Entführte Kinder
Entführte Kinder: Mehr Rückführungsanträge an das Ausland als an die Schweiz; Statistik 2007 der Schweizerischen Zentralbehörde
Bern, 04.02.2008 - Die Zentralbehörde zur Behandlung internationaler Kindesentführungen im Bundesamt für Justiz (BJ) hat im Jahr 2007 insgesamt 192 Fälle behandelt. 97 Fälle wurden aus dem Vorjahr übernommen. Von den 95 neuen Anträgen betrafen 66 die Rückführung von Kindern und 29 die Ausübung des Besuchsrechts. Die Anträge an das Ausland überwogen deutlich jene an die Schweiz.
Wie in vorangegangenen Jahren richtete die Schweizerische Zentralbehörde auch 2007 wesentlich mehr Anträge ans Ausland als sie vom Ausland erhielt, bei den Anträgen auf Rückführung waren es fast dreimal so viel. Im letzten Jahr übermittelte die Zentralbehörde Gesuche namentlich an Frankreich (10), Italien (9), Deutschland (6), Portugal (5) und Grossbritannien (5). Anträge an die Schweiz kamen hauptsächlich aus Deutschland (11), Italien (6), Frankreich (3) und Portugal (2).
Kinder häufiger von der Mutter entführt
Entführender Elternteil war auch im vergangenen Jahr häufiger die Mutter (74 % der Fälle). Bei der Verweigerung des Besuchsrechts war der Anteil der Mütter noch höher (86 % der Fälle). Von den neuen Rückführungs- und Besuchsanträgen waren 127 Kinder betroffen. Ihr Durchschnittsalter betrug rund sechs Jahre.
http://www.news.admin.ch/dokumentation/00002/00015/?lang=de&msg-id=17157
Prozentual dürfte es in Deutschland ähnlich aussehen, hier liest man darüber allerdings nichts.
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