Frauenhauskongress 18.-19.1.2008 in Frankfurt
In einer Presseerklärung wurde am 28.1.2008 über den Kongress der Frauenhausfrauen am 18.-19.Januar 2008 in Frankfurt berichtet.
http://www.autonome-frauenhaeuser-zif.de/pdf/aktuelles/presseerkl_ksr_kongress_280208.pdf
Als "aktueller Bezugspunkt" wurde angeführt, dass es bei diesem Kongress um die Anhörung am 13.Februar 2008 im Bundestag zur Reform des familiengerichtliches Verfahrens geht. Offensichtlich wurde der Kongress veranstaltet, um Prof. Dr. Salgo bei der Formulierung seiner Stellungnahme zu unterstützen:
In dieser Stellungnahme wird deutlich, dass die Frauenhausfrauen gegen das "Cochemer Modell" vorgehen, das Kindern den Umgang mit dem getrennt lebenden Elternteil sicherstellen soll.
In der Presseerklärung taucht dies aber bereits nicht mehr auf. Das einzige Argument von Prof. Dr. Salgo dagegen war nämlich das aus seiner Sicht nicht hinreichend erforschte Modell.
Stattdessen fordert er differenzierte Verfahren bei "Normalem Umgangsstreit" und "Umgangsstreit bei Vorwurf häuslicher Gewalt". Wohlgemerkt, nicht bei erwiesener, sondern bei Vorwurf der Gewalt. Bereits der Vorwurf soll ausreichen, um dem Vater den Umgang mit dem Kind zu verwehren. Damit würde der Gewaltvorwurf epidemieartig in Umgangsstreitigkeiten auftauchen.
Die Anwendung von Zwangsmitteln zur Durchsetzung des Umgangs wurde von den
Teilnehmerinnen laut Presseerklärung einhellig abgelehnt. Diese Forderung bedeutet, eine Mutter soll auch gegen gerichtliche Anordnungen verstoßen dürfen, ohne deswegen zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Das Feindbild der Frauenhausfrauen wird deutlich, wenn Männer, Partner und Väter in dieser Presseerklärung ausschließlich als gewalttätig und brutal dargestellt werden. Liebevolle oder fürsorgliche Väter gibt es in deren Ideologie überhaupt nicht.
Es wird unterschlagen, dass bei häuslicher Gewalt diese genau so von Frauen wie von Männern ausgehen kann.
Benno