Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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EIN KLARER DIALOG

Flint ⌂, Sunday, 30.03.2008, 06:33 (vor 6476 Tagen)

EIN KLARER DIALOG

...fand zwischen der Staatsanwältin Friederike Tenckhoff und dem am vergangenen Freitag (28. März) verurteilten Totalverweigerer Alexander Hense statt:

Sie: "Sie haben sich bewusst gegen das Gesetz entschieden. Das ist ein Schlag ins Gesicht gegenüber denjenigen, die sich daran halten."

Er: "Es ist eine Ohrfeige, dies von einer Frau zu hören, die in Deutschland keinen Wehr- und Ersatzdienst leisten musste."

Auch jenseits dieses kurzen Austausches zeigte der "Angeklagte", daß er wohl weiß, worum es ihm geht. Bereits im vergangenen Jahr hatte ihn das Amtsgericht Pforzheim zu 100 Stunden gemeinnützige Arbeit verurteilt. Allerdings war diese Strafe nach dem Jugendstrafrecht verhängt worden. Im Berufungsprozeß forderte dann Staatsanwältin Friederike Tenckhoff eine Freiheitsstrafe, die einen Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis des "Täters" bedeutet hätte. Der Richter jedoch, der den Angeklagten "als einen Überzeugungstäter und modernen Michael Kohlhaas bezeichnete", verhängte eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 15 Euro.

Alexander Hense zu dem Urteil: "Ich tendiere dazu, das Urteil zu akzeptieren." Auch distanzierte er sich vom Plädoyer seines Pflichtverteidigers, der für ihn eine Strafe nach dem Jugendstrafrecht forderte: "Ich will zivilen Ungehorsam leisten“, sagte Hense.

Und politische Arbeit: "Weil aus seiner Sicht auf dem Rechtsweg jedoch wenig möglich ist [im Kampf gegen diese Diskriminierung - Anm. d. Verf.], wolle er sich in Zukunft stärker politisch für mehr Wehrgerechtigkeit einsetzen", hieß es in der Meldung. Vielleicht angeregt durch seinen Richter Hermann Meyer, der noch sagte: "Um Gesetze zu ändern, ist Berlin der richtige Ort, nicht der Gerichtssaal."
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Schade indes, daß die in ihrer geschlechterdemokratischen Wachsamkeit notorisch hochsensiblen Medien den Fall so ziemlich verschliefen. Außer der lokalen Presse. Ihnen ist hoffentlich nicht schlecht?

Wir umarmen einen mutigen jungen Mann, dessen beherztes Beispiel mehr bedeutet als tausend geschriebene Seiten.

Quelle

Danke, Michail!


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Der Maskulist
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Familienpolitik

EIN KLARER DIALOG

Holger, Monday, 31.03.2008, 21:40 (vor 6474 Tagen) @ Flint

Man lasse es sich auf der Zunge zergehen, was die "Spiegelin" daraus gemacht hat:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,544110,00.html

Archipel Gulag: Sie sind verhaftet

Lude, Tuesday, 01.04.2008, 01:17 (vor 6474 Tagen) @ Holger

Man lasse es sich auf der Zunge zergehen, was die "Spiegelin" daraus
gemacht hat:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,544110,00.html

-zitat-
Die Feldjäger nahmen ihn mit zur Kyffhäuser-Kaserne in Bad Frankenhausen in Thüringen. "Es war, als ob man entführt wird. Du wirst einfach irgendwo hingebracht, ohne etwas machen zu können. Das ist schon krass", sagt Alexander.
-zitat ende-

Erinnert mich an die Szene in Archipel Gulag: "Sie sind verhaftet". Der Vergleich mag hart sein, der Mechanismus ist aber der gleiche. Vergewaltigung des Einzelnen durch die Gemeinschaft.

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