ende hast Du gar eine andere!

Er: Unsinn! Natürlich liebe ich Dich. Ich werde Dich immer lieben. Niemals könnte ich auch nur an eine andere Frau denken.

Im weiteren wird sie unter Übergehung seiner Antwort ihre moralisierenden Anklagen aufrechterhalten. Er wird in sich überschlagenden Volten immer stärker seine Liebe zu ihr beteuern bis ... ja, bis sie einen Claim abgesteckt hat. Was immer dieser Claim auch sei: eine Markise für die Veranda, einen Köter, der nächste Urlaubsort nach ihrer Wahl und nicht nach seiner ... you name it!

Warum war die Reaktion des Mannes falsch?

1. Die weiblichen Selbstzweifel sind konstituiertendes Element ihrer Psyche. Sie sind massiv und unauslöschbar in jeder Frau vorhanden, vollkommen unabhängig ob ihrer tatsächlich vorhandenen, oder nicht vorhandenen Attraktivität. Nur in kurzen Phasen äußerter Verliebtheit treten sie vorübergehend in den Hintergrund.

2. Die weibliche Natur ist die des Forderns nach Steigerung ihrer Gesamtwohlfahrt aus der Geschlechtlichkeit, und nicht etwa aus eigener Leistungserbringung heraus. Deshalb sind sie seit der Pubertät mit Fragen ihrer Äußerlichkeit in existentieller Überhöhung befaßt. Deshalb kann ihnen auch ggf. ein höchstes Attraktivitätsniveau niemals hoch genug sein (siehe Punkt 1). Denn die Individuen betreiben Nutzenmaximierung. Das ist allen liberalen Ökonomen seit Adam Smith klar. Nur Marxisten und Feministen, was im Grund eigentlich das Gleiche ist, fabulieren von anderen Wolkenkuckucksheimen. Aber zurück zum Thema. Da die Wohlfahrtssteigerung aus der Beziehung heraus nun aber ihre Zielsetzung ist, kann ihnen kein Sexualpartner ressourcenreich (lies: reich) noch bindungsgeneigt genug sein. Deshalb ist sie immer wieder bestrebt, ihn durch Anwürfe zu erneuter Beteuerung seiner weiteren Bindungsneigung und damit letztes Ende zu Mobilisierung weiterer Resourchen zu animieren.

Diktiert sie den Diskurs in einer Beziehung, und in den allermeisten Beziehungen hat sie den Hose an, dann hält sie ihm ein ums andere Mal ein Stöckchen hin, er springt ein ums andere Mal darüber und das Stöckchen wird von mal zu mal höher gehalten.

Quintessenz: So geht's nicht.

Alternativszenario1

Sie: Du liebst mich ja gar nicht mehr. Du brauchst mich nur noch für den Haushalt. Am Ende hast Du gar eine andere!

Er schweigt.

Was wird passieren?. Sein Verhalten gegenüber dem Ausgangsszenario ist insofern besser, als er sich nicht mehr in Beteuerungsspirale locken läßt. Sie will ihn domptieren. Der Tiger springt aber nicht. Das wird eine gewisse Verunsicherung in ihr erzeugen.

Wir haben es hier also mit einem besseren Verhalten von Seiten des Mannes zu tun. Tatsächlich ist dieses Verhalten des Mannes in langjährigen Beziehung auch zu beobachten. Dies leider meist nur aus Frustration, nicht aber aus Einsicht in die Zusammenhänge.

Was sind die Zusammenhänge? Sie ist wie oben beschrieben aus Selbstzweifeln und Beziehungs-Prostitutionsabsichten motiviert. Das Ausbleiben von Rückmeldungen wird sie - streng ausgehend von ihrer subjektiven Disposition - bezogen auf ihre zwei Hauptparameter folgendermaßen deuten:

1. Meine weiblichen Reize wirken wirklich nicht mehr auf ihn.
2. Der Prostitutionserfolg, d.h. die Wohlfahrtssteigerung auf Beziehungsbasis, ist in Gefahr.

Sie muß das als fundamentalen Angriff auf ihre Interessen deuten und holt folglich zum Gegenschlag aus. Da sie ihn für sich für verloren glaubt, hakt sie Punkt 1 (die Beziehung) ab und fokussiert auf Punkt 2 (die Wohlfahrtssteigerung resp. Prostitution). Vor dem Hintergrund einer solchen Konstellation werden eher auf kurz als auf lang Verhaltensweisen von ihrer Seite einsetzen, die in die Scheidung mit Zielsetzung maximaler Ausbeutung einsetzen. Sie wird zunächst beste Freundinnen, dann schon einmal den Rechtsanwalt ihrer Wahl hinter seinem Rücken konsultieren. Je nachdem wie perfide ihr Charakter bzw. die Ratschlage und Rechtsauskünfte ausfallen, wird sie das gemeinsame Konto ableeren, justiziable Vorwürfe erheben, irgendwann auf maximalen Unterhalt klagen oder auch nur den Hausstand trennen wollen - es soll ja auch milde Varianten geben.

Quintessenz: Am Ende steht für ihn zumindest die Freiheit. Der Weg dahin ist aber teuer. Unter dem Strich: suboptimal.

Alternativszenario2

Sie: Du liebst mich ja gar nicht mehr. Du brauchst mich nur noch für den Haushalt. Am Ende hast Du gar eine andere!

Er: Ja!

Der Frontalangriff. Es wird zurückgeschossen. Wer dummerweise nichts anderes laufen hat, erfinde es einfach!

Was bewirkt die Bestätigung ihrer Anwürfe? Nun, zunächst waren das ja keine wirklich geglaubten Anwürfe, sondern nur Neurotisierungsspielchen. Sie hatte also gar nicht an diese Möglichkeit geglaubt. Um so mehr muß es sie überraschen und in ihren Grundfesten erschüttern, daß diese nun plötzlich manifest vor ihr stehen.

In Bezug auf ihre Selbstzweifel bezüglich ihrer Attraktivität ist der Obergau eingetreten. Bezüglich der Beziehungsbindung ebenfalls. Ein Waterloo!

Wie wird sie aber darauf reagieren? Manche rennen weg - spontan. Andere heulen. Manche bekommen einen Schreikrampf. Aber nach einer gewissen Zeit fangen sich alle wieder und - jetzt kommt's - werden realistisch.

Sie wird nach der Phase ihrer Schreckensstarre die Situation aus seiner Sicht betrachten und damit erstmals, wenn auch nur aus taktischen Motiven, aber immerhin, seine Bedürfnisse für valide akzeptieren und auf Basis dieser ausgehen. Das hatten wir noch nie!

Sie wird sich bezüglich ihrer Attraktivität nach der Decke Strecken, schließlich gilt es ja die Nebenbuhlerin zu übertrumpfen. Und ob die wirklich die bessere Figur hat, das will sie jetzt erst mal darauf ankommen lassen. D.h., sie wird nach einiger Zeit nicht mehr in Birkenstocksandalen und Schlabberlegings auf dem Sofa lümmeln, sondern sich aufbrezeln und sexgeneigt wie seit der Werbungsphase nicht mehr sein. Sie will die Nebenbuhlerin mit deren Waffen schlagen. Uns kann es nur recht sein!

Desweitern wird sie, was die Verwendung gemeinsamer Ressourcen anbetrifft, voll der Zustimmung zu allen Vorschlägen unsererseits sein. Vermutet sie doch in der Nebenbuhlerin zu recht die gleiche Beziehungsnutte wie sie selbst eine ist, kann sie froh sein, daß diese Ressourcen noch nicht zur Gänze auf diese umorientiert zu sein scheinen und stimmt freudig der Anschaffung eines Jobbers anstatt einer Gartenmarkise zu. Wir haben also auf ganzer Linie gewonnen.

Die Nebenbuhlerin verlassen wir alsbald wieder. Wenn sie fiktiv war simulieren wir den Vorgang - realistisch versteht sich. Ein Wechsel der Pferde, so er denn tatsächlich erfolgen soll, will wohlüberdacht sein: Wird es tatsächlich mit einer anderen besser werden?

Und generell rufen wir uns diese Weisheit von Marlene Dietrich ins Gedächtnis:
Wenn ein Mann seine Geliebte zu seiner Frau macht, dann wird ein Posten frei.

Bei den Frauen ist Bindung Nutzenmaximierung. Bei den Männer ist Treue was für Doofen. Deshalb heißt es ja auch "treudoof".

Quintessenz: Mann muß die Frau ständig in Verlustangst halten. Die konvergiert geradezu auf ideale Weise mit unserem Bedürfnis nach Polygamie.

Gruß

Zeitgenosse


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