Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

Lude, Thursday, 27.03.2008, 15:34 (vor 6478 Tagen)

Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

Dummerjan @, Thursday, 27.03.2008, 15:48 (vor 6478 Tagen) @ Lude

http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesellschaftswissenschaften/bericht-106214.html

"Mittels qualitativer Interviews stellte sie heraus, dass Väter eine alltäglichere und auch intensivere Beziehung zu ihren Kindern haben, als dies bei ihren eigenen Vätern der Fall war. Sie befragte elf Väter, die zwischen 27 und 37 Jahre alt waren. Diese gewann sie durch Anzeigen in Zeitungen, Aushänge in diversen Einrichtungen und persönliche Kontakte im weiteren Bekanntenkreis. Alle Befragten möchten ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Kindern aufbauen. Es gab keinen Vater, der seine Vaterschaft traditionell gestaltet, im Sinne des reinen materiellen Versorgens der Familie."
Das nennt man präselektierte Stichprobe.

Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

Ralf, NRW, Thursday, 27.03.2008, 16:05 (vor 6478 Tagen) @ Dummerjan

Es gab keinen Vater, der seine
Vaterschaft traditionell gestaltet, im Sinne des reinen materiellen
Versorgens der Familie."
Das nennt man präselektierte Stichprobe.

Das auch. Aber ihre Formulierung an sich ist schon inhaltlich Quatsch - eine "Tradition", die Vaterschaft auf "rein materielles Versorgen der Familie" beschränkt, hat es nie gegeben. Falls es sich dabei nicht nur um eine unglückliche Formulierung handelt, spuken da wohl etwas seltsame Vorstellungen durch ihren Kopf.

Gruß & Autobahn

Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Preisgekrönte Diplomarbeit - natürlich von einer Frau

adler, Kurpfalz, Thursday, 27.03.2008, 17:43 (vor 6478 Tagen) @ Dummerjan

http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesellschaftswissenschaften/bericht-106214.html

"Mittels qualitativer Interviews stellte sie heraus, dass Väter eine
alltäglichere und auch intensivere Beziehung zu ihren Kindern haben, als
dies bei ihren eigenen Vätern der Fall war. Sie befragte elf Väter, die
zwischen 27 und 37 Jahre alt waren."

Das nennt man präselektierte Stichprobe.

Sichprobe ???

Sie befragte elf Väter. In Worten: E L F !!! Ich hielt das bis dato für eine Benzinmarke. Daß so ein kümmerliches Häuflein sich überhaupt statistisch bearbeiten läßt, war mir bis jetzt nicht bekannt. man muß wohl schon Frau sein, für so wenig Arbeit einen Preis zu bekommen. Wird wohl ein Quotenpreis sein, auf den Spuren Köhlers.

Übrigens sind aus solchen, als Studien maskierten Befragungen, überhaupt keine wissenschaftlichen Aussagen aufzustellen. Sie können allenfalls die Grundlage einer Arbeitshypothese sein, welche dann durch wirkliche Studien überprüft werden müssen.

Die versuchen dann mit viel Aufwand und erheblich größeren Stichproben Fehlervarianzen auszubügeln. Ein wesentlicher Einfluß bei solchen Umfragen ist der, daß Menschen dazu neigen eher das zu sagen, was von ihnen erwartet wird, oder was sie glauben, daß von ihnen erwartet wird.

Das ist dann aber nicht Genderkram, sondern echte Wissenschaft und taugt nicht für solche Veröffentlichungen, weil zu umfangreich, zu komplex und zu differenziert.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Preisgekrönte Diplomarbeit - natürlich von einer Frau

Dummerjan @, Thursday, 27.03.2008, 18:25 (vor 6478 Tagen) @ adler

http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesellschaftswissenschaften/bericht-106214.html


"Mittels qualitativer Interviews stellte sie heraus, dass Väter eine
alltäglichere und auch intensivere Beziehung zu ihren Kindern haben,

als

dies bei ihren eigenen Vätern der Fall war. Sie befragte elf Väter, die
zwischen 27 und 37 Jahre alt waren."

Das nennt man präselektierte Stichprobe.


Sichprobe ???

Sie befragte elf Väter. In Worten: E L F !!! Ich hielt das
bis dato für eine Benzinmarke. Daß so ein kümmerliches Häuflein sich
überhaupt statistisch bearbeiten läßt, war mir bis jetzt nicht bekannt. man
muß wohl schon Frau sein, für so wenig Arbeit einen Preis zu bekommen. Wird
wohl ein Quotenpreis sein, auf den Spuren Köhlers.

Übrigens sind aus solchen, als Studien maskierten Befragungen, überhaupt
keine wissenschaftlichen Aussagen aufzustellen. Sie können allenfalls die
Grundlage einer Arbeitshypothese sein, welche dann durch wirkliche Studien
überprüft werden müssen.

Die versuchen dann mit viel Aufwand und erheblich größeren Stichproben
Fehlervarianzen auszubügeln. Ein wesentlicher Einfluß bei solchen Umfragen
ist der, daß Menschen dazu neigen eher das zu sagen, was von ihnen erwartet
wird, oder was sie glauben, daß von ihnen erwartet wird.

Das ist dann aber nicht Genderkram, sondern echte Wissenschaft und taugt
nicht für solche Veröffentlichungen, weil zu umfangreich, zu komplex und zu
differenziert.

Ich denke mal weil die Gutste aus der Befragung von 11 Vätern so weitreichende Ergebnisse erzielte hat sie einen Preis dafür erhalten. Männer kriegen dafür eine 4.

Ansonsten zu technischen Details: Man kann auch aus kleinen Stichproben etwas machen, wenn diese für irgendetwas repräsentativ sind. Bei Medikamententests muss man mitunter mit ähnlich kleinen Stichproben was rauskriegen. Das geht halt nur, wenn die Leute irgendwie durch eine echte Zufallsauswahl aus einem einigermaßen repräsentativen Kreis in die Stichprobe gelangt sind. Und eine Kontrollgruppe wäre schön gewesen.

Aber das ist voll genderpolitische Häresie. Nicht umsonst ist dort ein Sie enthalten. Bruaaaaa!

Preisgekrönte Diplomarbeit - natürlich von einer Frau

adler, Kurpfalz, Friday, 28.03.2008, 00:45 (vor 6478 Tagen) @ Dummerjan


Ich denke mal weil die Gutste aus der Befragung von 11 Vätern so
weitreichende Ergebnisse erzielte hat sie einen Preis dafür erhalten.
Männer kriegen dafür eine 4.

Ein Mann würde so etwas postwendend zurückbekommen, mit der freundlichen Bitte, es noch 1x zu versuchen.

Ansonsten zu technischen Details: Man kann auch aus kleinen Stichproben
etwas machen, wenn diese für irgendetwas repräsentativ sind. Bei
Medikamententests muss man mitunter mit ähnlich kleinen Stichproben was
rauskriegen. Das geht halt nur, wenn die Leute irgendwie durch eine echte
Zufallsauswahl aus einem einigermaßen repräsentativen Kreis in die
Stichprobe gelangt sind. Und eine Kontrollgruppe wäre schön gewesen.

Es kommt wohl sehr auf den Untersuchungsgegenstand an. Für psychologische und soziologische Studien sind 11 Probanten geradezu ein Witz. Zu weit und vielschichtig sind hier die Variablen. Alter, soziale Herkunft, Bildungsstand, Wohngegend, berufliche Stellung, Familienstand sind nur einige Überschriften, die sich je nach Laune und Anspruch an die Studie noch weiter ausdiffernzieren lassen.

Ich bezweifle allerdings auch, daß eine medizinische Studie aufgrund einer so kleinen Stichprobe als verlässlich angenommen werden würde. Zu evident sind hier die Auswirkungen, sollten die Ergebnisse falsch gewesen sein. Und das selbst bei so einfachen, eindimensionalen Fragestellungen, ob etwa eine neuartige Endoprothese länger hält. Medikamententests gehen sehr umfangreiche Tier- und Gewebeuntersuchungen voraus.

Ne Kontrollgruppe braucht es hier nicht. Es wurde ja nichts manipuliert/verändert.

Gruß
adler

--
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"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

Maesi, Saturday, 29.03.2008, 08:48 (vor 6477 Tagen) @ Dummerjan

Hallo Dummerjan

http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesellschaftswissenschaften/bericht-106214.html

"Mittels qualitativer Interviews stellte sie heraus, dass Väter eine
alltäglichere und auch intensivere Beziehung zu ihren Kindern haben, als
dies bei ihren eigenen Vätern der Fall war. Sie befragte elf Väter, die
zwischen 27 und 37 Jahre alt waren. Diese gewann sie durch Anzeigen in
Zeitungen, Aushänge in diversen Einrichtungen und persönliche Kontakte im
weiteren Bekanntenkreis. Alle Befragten möchten ein partnerschaftliches
Verhältnis zu ihren Kindern aufbauen. Es gab keinen Vater, der seine
Vaterschaft traditionell gestaltet, im Sinne des reinen materiellen
Versorgens der Familie."
Das nennt man präselektierte Stichprobe.

Exakt. Du und Adler haben die wesentlichen und offensichtlichen Maengel (laecherlich kleine Stichprobenzahl, nicht-repraesentative Stichprobenauswahl) der Untersuchung bereits thematisiert. Ausserdem scheint sich Frau Abel ausschliesslich auf Befragungen der Vaeter und deren Selbstbeurteilung abzustuetzen; eine unabhaengige Ueberpruefung der vaeterlichen Aussagen durch involvierte Dritte (wie z.B. Muetter, Grosseltern oder die Kinder selbst) wurde offensichtlich nicht vorgenommen. Die sogenannte 'traditionelle Vaterrolle' (wie immer man die auch ideologisch definieren mag, wie Ralf ganz richtig anmerkte) ist durch die politische Propaganda inzwischen gesellschaftlich derart gruendlich disqualifiziert, dass kaum ein Vaeter mehr wagt, sich offen zu ihr zu bekennen, selbst wenn er in Wirklichkeit ein 'traditionell' agierender Vater ist. Die Umfrage zeigt also auch den Indoktrinierungsgrad bei den Vaetern auf und wie brav sie die politisch erwuenschten Antworten aufsagen, die ihnen von den einschlaegigen Progagandastellen via Medien permanent als richtig und gut vorgekaut werden. In diesem Zusammenhang waere auch interessant, ob und inwieweit durch suggestive Befragung die Ergebnisse noch zusaetzlich verfaelcsht worden sind.

Die besagte Vaeterdiplomarbeit hat den Preis wohl fuer den politisch erwuenschten Propagandaeffekt errungen aber ganz bestimmt nicht als Beispiel fuer eine wissenschaftlich serioese Arbeit; die Philosophische Fakultaet III (was immer sich dahinter verbirgt) hat sich mit der Preisvergabe nicht gerade als wissenschaftliche Autoritaet qualifiziert. Auf jeden Fall nimmt Frau Abel im verlinkten Artikel auffallend oft positiven Bezug auf die derzeit gepushte staatliche Familienpolitik. Das laesst vermuten, dass es sich um eine Art familienpolitische Marketingaktion handelt, die man als 'wissenschaftliche Forschung' tarnt. Ein allgemein von Ideologen immer wieder angewandter Trick, um ihre jeweilige Ideologie in der Bevoelkerung zu verbreiten. Zweifellos wird Frau Abel von den familienidologischen Huetern der staatlichen Forschungsgelder in Zukunft bei der Vergabe von 'Forschungsauftraegen' wohlwollend beruecksichtigt. Und solange sie schoen brav die orthodoxe Lehrmeinung wiedergibt, hat sie ihr Plaetzchen in der expandierenden Gender- und Gleichstellungsindustrie auf sicher.


Gruss

Maesi

Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

nxj, Saturday, 29.03.2008, 16:53 (vor 6476 Tagen) @ Maesi

Hallo,

Die sogenannte 'traditionelle Vaterrolle' (wie immer man die auch
ideologisch definieren mag, wie Ralf ganz richtig anmerkte) ist durch die
politische Propaganda inzwischen gesellschaftlich derart gruendlich
disqualifiziert, dass kaum ein Vaeter mehr wagt, sich offen zu ihr zu
bekennen, selbst wenn er in Wirklichkeit ein 'traditionell' agierender
Vater ist. Die Umfrage zeigt also auch den Indoktrinierungsgrad bei den
Vaetern auf und wie brav sie die politisch erwuenschten Antworten aufsagen,
die ihnen von den einschlaegigen Progagandastellen via Medien permanent als
richtig und gut vorgekaut werden.

Das soltest Du nicht überbewerten. Letzten Endes sind Diskussionen über das Thema "Neue Männer und starke Frauen" an Unwichtigkeit nicht zu überbieten. Und ehe mich mir die Trommelfelle von einer Horde "aufrichtig empörter starker" Frauen ruinieren lasse, sage ich eben, was unsere "starken Frauen" hören wollen.
Sie haben recht - ich meine Ruhe.

Wichtig ist was man tut!
Lebt man seinen Söhnen einen selbstbewussten Mann vor oder gibt man den Pantoffelhelden?
Lässt man der gehalts-"diskriminierten" Kollegin ihre Faulheit durchgehen und erledigt ihre Arbeit mit oder stellt man sie bloß?
Repariert man Mademoiselle Visible-Slip-Line den Computer einfach so oder sagt man "Mein Stundensatz beträgt 90 Euro"?
Antwortet man der Kollegin im zwei Nummern zu kleinen T-Shirt, die "wie ein Mann" behandelt werden will "Dann zieh dich erstmal ordentlich an" (ersatzweise, nur außerhalb des Büros: "Ach, du stehst auf A...verkehr?")?

Nehmen wir diese Diplom"arbeit" als einen Beweis mehr für die alte Weisheit, die jeder Mann bestätigen kann, der mit Frauen zusammenarbeitet:
Frauen bringen es einfach nicht!

Obwohl ... es gibt Ausnahmen. Anneliese K. aus W. und Helga K. aus M. mögen mir meine Pauschalisierung verzeihen.

Preisgekrönte Väterdiplomarbeit, natürlich von einer Frau

Michel, Saturday, 29.03.2008, 17:32 (vor 6476 Tagen) @ nxj

Hallo,

Obwohl ... es gibt Ausnahmen. Anneliese K. aus W. und Helga K. aus M.
mögen mir meine Pauschalisierung verzeihen.

Frag doch bitte mal deine Ausnahmen, ob sie ein besseres Verhältnis zu ihrem Vater oder ihrer Mutter hatten. Bei denen die ich kenne ist es der Vater.

Gruß,
Michel

Dein Zynismus(*)detektor klemmt

nxj, Saturday, 29.03.2008, 17:40 (vor 6476 Tagen) @ Michel

deine Ausnahmen

Meine Ausnahmen waren ganze zwei, die kleinste Menge, die den Plural rechtfertigt. Und die Namen waren frei erfunden - ich kenne nämlich keine dieser mythischen Ausnahmen.

*: Zyniker = Idealist mit Erfahrung.

Dein Zynismus(*)detektor klemmt

Michel, Saturday, 29.03.2008, 17:48 (vor 6476 Tagen) @ nxj

Meine Ausnahmen waren ganze zwei, die kleinste Menge, die den Plural
rechtfertigt. Und die Namen waren frei erfunden - ich kenne nämlich keine
dieser mythischen Ausnahmen.

Dann hab ich dir wohl was vorraus. Wobei es sich bei meinen Ausnahmen auch nur um zwei reale Personen handelt und ich zugeben muss, dass das Kinderkriegen noch aussteht.

Na dann ...

nxj, Saturday, 29.03.2008, 17:55 (vor 6476 Tagen) @ Michel

ich kenne nämlich keine dieser mythischen Ausnahmen.


Dann hab ich dir wohl was vorraus.

Glückskind ;-) Meine besten Wünsche, dass es so bleibt.

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