Du bist doch ein Junge

Peter , Tuesday, 04.03.2008, 16:30 (vor 6501 Tagen) @ Melanie Nayyal

Hallo!

Die Frage nach der Höherwertigkeit stellt sich, wenn etwa Jungs zu Mädchen
degradiert werden. Es gilt als Beleidigung als Mädchen gesehen zu werden
"du bist doch ein Mädchen". "Du bist doch ein Junge" ist kaum abwertend
gemeint. Hier liegt wieder eine subtile Abwertung des Weiblichen.
Bodybuilder geben mit ihren Muskeln an und möchten sich von Frauen abheben.
In gewissen Kreisen gilt es als chic mit mächtigen Prügeln aufwarten zu
können. Auch hier wieder die Abgrenzung. Das Hauptaugenmerk liegt darin,
sich stark von Frauen bzw. Mädchen zu unterscheiden. Das gilt für die
Physies wie für das Verhalten. Nur ja nicht ein Mädchen sein, lautet die
Devise. Solange wir uns von diesen Klischees nicht lösen, werden wir
Gleichberechtigung nicht erreichen. Noch immer gilt der Mann als das
höherwertige Geschlecht. Mädchen sind nicht schlechter als Jungs, im
Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass Mädels enorme Leistungen
vollbringen. Mehr Respekt, bitte.

Mellymaus,

es ist hoffnungslos mit Dir ernsthaft zu diskutieren, ich weiss das wohl. Für alle anderen die hier mitlesen:

Es ist bei allen Gruppen so, dass jeweils das Anzweifeln der rechtmäßigen Zugehörigkeit ein harter Angriff ist, da er einen Ausschluss aus der Gruppe und damit insbesondere bei Pubertierenden auch einen Verlust der eigenen (noch ungefestigten) Identität androht.

Da unterscheiden sich prinzipiell Mädchen nicht von Jungen.

Insofern ist auch das "Du bist doch ein Junge" in einer reinen Mädchengruppe ein herber Schlag, zumal Mädchengruppen sehr viel mehr Wert auf Geschlechtshomogenität legen als Jungengruppen.

Bodybuilding und Muskeldesign als Abgrenzung zur Frau darzustellen ist irreführend, da es eine sexuelle Konnotierung hat. Es ist also keine Abgrenzung zur Frau im Sinne von "iih, mit euch will ich nichts zu tun haben" sondern eine Akzentuierung eindeutig männlicher Körperformen, um für Frauen sexuell attraktiv zu scheinen.

Über Wertigkeiten muss man sich nicht unterhalten, der von Dir zitierte Ruf resultiert aus dem noch heute gültigem Umstand, dass der Mann eher als die Frau befähigt ist, mit seiner Körperlichkeit (Muskelkraft, Konstitution und Kondition sowie Dominanzausstrahlung) seinen Willen unmittelbar durchzusetzen. Und das er penetrieren kann *gg*

Ein Gedanke, der Femis in den Wahnsinn treibt *lol*