Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Gismatis, Basel, Friday, 15.02.2008, 22:13 (vor 6519 Tagen)

Aus meiner Fernsehzeitschrift: "(...) Zwar geht die Prognose für das Jahr 2008 von einer leichten Rückläufigkeit der überschuldeten Haushalte aus, dafür sind immer öfter Frauen betroffen. Nach einer Scheidung bleiben sie auf den Krediten für Konsumgüter oder Immobilien sitzen. Oft finden sie keinen job und geraten – allein mit den Kindern – schnell an ihre finanziellen Grenzen. (...)"

Kann mir mal jemand verraten, warum jede Fassette des Lebens auch nochmal frauenspezifisch beleuchtet werden muss? Ich kann bei diesem Thema jetzt wirklich nichts geschlechtsspezifisch Interessantes ausmachen. Aber offenbar wird für viele ein Thema automatisch interessant, wenn es ans weibliche Geschlecht gekoppelt wird. Dabei stelle ich fest, dass es irrelevant ist, wie stark Frauen im Vergleich zu Männern von etwas betroffen sind: Sind Frauen in der Mehrheit ist es automatisch ein Frauenthema, sind sie in der Minderheit ist es erst recht von Interesse, und auch bei gleichem Anteil gelten Frauen irgendwie als besonders betroffen. Dabei gibt es nichts Normaleres, als eine Frau zu sein!

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Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Lemon, Friday, 15.02.2008, 22:36 (vor 6519 Tagen) @ Gismatis

Aus meiner Fernsehzeitschrift: "(...) Zwar geht die Prognose für das
Jahr 2008 von einer leichten Rückläufigkeit der überschuldeten Haushalte
aus, dafür sind immer öfter Frauen betroffen. Nach einer Scheidung bleiben
sie auf den Krediten für Konsumgüter oder Immobilien sitzen. Oft finden sie
keinen job und geraten – allein mit den Kindern – schnell an ihre
finanziellen Grenzen. (...)"

Kann mir mal jemand verraten, warum jede Fassette des Lebens auch nochmal
frauenspezifisch beleuchtet werden muss? Ich kann bei diesem Thema jetzt
wirklich nichts geschlechtsspezifisch Interessantes ausmachen. Aber
offenbar wird für viele ein Thema automatisch interessant, wenn es ans
weibliche Geschlecht gekoppelt wird. Dabei stelle ich fest, dass es
irrelevant ist, wie stark Frauen im Vergleich zu Männern von etwas
betroffen sind: Sind Frauen in der Mehrheit ist es automatisch ein
Frauenthema, sind sie in der Minderheit ist es erst recht von Interesse,
und auch bei gleichem Anteil gelten Frauen irgendwie als besonders
betroffen. Dabei gibt es nichts Normaleres, als eine Frau zu sein!

Dieser Trend ist mir auch schon aufgefallen. Bei Gesundheitsthemen heisst es dann "Frauen sind weniger wehleidig" "Frauen gehen öfter zum Arzt" (selbst wenn nur ein Sandkorn im Frauenschuh piekst) oder "Frauen sind gesundheitsbewusster".
Nicht die blosse Koppeltung macht es interssant, sondern sich die Gelegenheit bietet Frauen wieder als die Besseren zu präsenieren - oder als die grösseren Opfer. Man beachte, dass dann oft der Geschlechtsbezug in die Titelzeile kommt, selbst wenn er im Artikel eigentlich von geringer Bedeutung ist.

Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Christian2, Saturday, 16.02.2008, 00:22 (vor 6519 Tagen) @ Gismatis

Tja, immer mehr Männer lassen sich im Geschlechtsteil zur Frau umfunktionieren. Als Frau genießt man Privilegien, Rechte und zu keinen Pflichten gezwungen wird, von dem Männer nur träumen können, nämlich keine Zwangsdienste (Wehrpflicht / Zivildienst), keine Unterhaltsverpflichtungen, können nach Lust und Laune die Väter entsorgen, bekommen Geld, Kind und Macht zugesprochen, haben eine deutlich höhere Lebenserwartung, immer als Opfer die Privilegien genießen, ständiges Jammern über die Benachteiligung von Frauen dient der FESTIGUNG und dem totalen AUSBAU von PRIVILEGIEN für FRAUEN und die Medien sowie Politik eine entscheidende Rolle dabei spielen, wenn das Volk für dumm, dämlich gehalten und verarscht wird!

Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Christian2, Saturday, 16.02.2008, 08:12 (vor 6518 Tagen) @ Lemon

Dieser Trend ist mir auch schon aufgefallen. Bei Gesundheitsthemen heisst
es dann "Frauen sind weniger wehleidig" "Frauen gehen öfter zum Arzt"
(selbst wenn nur ein Sandkorn im Frauenschuh piekst) oder "Frauen sind
gesundheitsbewusster".
Nicht die blosse Koppeltung macht es interssant, sondern sich die
Gelegenheit bietet Frauen wieder als die Besseren zu präsenieren - oder als
die grösseren Opfer. Man beachte, dass dann oft der Geschlechtsbezug in die
Titelzeile kommt, selbst wenn er im Artikel eigentlich von geringer
Bedeutung ist.

Demnächst bald im Deutschen Medientheater:

"Von der Obdachlosigkeit sind Frauen härter betroffen" (Opfer)
"Die Lebenserwartung von Frauen geht dramatisch nach unten" (Opfer)
"Frauen sind die besseren Köche" (Bessere Menschen)
"Frauen sind Gesundheitsbewusster" (Bessere Menschen)
"Frauen sind weniger wehleidig" (Bessere Menschen)
"Von der Wehrpflicht und dem Zivildienst sind Frauen besonders davon betroffen" (Opfer)
"Bei Scheidungen sind Frauen finanziell schlechter gestellt und die größten Verlierer" (Opfer)
"Frauen sind die besseren Autofahrer" (Bessere Menschen)
"Frauen schreiben bessere Noten" (Bessere Menschen)
"Hausfrauen arbeiten 24 Stunden am Tag und sind total überfordert" (Opfer)
"Männer gehen bei ihrem Job dem Hobby nach, während Frauen schufften müssen" (Opfer)


Die Liste könnte man noch erheblich erweitern!

Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Lude, Saturday, 16.02.2008, 10:49 (vor 6518 Tagen) @ Gismatis

... Sind Frauen in der Mehrheit ist es automatisch ein Frauenthema,
sind sie in der Minderheit ist es erst recht von Interesse, und
auch bei gleichem Anteil gelten Frauen irgendwie als besonders
betroffen. Dabei gibt es nichts Normaleres, als eine Frau zu sein!

Siehe Reform des Wehrrechts.

Unter Punkt G auf Seite 2 findet man:

*Geschlechterdifferenzierte Abschätzung der Folgen des Gesetzes*

Der Entwurf hat nach dem Ergebnis der Relevanzprüfung keine erkennbaren gleichstellungspolitischen Auswirkungen. Frauen und Männer sind in gleicher Weise betroffen. Eine mittelbare geschlechterbezogene Benachteiligung liegt ebenfalls nicht vor.

"Politik ist die Lüge in Perfektion" kann man da nur sagen.

Heute Abend in "Spiegel"-TV: Frauen in der Schuldenfalle

Provokat, Saturday, 16.02.2008, 13:33 (vor 6518 Tagen) @ Gismatis

Interessant wären hier auch die absoluten Zahlen.
"immer öfter Frauen betroffen."
Das heißt, das es immer mehr Frauen gibt, die Schulden haben.
Wenn jetzt im Vergleich zu Männern Frauen weniger Schulden haben, wäre ja das ein Angleich an männliche Verhältnisse und vielleicht sogar als positiv zu bewerten.

Aus meiner Fernsehzeitschrift: "(...) Zwar geht die Prognose für das
Jahr 2008 von einer leichten Rückläufigkeit der überschuldeten Haushalte
aus, dafür sind immer öfter Frauen betroffen. Nach einer Scheidung bleiben
sie auf den Krediten für Konsumgüter oder Immobilien sitzen. Oft finden sie
keinen job und geraten – allein mit den Kindern – schnell an ihre
finanziellen Grenzen. (...)"

Kann mir mal jemand verraten, warum jede Fassette des Lebens auch nochmal
frauenspezifisch beleuchtet werden muss? Ich kann bei diesem Thema jetzt
wirklich nichts geschlechtsspezifisch Interessantes ausmachen. Aber
offenbar wird für viele ein Thema automatisch interessant, wenn es ans
weibliche Geschlecht gekoppelt wird. Dabei stelle ich fest, dass es
irrelevant ist, wie stark Frauen im Vergleich zu Männern von etwas
betroffen sind: Sind Frauen in der Mehrheit ist es automatisch ein
Frauenthema, sind sie in der Minderheit ist es erst recht von Interesse,
und auch bei gleichem Anteil gelten Frauen irgendwie als besonders
betroffen. Dabei gibt es nichts Normaleres, als eine Frau zu sein!

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