Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Dianas Aussage zur TH

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Sunday, 06.04.2008, 11:27 (vor 6469 Tagen)

Wir haben hier am Ort eine technische Hochschule, Schwerpunkt Maschinenbau
- da sieht man natürlich auch nur zu ca. 90 % Männer (wenn das reicht)...

War schon bei bei meinem Studium genauso. Frauenanteil im einstelligen Prozentbereich.
Also hat sich mit den Pauerfrauen in 20 Jahren nix geaendert.

In dem Studium gibt es nunmal keine Sitzscheine und es wird auch nicht so viel gelabert und ausdiskutiert.
Auswendiglernen hilft auch nur selten.
Durchfallquoten von 70% in Faechern wie Stroemungslehre oder Thermodynamik sind auch eher die Regel als die Ausnahme.

All das liegt den Powerfrauchen natuerlich nicht.
Hat alles mein Doktorvater schon vor Jahren gesagt, aber nie oeffentlich.

Insgesamt feixen sie an einer Technischen Uni schon eine ganze Menge ueber "Frauen und Technik", das koennt ihr mir glauben. Aussergewoehnliche weibliche Leistungen in Klausuren werden auch schonmal unter den Assis gescannt und zur allgemeinen Belustigung in den eigenen Verteiler gegeben.
Wenn z.B. bei einer Leistungsberechnung einer Werkzeumaschine die Damen etwas mit 800 Megawatt "errechneten" und das auch noch ernsthaft hingeschrieben haben.
Da kam immer Freude auf!!

Cheers!

Und dazu noch mal was zum "UTP " in der DDR

Diana, Sachsen, Sunday, 06.04.2008, 17:31 (vor 6469 Tagen) @ Expatriate

Das ging in der 7. Klasse los, und das erste halbe Jahr haben wir (alle) fast nur gefeilt. Also mit der Schlagschere Blechstreifen abgeschnitten und auf ein bestimmtes Maß gebracht - per Hand, dann Löcher reinbohren, in einen Rundstahl Gewinde reinschneiden usw. Und ich weiß noch, wie einige der Mädchen (nicht alle, aber bestimmt die Hälfte) sich vor den großen Ständerbohrmaschinen in die Hosen gemacht haben. Es ist relativ oft passiert, wenn der Ausbilder grad nicht in der Nähe war, dass Mädchen zu Jungs gesagt haben "Hier, mach du mal lieber..." - die hat das natürlich köstlich amüsiert und sie haben sich stark gefühlt ;-) Ich weiß nicht, wie oft ich in Panik den Maschinenschraubstock losgelassen habe... und wie der Ausbilder mich dafür laut brüllend niedergemacht hat. Im 8. Schuljahr stellten wir Gebläse-Gehäuse für Fahrzeugheizungen her - jeder, egal ob Junge oder Mädchen, musste jeden Arbeitsgang durchmachen.

Später ab 9. Klasse waren wir dann in der Kammgarnspinnerei... da war es dann umgekehrt: hier kamen sich die Jungs wie im falschen Film vor und überließen es dann gerne mal uns, die eine oder andere "unmännliche" Arbeit zu erledigen. Revanchiert haben sie sich dann wiederum im Elektro-Kabinett, wo wir alle Kabelbäume flechten mussten, was zum überwiegenden Teil wieder den Jungen mehr lag.

Wir hatten also damals alle sehr realistische Einblicke in verschiedene Bereiche bekommen. Das alles hat aber schon damals NICHT dazu geführt, dass Mädchen sich hätten daraufhin für Metall- oder Elektroberufe entschieden. Das Angebot war da - aber angenommen wurde es genauso wenig wie jetzt bei den "Girls Days".

So wenig man Mädchen beim Maschinenbau findet, so wenig findet man Jungs in den diversen "Sozialassistenten"-Berufen. Es gibt hier und da vielleicht 5 oder 10 %, und das war's - egal, wer da was propagiert.

Dianas Aussage zur TH

Donna Amaretta, Sunday, 06.04.2008, 18:29 (vor 6468 Tagen) @ Expatriate

Auswendiglernen hilft auch nur selten.

Auswendiglernen ist einfach Quatsch ,
weil das Erfassen der Zusammenhänge aus dem Inneren kommen muß .
Sonst bleibt es von Aussen auflackiertes Wissen , dessen Kern nicht verstanden wurde .
Damit ist dieses "Wissen" auch nicht praktisch anwendbar und somit fruchtlos , nutzlos .
Leute mit Themen zu quälen , zu denen sie keinen inneren Zugang
und grundsätzliches Interesse mitbringen , ist verlorene Zeit und Mühe . Fehlinvestition .

Mein erster Freund konnte jeden Motor zum Laufen bringen ,
ich guckte staunend bewundernd zu , als er den Opel Kapitän Baujahr 1958
zum Laufen brachte . Dieses bullig satt dröhnende Geräusch , als der Wagen ansprang ,
dieses tiefe blasige Blubbern aus dem Motorraum . W-U-N-D-E-R-B-A-R !
Er hatte das nicht gelernt , er war Elektriker , das war eine Art Leidenschaft bei ihm .
Das kam von innen -er "verstand" die Motoren .
Ich fragte , er erklärte . Ich liebte ihn für seine Geduld .
Ich putzte dann Chromteile - Zierleisten , Stoßstangen . Grins ...
Und schrieb sein Berichtsheft drei Jahre lang -er hatte eine Sauklaue "typisch Junge" ,
ich hatte Schönschrift , Normschrift , Kalligraphie , "typisch Mädchen" .
Ich zeichnete sogar Schaltungsmodelle , Kabelaufbau etc. ,
WIRKLICH begriffen habe ich das nie .
( Dialog zu Anfang - Ich :Ist da Strom drin , krieg ich eins gefunkt ?
Er : Das heisst "Ist da Spannung drauf " und hier , nimm den Prüfer , der leuchtet ,
wenn Spannung drauf ist . Er hat mich nie ausgelacht , nur geschmunzelt )

Für das Berichtsheft bekam er eine Eins ... SEIN Fachwissen , MEINE Heftführung .

Ein Mann und Frau können zusammen unschlagbar sein , wenn sie ihre ganz persönlichen Fähigkeiten kennen / erkennen , den Anderen dafür achten und das gemeinsam umsetzen .

Dieser widerliche Geschlechterkampf ist einfach zum Kotzen .
Da wird ständig gesucht und drauf herumgehackt , was der Andere jeweils NICHT kann ,
anstatt aufzubauen auf den persönlichen Gaben und Talenten und sich gegenseitig zu achten .
Das Selbstwertgefühl des Anderen niedergemacht , um den eigenen Wert
durch Infragestellen des Wertes des Anderen zu erhöhen ? Wie bescheuert das Alles ist .
Pardon , der Beitrag geriet ein wenig "off-topic" .

LG Donna Amaretta

Dianas Aussage zur TH

Diana, Sachsen, Sunday, 06.04.2008, 19:54 (vor 6468 Tagen) @ Donna Amaretta

Also, ich finde diesen Beitrag von dir hier überhaupt nicht "off-topic" - genau darum geht's doch! :-)

Dabei fällt mir auch noch so eine genauso typische perfekte Ergänzung ein: ich saß in der Schule oft neben Jungs, die keine besonders guten Zensuren hatten. Unsere Lehrer versprachen sich wohl was davon, wenn sie solche neben Schüler setzten, die gute Zensuren hatten. Jedenfalls sah das dann in Physik so aus, dass so ein "Leistungsschwacher" die Schaltkreise in einem Affenzahn aufbaute - er wollte mir das auch erklären, nur hab ichs trotzdem nicht begriffen - und ich dazu das schriftliche Protokoll anfertigte. Nun, wir bekamen als "Teamleistung" auf diesen Versuchsaufbau natürlich eine glatte Eins.

Dann passierte etwas Merkwürdiges: die anderen Jungen hatten Wut, weil dieser eine durch mich eine Eins bekam - "das hätt der ohne die doch nie hingekriegt!" Was aber absolut niemand bemäkelte, war - dass ICH ohne seinen Schaltungsaufbau ebenfalls nie im Leben eine Eins bekommen hätte. Er hätte allein die Schaltung perfekt aufgebaut - und wegen Unfähigkeit zum ordentlichen Protokollieren wahrscheinlich 'ne Drei oder so kassiert. Ich hätt keinen Stich gesehen beim Schaltung aufbauen, also hätte ich auch nix protokollieren können - das Ergebnis wär verheerend gewesen.

Er hatte die ganze Zeit in der Schule nur Vieren, manchmal Dreien, manchmal Fünfen - aber er hat mit 13 schon die Mopeds der ganzen Umgebung repariert. Dafür war es gang und gäbe, dass ich z. Bsp. jedes geforderte Buch in nullkommanix durchgelesen und den Jungs früh auf dem Schulhof vor der Leistungskontrolle im Schnelldurchlauf die Handlung verklickert habe - "Los, erzähl mal, was in dem blöden Ding drinne stand, du liest das doch immer alles..." *g*

Niemand, NIEMAND, wäre damals auf die Idee gekommen, einen "Wettstreit" darüber loszutreten, ob Jungs oder Mädchen die besseren "Menschen" sind. Völlig absurd. Einmal gab es Klassenkeile für ein Mädchen, was permanent bei den Lehrern "petzen" ging - wir kochten alle. Endergebnis war, dass wir, die Mädchen, die Petze verkloppten - und die Jungs "riegelten" rundherum ab und standen Schmiere, dass uns keiner erwischte. Und später wollte die Klassenlehrerin einfach auf Gutdünken den größten "Rüpel" als "Anstifter" zur Verantwortung ziehen - der war es aber nicht, sondern ich. Lustigerweise glaubte die mir das natürlich nicht - und mir passierte NICHTS, alles verlief im Sande.

Sicher, das mögen alles winzig kleine, persönliche, bedeutungslose Puzzleteile sein - es soll aber zeigen, dass NICHT überall, wo Männlein und Weiblein aufeinandertreffen, zwangsläufig nur Katastrophe herrscht. Und dass das auch nicht ausschließlich Begebenheiten aus der Vergangenheit sind, sehe ich daran, wie das Verhältnis in der Clique meines Sohnes ist - da sind Jungs und Mädchen bunt verteilt dabei, zwischen 13 und 19. Und noch NIE ist mir irgendein Vorkommnis begegnet, was auf Jungenfeindlichkeit oder Jungenbenachteiligung schließen ließe. Im Gegenteil geht es dort absolut unverkrampft zu - es sieht also nicht danach aus, als ob sich jeder davon beeindrucken lässt, was "man" uns gerne weismachen möchte.

Viele Grüße
Dian

Dianas Aussage zur TH

guest2, Sunday, 06.04.2008, 23:56 (vor 6468 Tagen) @ Diana

Und später
wollte die Klassenlehrerin einfach auf Gutdünken den größten "Rüpel" als
"Anstifter" zur Verantwortung ziehen - der war es aber nicht, sondern ich.
Lustigerweise glaubte die mir das natürlich nicht - und mir passierte
NICHTS, alles verlief im Sande.

[...]

Und noch
NIE ist mir irgendein Vorkommnis begegnet, was auf Jungenfeindlichkeit oder
Jungenbenachteiligung schließen ließe.

Du bist einfach nur vollstaendig und total merkbefreit was das angeht, Diana.

Ach, du schon wieder...

Diana, Sachsen, Monday, 07.04.2008, 01:05 (vor 6468 Tagen) @ guest2
bearbeitet von Diana, Monday, 07.04.2008, 01:18

Und später wollte die Klassenlehrerin einfach auf Gutdünken den
größten "Rüpel" als "Anstifter" zur Verantwortung ziehen - der war
es aber nicht, sondern ich. Lustigerweise glaubte die mir das
natürlich nicht - und mir passierte NICHTS, alles verlief im Sande.


[...]

Ja, DAS wäre ein "klassischer Fall" gewesen, wo der (männliche) "Rüpel" (der mein Stiefbruder ist) bestraft worden wäre, ich aber nicht. Wobei anzufügen wäre - dass der "Rüpel" sonst wirklich bei jedem Blödsinn dabei war, bei eben DIESEM aber nicht. Und ich war in diesem Falle außer Mädchen auch noch Klassenbeste, der man sowas "Böses" wohl nicht zutraute, weil eben nicht mit dem Ruf "Rüpel" behaftet.

Und noch NIE ist mir irgendein Vorkommnis begegnet, was auf
Jungenfeindlichkeit oder Jungenbenachteiligung schließen ließe.


Du bist einfach nur vollstaendig und total merkbefreit was das angeht,
Diana.

Schön, wie du dir die Zusammenhänge auseinanderpflückst und wieder zusammenbastelst, wie du es brauchen kannst. DIESE Aussage bezog sich auf das Umfeld meines Sohnes und den Umgang der Geschlechter untereinander innerhalb dieser Jugendlichengruppe (im weiteren Sinne ca. 150 Personen oder mehr). Was mich zu der Hoffnung veranlasst, dass auch in dieser Generation NICHT generell "Geschlechterkrieg" herrscht, sondern ein "normaler" Umgang möglich ist - womit ich weiterhin die Hoffnung ausdrücken will, dass die Gehirnwäsche nicht unbedingt so funktioniert, wie "von oben" gewollt.

Ach, du schon wieder...

Rainer ⌂, Monday, 07.04.2008, 01:42 (vor 6468 Tagen) @ Diana

... - womit ich weiterhin die Hoffnung ausdrücken will, dass die
Gehirnwäsche nicht unbedingt so funktioniert, wie "von oben" gewollt.

Die Obrigkeit versucht zu befehlen und das "doofe" Volk verursacht Seitenstechen bei der Obrigkeit, weil es sich nicht befehlen lässt.

Alles wie immer und alle Glauben sie haben gewonnen;-)

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Dianas Aussage zur TH

roser parks, Monday, 07.04.2008, 17:57 (vor 6467 Tagen) @ Donna Amaretta

Und schrieb sein Berichtsheft drei Jahre lang -er hatte eine Sauklaue
"typisch Junge" ,
ich hatte Schönschrift , Normschrift , Kalligraphie , "typisch Mädchen"
.
Ich zeichnete sogar Schaltungsmodelle , Kabelaufbau etc. ,
WIRKLICH begriffen habe ich das nie .

Meine Mutter hat manchmal in früheren Zeiten Diplom-/Doktorarbeiten mit der Schreibmaschine ins "Reine" geschrieben.

Mein Vater hat sie dann manchmal gefragt, um was es den bei diesem oder jenem Thema ging und ob sie nicht mal ein bisschen davon erzählen könnte.

Meine Mutter hat sich dann immer "angegriffen gefühlt", wie man soetwas fragen kann. So hat sie den auch immer geantwortet: "Das weiss ich doch nicht, um was es da ging!" und meinem Vater ist dann regelmässig die Hutschnur geplatzt. Dann hat er sich auch immer rumgewundert und sich bei mir Beschwerd: "Wenn ich soetwas erledige, muss ich doch ein bisschen darüber erzählen können. Ich kann doch nicht einen Text abschreiben und wenn mich hinterher jemand fragt: Was hast Du den da geschrieben, mit "Weiss ich nicht!" antworten."

Dianas Aussage zur TH

Donna Amaretta, Monday, 07.04.2008, 19:20 (vor 6467 Tagen) @ roser parks

Und schrieb sein Berichtsheft drei Jahre lang -er hatte eine Sauklaue
"typisch Junge" ,
ich hatte Schönschrift , Normschrift , Kalligraphie , "typisch

Mädchen"

.
Ich zeichnete sogar Schaltungsmodelle , Kabelaufbau etc. ,
WIRKLICH begriffen habe ich das nie .


Meine Mutter hat manchmal in früheren Zeiten Diplom-/Doktorarbeiten mit
der Schreibmaschine ins "Reine" geschrieben.

Mein Vater hat sie dann manchmal gefragt, um was es den bei diesem oder
jenem Thema ging und ob sie nicht mal ein bisschen davon erzählen könnte.

Meine Mutter hat sich dann immer "angegriffen gefühlt", wie man soetwas
fragen kann. So hat sie den auch immer geantwortet: "Das weiss ich doch
nicht, um was es da ging!" und meinem Vater ist dann regelmässig die
Hutschnur geplatzt. Dann hat er sich auch immer rumgewundert und sich bei
mir Beschwerd: "Wenn ich soetwas erledige, muss ich doch ein bisschen
darüber erzählen können. Ich kann doch nicht einen Text abschreiben und
wenn mich hinterher jemand fragt: Was hast Du den da geschrieben, mit
"Weiss ich nicht!" antworten."

Hallo , Roser Parks ,
Das ist ein seltsames Phänomen ... Bei allen Themen aus dem Bereich Chemie , Physik , Mathematik
hatte ich das Gefühl , eine schwarze Wand stünde zwischen mir und dem wirklichen Begreifen .
Es sind für jemand der abschreibt , tote Buchstaben und Zeichen , sie sprechen nicht zum Kopierenden .
Die Mönche in den Klöstern , die Bücher kopierten ,verstanden auch nicht alles , was sie da schrieben ,
sie MALTEN die Zeichen präzise ab .
Wenn ich wieder eine Seite für ihn schrieb und dann mal nachfragte , wie GENAU dies , jenes , welches
gemeint ist , zerdröselten wir mal ein Kabel , ich setzte sogar mal eine Steckdose , und schloss die Kabel richtig an -es ward LICHT , auch im Kopf , und das immer dann , wenn ein praktisch handwerklicher Bezug zum Geschriebenen hergestellt wurde .
Ich fragte auch nicht immer , das Berichtsheft zu schreiben , war auch eine Art "Liebesbeweis " .
Zu ihm halten , ihn unterstützen und das in Tat , nicht Wort .

Noch ein paar Monate danach hätte ich einzelne simple Tatsachen und Vorgänge erklären können ,
aber das verschwand dann langsam .
Heute erinnere ich Fachbegriffe noch vage ...irgendwann mal gehört . Es ist weg , es war kein tieferes Interesse bei mir vorhanden .

Vielleicht hätte deine Mutter einen Bezug entwickeln können , wenn dein Vater sie anhand praktischer
Beispiele in "seine Welt" mitgenommen hätte , da es sich aber um Diplom/ Doktorarbeiten handelte ,
wäre ein Zugang wesentlich schwerer herzustellen gewesen als bei handwerklicher Arbeit .
Trockene Theorie .
( Einen Patienten als Versuchskaninchen , hihi , was der wohl von der Idee gehalten hätte :
Herr X , das ist meine Frau , die wird sie jetzt mal abklopfen , ich muß was erklären )

Ich selbst bin Schneiderin , eine Handwerkerin , und das mit Leib und Seele .
Ich kann jeden Arbeitsvorgang , von Reparatur bis Neuanfertigung und Entwurf, Schnitt-Technik perfekt und geduldig erklären , das ist aber sinnlos , wenn der Zuhörer eben diese "Berufung" ,das Interesse , diese Passion für die Materie nicht mitbringt .
Mein Elektriker-Schatz sah mir oft fasziniert zu , verstand aber nie , wieso mir eben diese Dinge so aus geschickten Händen und der Fantasie zuflossen . ES war in mir und sprühte heraus .
Mathematik ? Die tägliche Qual .
Ich hatte oft Magenschmerzen und Schweissausbrüche an den Tagen , an denen Chemiestunde auf dem Stundenplan stand . Das Erfolgserlebnis in Physik : Ich habe mal ein Mini Radio gebaut , es konnte einen Sender empfangen , da war der praktische Bezug gegeben , und es machte Spaß.

Wenn Kinder in der Schule frühzeitig bestimmte Tendenzen und Talente erkennbar zeigen ,
sollte da angesetzt werden und gefördert werden .
Und wenn es sich um "typische " Talente , bezogen jetzt auf Männer/ Frauen handelt ,
sollte nicht versucht werden , die Leute in eine Richtung zu zwingen , die ihnen nicht liegt .
Das sind verschwendete Unterrichtsstunden , verlorenes Geld .
Ich wäre besser aufgehoben gewesen in einer Schule mit Fachausrichtung auf Kunst und Sprachen .

Womit ich nicht sagen will , das gewisse Grundlagen nicht alle haben sollten .

Die Angela aus meiner Klasse hatte in allen Naturwissenschaften Einser - für die Frau wäre wiederum
mein Beruf eine Quälerei . Die ging den Weg auch weiter . Spitze , da passte es .
Die war aber EINE von 15 Mädchen .

DAS IST einfach so . Man kann die Menschen nicht umpolen .
Lieber nachsehen , was sie in sich tragen . Dann werden sie auch zufrieden sein .

Liebe Grüße , Donna Amaretta

Dianas Aussage zur TH

Garfield, Monday, 07.04.2008, 16:49 (vor 6468 Tagen) @ Expatriate

Hallo Expatriate!

Wenn z.B. bei einer Leistungsberechnung einer Werkzeumaschine die Damen etwas mit 800 Megawatt "errechneten" und das auch noch ernsthaft hingeschrieben haben.

Na, wieso denn auch nicht? Bei Powerfrauen wird geklotzt und nicht gekleckert! Eine Werkzeugmaschine mit 800 MW - stell dir mal vor, was man damit alles herstellen könnte! Goliath und die Stromanbieter hätten ihre helle Freude daran! Ihr wart nur - sicher durch das patriarchale System - geistig zu eingeschränkt, um solche Großtaten würdigen zu können! Wäre es anders gewesen, dann gäbe es heute Werkzeugmaschinen mit 800 MW. Wieder ein Beispiel dafür, wie übel die Schaffenskraft von Frauen heute eingeschränkt wird!

Amüsierte Grüße
von Garfield

Dianas Aussage zur TH

Dummerjan, Monday, 07.04.2008, 17:23 (vor 6468 Tagen) @ Garfield

Hallo Expatriate!

Wenn z.B. bei einer Leistungsberechnung einer Werkzeumaschine die Damen
etwas mit 800 Megawatt "errechneten" und das auch noch ernsthaft
hingeschrieben haben.

Na ich weiß nicht. Russische, äh sowjetischem Maschinen hatten eigentlich imer ganz eigene Maßstäbe bezüglich des Verbrauchs, der Leistung und was alles gehen muß.

Lokomofeilow

roser parks, Monday, 07.04.2008, 17:30 (vor 6468 Tagen) @ Dummerjan

Hallo Expatriate!

Wenn z.B. bei einer Leistungsberechnung einer Werkzeumaschine die

Damen

etwas mit 800 Megawatt "errechneten" und das auch noch ernsthaft
hingeschrieben haben.[/i]

Na ich weiß nicht. Russische, äh sowjetischem Maschinen hatten eigentlich
imer ganz eigene Maßstäbe bezüglich des Verbrauchs, der Leistung und was
alles gehen muß.


Der Vergleich geht auf einen fiktiven Russen Iwan Lokomofeilow zurück, der einer ebenfalls fiktiven humoristischen Erzählung nach in der UdSSR erstmals eine Lokomotive aus einem großen, massiven Block Metall gefeilt haben soll. Technisch ist das unmöglich, da damit auch Achsen, Zahnräder, Dampfkessel oder Rohre aus diesem Metallblock heraus gefeilt werden müssten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lokomofeilow

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