Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

crystal ball, Saturday, 09.02.2008, 17:13 (vor 6525 Tagen)

Hallo

Bin mir bewusst, dass der Beitrag eher eine Synthese darstellt, würde mich aber gleichwohl freuen, wenn er hier stehen bleibt, angesichts der vielseitig interessierten Leserschaft. Die Hypothese: Die Finanzkrise, die wir derzeit als Zeitzeugen miterleben, ist nur ein kleiner Mosaikstein einer weitaus grösseren Veränderung, welche seit Jahrzehnten wenn nicht 2 oder 3 Jahrhunderten im Gange ist und sich auf die drei grossen Beziehungsmuster bezieht, welche eine jede Gesellschaft sowie die Weltgesellschaft als Ganzes prägen. Wer die tieferen Zusammenhänge und Abläufe erkannt hat, kann die Zukunft besser verstehen und akzeptieren lernen.

Die Hypothese besagt weiterhin, dass die Welt auf einen Fluchtpunkt zusteuert, den man als "Dunkles Zeitalter" begreifen kann. Im Folgenden möchte nicht auf die theoretischen und philosophischen Grundgedanken eingehen (nur soviel: das Problem scheint seit Jahrtausenden systeminhärent, es braucht keinen Yellow-Stone-Vulkan und keine Ausserirdischen), sondern eine unvollständige Bestandesaufnahme der drei Beziehungsmuster liefern bzw. die Richtung andeuten, in welche die Welt driftet.

Im Bereich der territorialen territorialen Integration: Machtverlust der Staaten, zentrifugale Tendenzen im Staatensystem

a) gesellschaftsintern/Westen
- schleichender Kontrollverlust der westlichen Staaten über ihre Grenzen bzw. Immigration aus der globalen Peripherie
- zunehmende Hinterfragung der Legitimität staatlicher Gewalt und Autorität (Steine gg. Krankenwagen in bestimmten Ländern u. Stadtvierteln). Verstärkende Wirkung der Medien
- Steuerflucht (wer dazu in der Lage ist)
- wachsende Gefängnispopulationen (USA, GB) trotz verstärkter Kriminalitätsbekämpfung durch den Staat (Kameras)
- zunehmende Fragilität der komplexen Infrastraktur i. W. gg. gewalbereiten und technisch versierten Individuen/Gruppierungen

Prognosen: immer mehr non-go-areas in Städten, wachsende Kriminalität trotz immer neuer Überwachungsmassnahmen. Der unbescholtene Bürger wird am meisten zu leiden haben (kein Privatbesitz von Waffen, Speedcameras etc.). Reiche Bürger werden Quartiere und Häuser abschirmen bzw. befestigen ("gated communities", s. Südafrika), im Innern von Nationen werden Strassensperren und kontrollen auftauchen. Das Gefühl der Unsicherheit wird wachsen - trotz hellblau gestrichener Unterführungen mit freundlicher Musik. Eine Transformation hin zu autoritären Regierungssystemen ist nicht unwahrscheinlich, entsprechende psychologische Vorbereitung der Bevölkerung ist zu erwarten. Dennoch zunehmende Unfähgkeit und Korruption des staatlichen Zwangsapparates. Öffentliche Grossanlässe wie die Olympischen Spiele oder die Fusballweltmeisterschaft erfordern ungeheure Sicherheitsmassnahmen und werden in immer mehr Ländern undurchführbar. Zwischenzeitlich und im finalen Kollaps offener Zusammenbruch der staatlichen Ordnung.

b) international
- sinkende Steuerungsfähigkeit der aktuell dominanten Weltmacht (USA). Aufkommen eines multipolaren internationalen Systems. Historisch betrachtet tendiert ein solches zu mehr Instabilität als ein bi- oder unipolares.
- weltweite Aufrüstung und Verbreitung moderner Waffentechnologie. Die Zeiten, wo Maschinengewehre Speerträger niedermähten, sind endgültig vorbei.
- Zunahme der Zahl (immer kleinerer) Staaten, Zunahme der Zahl der Grenzen (Auflösung UdSSR, Jugoslawien, Indien, Somalia, etc.)
fragwürdige Güte und Stabilität der EU, NAFTA u. ä (prognostischer Indiktor. "Wenn die EU in 30 Jahren...") im Vergleich zum traditionellen Nationalstaat. Zu erwartender "Ausreisser": Wiedervereinigung Koreas
- Zunahme von low intensity conflicts und failed states
- relative Machtlosigkeit der (westlichen) Staaten gg. internationalen Verbrechersyndikaten und dem Drogenhandel

Prognosen: Weitere militärische Engagements des Westens und katastrophale (taktische) Niederlagen sind denkbar, wobei immer der "strategic overstretch" immer offensichtlicher wird. In Ostasien braut sich eine ähnlich komplexes Geflecht von konkurrenzierenden Interessen und sich überschneidenden Loyalitäten zusammen wie in Europa vor dem Ersten Weltkrieg. Hier sehe ich, wie auch im Nahen Osten eine echte Gefahr von klassischen zwischenstaatlichen Konflikten. Neben den traditionellen Brandherden wie dem B@lkan, den Nahostkonflikt, der Koreafrage, der Taiwanfrage und der Kaschmirfrage gibt es zahlreiche andere, weniger akute aber nicht weniger gefährliche Gefahrenherde sowie auch die Möglichkeit von verheerenden Aktionen durch nicht-oder semi-staatliche Akteure. Für den weiteren Zeithorizont (> 20 Jahre) besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Massenvernichtungswaffen für die Kriegsführung eingesetzt werden. In der Phase des finalen Kollaps ist mit der massenhaften Invasion von Flüchtlinglingen aus der globalen Peripherie zu rechnen.


im Bereich des Wirtschaftens und der Innovation: Stagnation und wachsende Ungleichgewichte

a) gesellschaftsintern/Westen
- stagnierende Reproduktionsrate der Bevölkerung, zunehmende Schieflage der demographischen Alterspyramide
- wachsende Belastung durch Abgaben, Steuern, Überregulierung durch den Staat
- stagnierende oder sinkende Einkommen, Konzentration wirtschaftlicher Macht in den Händen einiger weniger
- wachsende Verschuldung der Privathaushalte
- "big government" = unaufhaltsames und disproportionales Wachstum der Bürorkatie
- Desinteresse bzw. Widerstand in breiten Kreisen gg. neuen Technologien (z. B. Nano-, Gentechnologie)
- vielerorts alternde Infrastrastruktur (Strassen, Brücken, Gebäude s. USA/GB), abnehmende Qualität zahlreicher Güter
- relative Machtlosigkeit gg. dem Phänomen der Massenarbeitslosigkeit
- Von der Gesellschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts durchgesetzte Mechanismen zur Lösung bestimmter Probleme (Sozialsysteme) haben eine Eigendynamik übernommen und sind inzwischen Teil des Problems (geringere Anreize zur Eigenverantwortung).

b) global
- allmähliches Abbremsen der gefürchteten "Bevölkerungsexplosion" deutet auf Ausschöpfung des technologischen Potentials hin. Dramatische Bevölkerungsrückgänge in Osteuropa. Überalterung Japans.
- Ausbleiben von bahnbrechenden Erfindungen mit Breitenwirkung, insbesondere auf dem Gebiet der Fortbewegung (z. B. Raumfahrt: Mondlandung von Apollo 11 liegt 40 Jahre zurück) und Energiegewinnung (z. B. Kernkraft: weiterer Ausbau im Westen sehr zäh, Deutschland gar für Ausstieg).
- wachsende Kluft zwischen den armen Ländern dieser Welt (insb. Afrika) und den reichen
- eine beträchtliche Zahl an Ländern, insbesondere in Afrika, zusehens aber auch im Nahen Osten und in Lateinamerika sind vom globalen Handel und Austausch weitgehend ausgeschlossen. Vorbei sind die Zeiten, da der Ir@k und Argentinien als Hoffnungsträger galten. Verschiedene Länder wie Russland, Nigeria und die Golfstaaten sind in unguter Weise von ihren Bodenschätzen abhängig.
- (gleichzeitig) zunehmende Verschuldung aller Länder, gerade auch des Westens
- zunehmende Entkoppelung des Geschehens an Kapital- und Finanzmärkten von der tatsächlichen wirtschaftlichen Wertschöpfung. Das Missverhältnis ist wesentlich grösser als etwa 1929.

Prognosen: Trotz beruhigender Zahlen von Wirtschaftsexperten flacht das tatsächliche Wachstum immer weiter ab. Die Krisen häufen sich an Zahl und nehmen an Schwere zu. Die zunehmende Verarmung wird immer sichtbarer, die Rentner der Zukunft werden in bitterer Armut leben, die Kriminilität (etwa Entführungen von Touristen) wird allgemein stark anwachsen. Der Westen wird seine wirtschaftliche Vormachtstellung trotz protektionistischer Massnahmen einbüssen. Die neuesten Handys werden nicht mehr bei uns zu kaufen sein. Die Städte Asiens werden bald jene in Europa und den USA an Grösse und grellem Glanz übertreffen. Die Impulse aus dem Fernen Osten müssen indessen sehr stark sein, um die Vermutung zu nähren, dass die Welt nur teilweise von einem Dunklen Zeitalter betroffen sein wird. Wenn in China oder Indien gewaltige architektonische Meisterleistungen entstehen, vergleichbar etwa mit den ägyptischen Pyramiden oder den gothischen Domen, wenn revolutionäre Produktionsverfahren Verbreitung finden, oder wenn aus Asien Menschen (oder Cyborgs) zum Rand des Sonnensystems aufbrechen, besteht Anlass zur Hoffnung, dass dies der Fall sein könnte. Realistischer scheint mir jedoch die Aussicht, dass sowohl der Vielvölkerstaat Indien wie China ebenfalls zentrifugalen Kräften ausgesetzt sein werden, mit den entsprechenden Folgen für ihre Entwicklung. Was diese Vermutung bestärkt: Zieht man eine Entwicklungslinie vom Alten Ägypten zu den USA, so könnte man eine immer kürzere Halbwertszeit der Weltreiche postulieren.

im Bereich der Normen und Werte: Verunsicherung und zunehmende gegenseitige Abgrenzung

a) gesellschaftsintern/Westen
- Relative Delegitimierung der gesellschaftlichen Institutionen Ehe und Familie. Hohe Scheidungsraten, staatlich alimentierte, alleinerziehende Teenager-Mütter, Atomisierung der Gesellschaft.
- Siegeszug von individualistischen, emanzipatorischen gg. konformistischen, verpflichtenden Wertvorstellungen (Beobachtung, keine Bewertung oder Aussagen über den Soll-Zustand!)
- Reichtum und Prestige ohne wirkliche Leistung gelten als akzeptabel.
- sinkendes Interesse für die Belange der Gemeinschaft zeigt sich u. a. in sinkender Wahlbeteiligung, schleichenden Abschaffung des Wehrdienst. Vereine und Parteien beklagen über Mitgliederschwund oder fehlende Bindung
- individualistisch geprägte Religiosität
- immer grössere Verunsicherung in der Frage was "richtig" oder "falsch" ist
- Infragestellung westlicher Lebensweise durch andere Kulturen
- abnehmende (finanzielle) Solidarität innerhalb der einzelnen Länder bis hin zu Sezessionsabsichten (Bsp. Flamen vs. Wallonen in Belgien, Ost vs. West-Deutschland, Nord-Süditalien, WhiteAngloSaxonProtestant-Staaten in den USA vs. Süden)

b) global
- trotz Weltsprache Englisch keine weitere sprachliche Konvergenz. Selbst die EU bleibt ein Raum mit zahlreichen Sprachen.
- zunehmende Infragestellung "westlicher Werte" ("soft power") angesichts der militärischen und ökonomischen Schwierigkeiten des Westens ("hard power")
- moderne Kommunikationsmittel scheinen in Richtung einer Segregation der Kulturen zu wirken als im Sinne einer besseren Verständigung und Annäherung (Kinder von Zuwanderer sehen Satelliten-TV aus der Heimat ihrer Eltern).
- überall Absinken der ästhetischen, moralischen und geistigen Standards infolge der Dominanz des kommerziell vermittelten Massengeschmacks
- Gesellschaftliche Probleme wie Drogenkonsum, hohe Scheidungs- und Suizidraten, Prostitution nicht nur im Westen ein Problem, sondern auch zunehmend in Ländern, in denen viele bei uns Mächte der Zukunft sehen (etwa Korea, Japan gewisse arabische Länder, von Russland als Spitzenreiter i. S. Alkoholismus u. Suizid bei Männern). Auch in Indien(!) hat kürzlich die S**arbeiterInnenlobby auf der Strasse demonstriert.

Prognosen: Die Vereinten Nationen sind je länger desto ineffektiver als Forum und Entscheidungsinstanz. Eines Tages werden sie der wachsenden Zwietracht vollens zum Opfer fallen. Im Westen werden sich in manchen Gebieten nicht zuletzt angesichts der veränderten demographischen, wirtschaftlichen und ethnischen Begebenheiten neue politische Entitäten herausbilden, die meist von vorübergehenden Charakter geprägt sind und teilweise brutal niedergeworfen werden. Generell wird das Misstrauen gegenüber Fremden wachsen, zumal eine gemeinsame kulturelle bzw. Wertebasis immer weniger vorausgesetzt werden kann. Dies gilt natürlich umso mehr in Zeiten grosser wirtschaftlicher Not und Unsicherheit.

Es sind zahlreiche Widersprüche, sie sind kausal miteinander verknüpft und sie verstärken sich inzwischen gegenseitig. Es geht nicht um eine schlechte Ernte oder um ein paar schlechte Kriminalitätsstatistiken sondern um langfristige Trends, welche die Fundamente, auf denen unsere hochdifferenzierten Gesellschaften ruhen, aushöhlen und letztlich eine gesellschaftliche Transformation bewirken. Sie sind in jedem Falle zu komplex, als dass sie durch politische Absichtserklärungen oder staatliche Regulierungsmassnahmen beseitigt werden können. Es geht mir nicht um Aussagen, wie etwas zu sein hat (diese Weltanschauung/Religion gg. jene; "links gg. rechts"; höhere oder tiefere Steuern, Feminismus vs. Maskulismus etc.) sondern um eine gesellschaftliche Diagnose über sehr lange historische Zeiträume hinweg. Die Folge der sich gegenwärtig zuspitzenden Abläufe wird schlussendlich, d. h. innerhalb der nächsten 50-100 Jahre, ein abrupter Zusammenbruch der Lebenswelt wie wir sie kennen, und schliesslich, nach mehreren Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten von Chaos eine gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Neuordnung sein.

Freue mich über eine angeregte Diskussion.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Salvatore Ventura @, Berlin, Saturday, 09.02.2008, 17:37 (vor 6525 Tagen) @ crystal ball

Ja ja, so kanns kommen. Oder anders. Oder auch ganz anders. Oder gar nicht. Schaun mer mal. In der Zwischenzeit entspannen wir ein bischen und trinken was Schönes. An welchem Tag im Mai sollte der Weltuntergang noch mal stattfinden? Am 30.? Habs vergessen.

Ciao
Salvatore

"?Que pasa con el mundo?"
"?El mundo? !Es en crisis -siempre!"

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Expat, z.Zt. Philippines, Saturday, 09.02.2008, 18:10 (vor 6525 Tagen) @ Salvatore Ventura

An welchem Tag im Mai sollte der Weltuntergang noch mal
stattfinden? Am 30.? Habs vergessen.

Jooo, so um den 30sten. Aber welches Jahr?
Das ist doch schon seit 30 Jahren in der Pipeline.
Habs vergessen.

Darauf ein San Miguel Beer!
Cheers!

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

wurscht, Saturday, 09.02.2008, 19:34 (vor 6525 Tagen) @ crystal ball

Die Hypothese besagt weiterhin, dass die Welt auf einen Fluchtpunkt zusteuert, >den man als "Dunkles Zeitalter" begreifen kann

Den hatten wir doch schon spätestens erreicht, als Daniel Küblböck Superstar wurde.


Zum Rest: naja, ist halt die typische Sicht eines Westlers. Er kennt nur sein Rom und Rom geht unter, also geht die Welt unter. China, Indien und die anderen millionenstarken Nationen, die nach innen und aussen gefestigt sind, wird das nicht jucken. Die werden dem Westen die nächsten Jahrzehnte den Rang ablaufen, weil sie eben nicht ihre jahrtausendelangen Traditionen und Kultur einfach nur aus Lust und Laune zugunsten kurzfristiger zeitgeistlicher Verblödung über Bord geworfen haben. Da können die Westler noch so lange den Gesamtuntergang herbeikrähen, worauf sie nunmal seit den 70ern schon so geil sind. Nationen kommen und Vergehen, das ist der Lauf der Dinge, schon immer.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

crystal ball, Sunday, 10.02.2008, 03:45 (vor 6525 Tagen) @ wurscht

Die Hypothese besagt weiterhin, dass die Welt auf einen Fluchtpunkt

zusteuert, >den man als "Dunkles Zeitalter" begreifen kann

Den hatten wir doch schon spätestens erreicht, als Daniel Küblböck
Superstar wurde.


Zum Rest: naja, ist halt die typische Sicht eines Westlers. Er kennt nur
sein Rom und Rom geht unter, also geht die Welt unter. China, Indien und
die anderen millionenstarken Nationen, die nach innen und aussen gefestigt
sind, wird das nicht jucken. Die werden dem Westen die nächsten Jahrzehnte
den Rang ablaufen, weil sie eben nicht ihre jahrtausendelangen Traditionen
und Kultur einfach nur aus Lust und Laune zugunsten kurzfristiger
zeitgeistlicher Verblödung über Bord geworfen haben. Da können die Westler
noch so lange den Gesamtuntergang herbeikrähen, worauf sie nunmal seit den
70ern schon so geil sind. Nationen kommen und Vergehen, das ist der Lauf
der Dinge, schon immer.

Ich glaube, dass Asien sehr wohl das Potential haben wird, dem Westen in vielen Bereichen Paroli zu bieten. Aber es ist nicht genug Dynamik da, um die kommende Transformation abzuwenden.

- Japan: das am raschesten alternde Land dieser Welt. Massives Suizidproblem, ansteigende Scheidungsrate deuten auf tiefere gesellschaftliche Krise hin (ähnliches gilt für Südkorea). Übergrosse Abhängigkeit von Ölimporten (ähnliches gilt für Südkorea). Hat gewaltige US-Dollar-Reserven.
- China: ebenfalls sehr rasche Alterung und soziale Atomisierung infolge 1-Kind-Politik und Verstädterung. Riesiges Stadt-Land-Gefälle. Wie ist es um die nationale Identität bestellt falls die kommunistische Partei die Macht verliert? Ebenfalls Gläubiger der USA. Massive Spekulationsblasen und faule Kredite der Banken.
- Indien: Vielvölkerstaat mit über 30 offiziellen Sprachen. Riesiges Armutsproblem. Separatistische Tendenzen in verschiedenen Staaten. Islam-Frage.
- Indonesien: Bevölkerungsreich, in jedem Falle auf absehbare Zeit militärisch zu schwach.
- Russland: weltweit höchste Suizidrate, mehr Abtreibungen als Geburten, Todesalter der Männer im Durchschnitt 59 Jahre. Machtpolitisch ein Schatten der Ex-Sowjetunion, jedoch immer noch zweitstärkste Nuklearmacht. Verkauft seine besten Waffensysteme und setzt mit Gasreserven Nachbarn unter Druck.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

wurscht, Monday, 11.02.2008, 00:20 (vor 6524 Tagen) @ crystal ball

ich sehe hier immer nur Analysen von Gefahren, aber nicht von Potentialen. Das ganze könnte genausogut von Mitte 80er stammen. Und genau dieses verängstlichte Risikogefuchtel ist typisch westlich. Aus Angst vor dem Leben Selbstmord begehen.Weil keine über das eigene Ego gehenden Werte vorhanden sind, die das Weiterleben rechtfertigen. Denen, die übrig bleiben, werden diese Psychosen nicht jucken.

- Japan: das am raschesten alternde Land dieser Welt. Massives
Suizidproblem, ansteigende Scheidungsrate deuten auf tiefere
gesellschaftliche Krise hin (ähnliches gilt für Südkorea). Übergrosse
Abhängigkeit von Ölimporten (ähnliches gilt für Südkorea). Hat gewaltige
US-Dollar-Reserven.
- China: ebenfalls sehr rasche Alterung und soziale Atomisierung
infolge 1-Kind-Politik und Verstädterung. Riesiges Stadt-Land-Gefälle. Wie
ist es um die nationale Identität bestellt falls die kommunistische Partei
die Macht verliert? Ebenfalls Gläubiger der USA. Massive Spekulationsblasen
und faule Kredite der Banken.
- Indien: Vielvölkerstaat mit über 30 offiziellen Sprachen.
Riesiges Armutsproblem. Separatistische Tendenzen in verschiedenen Staaten.
Islam-Frage.
- Indonesien: Bevölkerungsreich, in jedem Falle auf absehbare Zeit
militärisch zu schwach.
- Russland: weltweit höchste Suizidrate, mehr Abtreibungen als
Geburten, Todesalter der Männer im Durchschnitt 59 Jahre. Machtpolitisch
ein Schatten der Ex-Sowjetunion, jedoch immer noch zweitstärkste
Nuklearmacht. Verkauft seine besten Waffensysteme und setzt mit Gasreserven
Nachbarn unter Druck.

"verängstlichtes Risikogefuchtel"

crystall ball, Monday, 11.02.2008, 00:46 (vor 6524 Tagen) @ wurscht

ich sehe hier immer nur Analysen von Gefahren, aber nicht von Potentialen.
Das ganze könnte genausogut von Mitte 80er stammen. Und genau dieses
verängstlichte Risikogefuchtel ist typisch westlich. Aus Angst vor dem
Leben Selbstmord begehen.Weil keine über das eigene Ego gehenden Werte
vorhanden sind, die das Weiterleben rechtfertigen. Denen, die übrig
bleiben, werden diese Psychosen nicht jucken.

Das Ganze ist eine Hypothese, welche Richtung die künftige Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten und vielleicht Jahrhunderten nehmen könnte. Ja, sie geht von der Diagnose aus, dass zunächst eine Verengung des Potentials stattfindet, zumindest "bei uns", bevor es wieder aufwärts geht. "Danach" wird die Welt möglicherweise einen ungeheuren technologischen Fortschritt sehen, den wir uns gar nicht vorstellen können, sowenig sich die Seefahrer im 17. Jahrhundert eine Mondlandung vorstellen konnten. Und wenn ich nachhaken darf: Was hat sich denn in Deutschland oder in den USA für die breite Masse seit den 80er Jahren denn grossartig verbessert, wenn man einmal die Beendigung des Ost-West-Konflikts weglässt? Wie war das nochmal mit den Rekordzahlen an Auswanderungswilligen in Deutschland und England? Stagnation und leise Resignation, überall wo man hinschaut.

Wenn ich eine Frau hätte, würde ich vielleicht optimistischer schreiben. Vielleicht liegt's ja nur daran, womit wir wieder beim Thema wären ;-)

Freundliche Grüsse
A.

Im Risiko liegt die Chance

Peter @, Monday, 11.02.2008, 13:08 (vor 6523 Tagen) @ wurscht

ich sehe hier immer nur Analysen von Gefahren, aber nicht von Potentialen.
Das ganze könnte genausogut von Mitte 80er stammen. Und genau dieses
verängstlichte Risikogefuchtel ist typisch westlich.

Eigentlich ist es eher typisch deutsch, andere westliche Völker sehen das alles deutlich entspannter. Da wird tatsächlich eher auf potentielle Chancen hin analysiert und weniger kulturpessimistisch.

Chancen und Potentiale sind übrigens immer individuell und zudem bei jeder Ausgangslage vorhanden. Man sollte dazu allerdings auch die Ausgangslage und die Entwicklungsoptionen samt Eintrittswahrscheinlichkeiten kennen.

Ein Blick in die Kristallkugel schadet also nicht. Man darf sich von dem Anblick halt nicht lähmen lassen ;-)

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Conny, NRW, Sunday, 10.02.2008, 01:13 (vor 6525 Tagen) @ crystal ball

Die Krise kommt und sie wird weltweit stattfinden und sich nicht nur auf den Westen begrenzen, da wir im globalen Handel eben auch die Schwellenländer wie Indien mit in den Abgrund ziehen werden.

Warum sehen auf das bevorstehende so viele Menschen nur blauäugig? Ich bin eben auch der Meinung, daß das kommende Zenario das von 1929 weit in den Schatten stellen wird, allerdings vermutlich nicht so lange dauern wird, da wir heute auch viel bessere Waffen haben, mit denen wir die Welt in Schutt und Asche legen können, als vor knapp 70 Jahren.

Die Menschen brauchen das scheinbar immer wieder mal und lernen rein gar nichts aus der Vergangenheit. Es gab auch vor 1929 Menschen, die vor einem großen Krieg gewarnt haben. Diese wurden belächelt. Heute haben wir wieder das gleiche.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

crystal ball, Sunday, 10.02.2008, 03:12 (vor 6525 Tagen) @ Conny

Die Krise kommt und sie wird weltweit stattfinden und sich nicht nur
auf den Westen begrenzen, da wir im globalen Handel eben auch die
Schwellenländer wie Indien mit in den Abgrund ziehen werden.

Warum sehen auf das bevorstehende so viele Menschen nur blauäugig? Ich bin
eben auch der Meinung, daß das kommende Zenario das von 1929 weit in den
Schatten stellen wird, allerdings vermutlich nicht so lange dauern wird, da
wir heute auch viel bessere Waffen haben, mit denen wir die Welt in Schutt
und Asche legen können, als vor knapp 70 Jahren.

Die Menschen brauchen das scheinbar immer wieder mal und lernen rein gar
nichts aus der Vergangenheit. Es gab auch vor 1929 Menschen, die vor einem
großen Krieg gewarnt haben. Diese wurden belächelt. Heute haben wir wieder
das gleiche.

Zustimmung.

Mit dem Niedergang der USA wird das Kapitel zu Ende geschrieben, welches mit dem Aufstieg Europas und der Kolonisierung der Neuen Welt um 1500 begann. Der Letzte macht das Licht aus. Wir reden hier nicht von einer blossen Rangveränderung unter den Grossmächten. Vielmehr, so glaube ich, befindet sich die westliche Welt in einem tiefgreifenden Auflösungsprozess, der die Gesellschaften als Ganzes und in all ihren Teilbereichen erfasst haben, insbesondere im Bereich der Werte und Kultur.

Wir sollten uns nicht beirren lassen durch den absoluten Stand der technologischen Entwicklung. Gleiches hätten seinerzeit die Ägypter oder Römer sagen können ("Unsere Strassen sind so fortschrittlich"). China und Indien haben riesige Binnenmärkte aber dies allein wird nicht reichen. Gerade Indien als Vielvölkerstaat hat schon jetzt derart viele Schwierigkeiten im Innern, dass an eine stabilisierende Funktion im globalen Rahmen auf absehbare Zeit nicht zu denken ist. Wie bereits gesagt - die Zeichen im Westen stehen vielerorts auf Staatszerfall. In Afrika sind die Lichter schon lange aus (WM 2010 in Südafrika wird ein guter Testfall), im Nahen Osten "blühen" noch die ölreichen Golfstaaten während Ägypten, Pakistan, der Iran, der Irak und andere sich schon lange in einer Abwärtsspirale drehen. In Lateinamerika ist kein Ende der Armut und der Drogenproblematik in Sicht, im Gegenteil, der Strom jener, die von Mexiko in die USA wollen, reisst nicht ab. Und da sollen China und Indien langfristig nicht auch Probleme bekommen? Vielleicht. Schön wärs ja. Leuchtet mir jedoch nicht ein.

Der Niedergang der USA als letztem "Fackelträger" des Westens und als aktuelle globale Ordnungsmacht wird, gleichviel ob man die USA "mag" oder nicht, gewaltige Schockwellen im internationalen Gefüge auslösen. Aufgrund des technologischen Niveaus wird die Reich- und Tragweite dieses Vorganges alles bisherige in den Schatten stellen.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Conny, NRW, Sunday, 10.02.2008, 18:27 (vor 6524 Tagen) @ crystal ball

Mit dem Niedergang der USA wird das Kapitel zu Ende geschrieben, welches
mit dem Aufstieg Europas und der Kolonisierung der Neuen Welt um 1500
begann.

Das, meine ich, stimmt nicht ganz. Meines Erachtens haben nur ein paar wenige dank unseres Finanzsystems (Zinseszinsproblematik) den Reichtum ganzer Völker übernommen. Diese paar wenigen Superreichen, die nicht mal in der Forbesliste der reichsten Menschen auftauchen (Rockefeller, Rothschild, Windsor um nur einige zu nennen) sollte man beobachten.

Zuerst wird bei der Arbeit abgeschöpft und reicht das nicht mehr aus, dann geht man an den Besitz.

Der Letzte macht das Licht aus. Wir reden hier nicht von einer
blossen Rangveränderung unter den Grossmächten. Vielmehr, so glaube ich,
befindet sich die westliche Welt in einem tiefgreifenden Auflösungsprozess,
der die Gesellschaften als Ganzes und in all ihren Teilbereichen erfasst
haben, insbesondere im Bereich der Werte und Kultur.

Die Gesellschaften werden aufgelöst und dadurch werden sie (teile und herrsche) sehr leicht steuerbar, da es keinen zusammenhalt durch gewachsene Strukturen mehr gibt. Die neue Weltordnung kann dann von den paar Superreichen eingefädelt werden. Davor braucht es nur noch einen großen Krieg, damit die Menschen auf dem Planeten Erde die Notwendigkeit einer neuen Weltordnung erkennen.

Wir sollten uns nicht beirren lassen durch den absoluten Stand der
technologischen Entwicklung. Gleiches hätten seinerzeit die Ägypter oder
Römer sagen können ("Unsere Strassen sind so fortschrittlich"). China und
Indien haben riesige Binnenmärkte aber dies allein wird nicht reichen.

China und Indien bräuchten nur ein funktionierendes Finanzsystem (ein Geldwesen, das allen Menschen dient und nicht nur den oberen 10 Prozent) um ihre Binnenmärkte anzuwerfen und die Armut zu besiegen.

Zentralsteuerungshypothesen und anderes

crystal ball, Monday, 11.02.2008, 00:07 (vor 6524 Tagen) @ Conny

Hallo

Mit dem Niedergang der USA wird das Kapitel zu Ende geschrieben, welches
mit dem Aufstieg Europas und der Kolonisierung der Neuen Welt um 1500
begann.

Das, meine ich, stimmt nicht ganz. Meines Erachtens haben nur ein paar
wenige dank unseres Finanzsystems (Zinseszinsproblematik) den Reichtum
ganzer Völker übernommen. Diese paar wenigen Superreichen, die nicht mal in
der Forbesliste der reichsten Menschen auftauchen (Rockefeller, Rothschild,
Windsor um nur einige zu nennen) sollte man beobachten.

Zuerst wird bei der Arbeit abgeschöpft und reicht das nicht mehr aus, dann
geht man an den Besitz.

Ich sehe es auch so, dass sich das vorhandene Kapital in immer weniger Händen konzentriert und dass dies nicht zuletzt die Steuerungsmöglichkeiten der Nationalstaaten untergräbt. Ich möchte 2 Dinge zu bedenken geben:

a) Es besteht ein immer grösserer Widerspruch zwischen der Geldmenge, den Börsengeschäften etc. und der realen wirtschaftlichen Wertschöpfung und Innovation. Dieser ist heute ungleich grösser als 1929. Es steht uns irgendwann eine riesige Kapitalvernichtung ins Haus.

b) Mir persönlich widerstrebt eine zu einseitige Fokussierung auf den ökonomischen Aspekt und daraus abgeleitete Zentralsteuerungshypothesen (oder Verschwörungstheorien. Ich habe einmal mit einem Freund über die Macht der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve diskutiert. Der Freund von mir vertritt die These, dass in Tat und Wahrheit die Fed, die dazu noch ein privates Unternehmen ist, die Geschicke der USA lenke und nicht die US-Regierung. In den Detailausführungen konnte ich ihm nicht viel entgegensetzen, da ich mich da zu wenig auskenne. Jedoch fragte ich ihn: Was macht die Fed, wenn ein US-General seine Divisionen zum Sturm auf die Zentralbank ansetzen würde. Wem gilt letzten Endes die Loyalität der Soldaten? Ihrem militärischen Anführer oder der Federal Reserve? Nun könnte man sagen, letzten Endes demjenigen, der sie bezahlt.

Das würde ich nichtmal ablehnen. Trotzdem: Worauf ich hinaus will ist, dass ein gesellschaftliches Gefüge immer ein Zusammenspiel von
a) Machtbeziehungen auf einem Territorium (hoheitliches Auftreten, Zwang)
b) wirtschaftlichen Beziehungen (Austausch)
c) sozialen und kulturellen Werten ist (Konsens oder Dissens)

Diese Bereiche sind nicht scharf getrennt. Frage: Was machen die Superreichen, wenn sie der heutige Nationalstaat nicht mehr beschützen kann? Wenn bei uns dereinst an jeder Ecke road-blocks mit Soldaten/Polizei stehen, die Kriminalität explodiert, dann ist dies aber auf jeden Fall nicht zwangsläufig ein Zeichen, dass irgend ein Superreicher unermessliche Macht. Vielmehr deutet eine solche Situation darauf hin, dass die politische Macht in viele kleine territoriale Einheiten zersplittert ist.

Der Letzte macht das Licht aus. Wir reden hier nicht von einer
blossen Rangveränderung unter den Grossmächten. Vielmehr, so glaube

ich,

befindet sich die westliche Welt in einem tiefgreifenden

Auflösungsprozess,

der die Gesellschaften als Ganzes und in all ihren Teilbereichen

erfasst

haben, insbesondere im Bereich der Werte und Kultur.

Die Gesellschaften werden aufgelöst und dadurch werden sie (teile und herrsche) sehr leicht steuerbar, da es keinen zusammenhalt durch gewachsene
Strukturen mehr gibt. Die neue Weltordnung kann dann von den paar
Superreichen eingefädelt werden. Davor braucht es nur noch einen großen
Krieg, damit die Menschen auf dem Planeten Erde die Notwendigkeit einer
neuen Weltordnung erkennen.

Herrschaft beruht meistens nicht allein auf hoheitlicher oder physischer Gewalt. Um dauerhaft zu vernünftigen Kosten bestehenzu können, benötigt sie ein gewisses Mass an Legitimität. Das ganze Brimborium wegen nationaler Identität, Wappen, Fahnen, Ahnentafeln, Abzeichen, Verdienstorden, etc. dient unter anderem diesem Zweck. Es braucht auch Werte, die einigermassen konsensfähig sind. Ohne eine normative Aussage über irgendeine künftige politische Ordnung machen zu wollen, so bezweifle ich doch, dass eine Herrschaft der globalen Superreichen moment die Voraussetzungen für die meisten Erdenbewohner erfüllt. Das identitätsstiftende Moment müsste von ihnen erst noch geschaffen werden - und dies ziemlich rasch, denn wie ich in meinem Eingangsposting zu zeigen versucht habe gibt es viele und starke zentrifugale Tendenzen im System.

Wir sollten uns nicht beirren lassen durch den absoluten Stand der
technologischen Entwicklung. Gleiches hätten seinerzeit die Ägypter

oder

Römer sagen können ("Unsere Strassen sind so fortschrittlich"). China

und

Indien haben riesige Binnenmärkte aber dies allein wird nicht reichen.


China und Indien bräuchten nur ein funktionierendes Finanzsystem (ein
Geldwesen, das allen Menschen dient und nicht nur den oberen 10 Prozent) um
ihre Binnenmärkte anzuwerfen und die Armut zu besiegen.

Tja, sie müssten nur...nur einen Trend brechen, der seit vielen Jahrzehnten wenn nicht Jahrhunderten überall in der Welt in die entgegen gesetzte Richtung läuft - aus welchen Gründen auch immer. Ich möchte Dich keinesfalls verspotten. Wer weiss, vielleicht brechen sie ja den Trend.

Danke für Deine sehr interessanten Bemerkungen. Ich finde sie sehr wertvoll und anregend für meine eigenen Überlegungen.

Freundliche Grüsse

A.

Zentralsteuerungshypothesen und anderes

Conny, NRW, Tuesday, 12.02.2008, 22:57 (vor 6522 Tagen) @ crystal ball

Das, meine ich, stimmt nicht ganz. Meines Erachtens haben nur ein paar
wenige dank unseres Finanzsystems (Zinseszinsproblematik) den Reichtum
ganzer Völker übernommen. Diese paar wenigen Superreichen, die nicht mal
in
der Forbesliste der reichsten Menschen auftauchen (Rockefeller,
Rothschild,
Windsor um nur einige zu nennen) sollte man beobachten.

Zuerst wird bei der Arbeit abgeschöpft und reicht das nicht mehr aus,
dann
geht man an den Besitz.

Ich sehe es auch so, dass sich das vorhandene Kapital in immer weniger
Händen konzentriert und dass dies nicht zuletzt die Steuerungsmöglichkeiten
der Nationalstaaten untergräbt.

Wenn wir nicht heute schon ganz vom Kapital gesteuert werden. Die Medien sind in er Hand weniger - frei ist die Presse im übrigen seit 1933 schon nicht mehr - und die Steuerung der Nationalstaaten geschieht nicht zuletzt über die aufgetürmten Schuldenberge. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.

Ich möchte 2 Dinge zu bedenken geben:

a) Es besteht ein immer grösserer Widerspruch zwischen der Geldmenge, den
Börsengeschäften etc. und der realen wirtschaftlichen Wertschöpfung und
Innovation. Dieser ist heute ungleich grösser als 1929. Es steht uns
irgendwann eine riesige Kapitalvernichtung ins Haus.

Hier sollte man zw. Kapital, Geld und Geldversprechen (Buchgeld) unterscheiden. Kapital ist alles, das ich mit dem Medium Geld und auch mit dem Geldversprechen kaufen kann. Dieses Kapital, das mir bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen hilft kann bis auf den Grund und Boden durch einen Krieg vernichtet werden. Die Geldversprechen verschwinden zum Großteil allerdings schon mit einem großen Bankencrash. Die Vernichtung der Geldversprechen, die auch ein Geldersatz sind und 90 Prozent des zirkulierenden Geldes ausmachen, ergibt dann in der Folge eine Deflation, da dann eben nur noch per Bargeld Waren und Dienstleistungen getauscht werden können.

Dazu ein Abschnitt aus dem Buch "Der Marionettenstaat" von Günter Hannich:

Geld, die Grundlage des Systems

Da die genaue Funktion und die Fehler im Geldsystem bereits in den Büchern >Deflation – die verheimlichte Gefahr« oder >Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise« umfassend beschrieben worden sind, folgt hier nur eine kurze Zusammenfassung der Geldproblematik. In diesem Bucht geht es
ergänzend darum, warum es denn zu keinen Änderungen kommt und warum die Gesellschaft so zerteilt ist wie heute.

Unser System begründet sich auf einer intensiven Arbeitsteilung. Das heißt, daß nicht jeder alles herstellt wie zur Steinzeit, sondern jeder sich pezialisiert. In der Summe ist eine Wirtschaft mit Arbeitsteilung hundert – oder sogar tausendmal leistungsfähiger als eine ohne Spezialisierung. Das bedeutet, daß sich unsere heutige Gesellschaft auf der jeweiligen Wirtschaftsform aufbaut. Kommt es zu Wirtschaftskrisen, dann zerfällt auch sofort die Gesellschaft. Damit jedoch die Arbeitsteilung richtig funktionieren kann, ist ein Tauschmittel notwendig, da ein reiner Warentausch zu ineffektiv ist. Man braucht also >Geld«, mit dem Waren und Dienstleistungen bezahlt werden können. Dieses Geld ist dann wiederum die Grundlage der Wirtschaft. Damit baut sich jede Gesellschaft folgendermaßen auf:

Geld – Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur

Demnach ist der zentrale Punkt unseres ganzen Zusammenlebens das Geld. Kommt es dort zu Störungen, dann wirkt sich das unmittelbar auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Kultur aus. Dies ist auch die Ursache dafür, daß in Finanzkrisen alles zerfällt. So kam es nach der Finanzkrise 1929, dem großen Börsenkrach in den USA, weltweit unmittelbar zu Störungen in der Wirtschaft, zu
Massenarbeitslosigkeit, Kriminalität, Zerfall der Gesellschaft und später zum Zweiten Weltkrieg.

Probekapitel aus diesem Buch: http://www.geldcrash.de/buch-marionettenstaat.htm

Geld ist eben die Grundlage unseres Zusammenlebens in einer so stark arbeitsteiligen Gesellschaft wie der unsrigen. Fehlt das Geld, wirkt sich das auf alle Bereiche des Zusammenlebens aus.

b) Mir persönlich widerstrebt eine zu einseitige Fokussierung auf den
ökonomischen Aspekt und daraus abgeleitete Zentralsteuerungshypothesen
(oder Verschwörungstheorien. Ich habe einmal mit einem Freund über die
Macht der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve diskutiert. Der Freund
von mir vertritt die These, dass in Tat und Wahrheit die Fed, die dazu noch
ein privates Unternehmen ist, die Geschicke der USA lenke und nicht die
US-Regierung. In den Detailausführungen konnte ich ihm nicht viel
entgegensetzen, da ich mich da zu wenig auskenne. Jedoch fragte ich ihn:
Was macht die Fed, wenn ein US-General seine Divisionen zum Sturm auf die
Zentralbank ansetzen würde. Wem gilt letzten Endes die Loyalität der
Soldaten? Ihrem militärischen Anführer oder der Federal Reserve? Nun könnte
man sagen, letzten Endes demjenigen, der sie bezahlt.

"Wenn ich die Zentralbank eines Landes kontrolliere, dann ist es mir egal, wer die Gesetze macht“. Ein berühmter Vertreter der Familie Rothschild

"Nichts in der Politik passiert zufällig." Theodore Roosevelt (ehemaliger Präsident der USA)

"Derjenige muß blind sein, der nicht sehen kann, daß hier auf Erden ein großes Vorhaben, ein großer Plan ausgeführt wird, (…)" Winston Churchill

Das würde ich nichtmal ablehnen. Trotzdem: Worauf ich hinaus will ist,
dass ein gesellschaftliches Gefüge immer ein Zusammenspiel von
a) Machtbeziehungen auf einem Territorium (hoheitliches Auftreten,
Zwang)
b) wirtschaftlichen Beziehungen (Austausch)
c) sozialen und kulturellen Werten ist (Konsens oder Dissens)

Wer hat denn die Macht? Ein hochverschuldeter Staat oder derjenige, der ihm das Geld leiht? Sicher, ein Volk kann einiges erreichen, aber nicht, solange es schläft (Brot und Spiele sowie teile und herrsche - dazu muß man sich nur unsere Massenmedien ansehen).

Diese Bereiche sind nicht scharf getrennt. Frage: Was machen die
Superreichen, wenn sie der heutige Nationalstaat nicht mehr beschützen
kann?

Meinst Du, die sind dann noch hier, wenn es für sie hier zu gefährlich ist? Die nehmen ihre Papiere mit, auf denen steht, was ihnen alles gehört, wenn sie das nicht schon längst in Sicherheit haben, und sind erst mal weg. In der Südsee gibt es sicher ein paar Inseln, auf denen man davon nichts mitbekommt. Während dessen verdienen sie ja an den Unruhen über die Waffen weiter.

Vielmehr deutet eine solche Situation darauf hin, dass die
politische Macht in viele kleine territoriale Einheiten zersplittert ist.

Das würde mich auf einer Insel fern ab des geschehens nicht mehr interessieren. Irgendwann wird die Welt schon wieder ruhiger.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Student(t), Sunday, 10.02.2008, 02:15 (vor 6525 Tagen) @ crystal ball

Die Folge der sich gegenwärtig zuspitzenden
Abläufe wird schlussendlich, d. h. innerhalb der nächsten 50-100 Jahre, ein
abrupter Zusammenbruch der Lebenswelt wie wir sie kennen, und schliesslich,
nach mehreren Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten von Chaos eine
gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Neuordnung sein.

Freue mich über eine angeregte Diskussion.

Für mich sind die oben angestellten Erwägungen interessant, wenn auch nicht überraschend. Es sollte jedem klar sein, daß die Umbrüche, welche seit kurzer Zeit weltweit ablaufen, sich beschleunigen und auf eine Krise zusteuern. Ob man das nur beunruhigend findet oder auch eine Notwendigkeit darin erkennt, hängt wohl auch von der Weite des eigenen Horizontes ab.

Darf ich fragen, von welchem Fachgebiet oder von welchem weltanschaulichen Hintergrund aus du deine Diagnosen und deine Prognose stellst ?

Gruß
Student

Sexismus-Kritik

Weltanschauliches u. Anologien zum Römischen Reich

crystal ball, Monday, 11.02.2008, 00:34 (vor 6524 Tagen) @ Student(t)

Die Folge der sich gegenwärtig zuspitzenden
Abläufe wird schlussendlich, d. h. innerhalb der nächsten 50-100 Jahre,

ein

abrupter Zusammenbruch der Lebenswelt wie wir sie kennen, und

schliesslich,

nach mehreren Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten von Chaos eine
gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Neuordnung sein.

Freue mich über eine angeregte Diskussion.


Für mich sind die oben angestellten Erwägungen interessant, wenn auch
nicht überraschend. Es sollte jedem klar sein, daß die Umbrüche, welche
seit kurzer Zeit weltweit ablaufen, sich beschleunigen und auf eine Krise
zusteuern. Ob man das nur beunruhigend findet oder auch eine Notwendigkeit
darin erkennt, hängt wohl auch von der Weite des eigenen Horizontes ab.

Darf ich fragen, von welchem Fachgebiet oder von welchem weltanschaulichen
Hintergrund aus du deine Diagnosen und deine Prognose stellst ?

Gruß
Student

Sexismus-Kritik

Ich könnte nicht sagen, auf welchen weltanschaulichen Fundamenten diese Beobachtungen oder die Schlussfolgerungen beruhen. Wie gesagt postuliere ich nicht wie eine neue Gesellschaft auszusehen hätte. Klar ist für mich auch, dass das Leben letztlich in jedem Falle Leiden und Frustration mit sich bringt, ganz gleich, welche Gesellschaftsform oder welches Wirtschaftssystem wir haben. In der heutigen Zeit gibt es viele Möglichkeiten und Lebensentwürfe, die etwa im 18. oder 19. Jahrhundert aufgrund der gesellschaftlichen Konformitätszwänge undenkbar waren. Fehlen solche gesellschaftlichen Zwänge, so empfinden dies viele als Orientierungslosigkeit. Sind sie dagegen intakt, so wird das gesellschaftliche Klima rasch als einengend oder, wenn wir noch ein paar Jahrhunderte zurückspulen, gar als sehr hart und intolerant empfunden. Ich persönlich schätze heute die Freiheit über solche Dinge nachdenken und mich mit interessierten Geistern austauschen zu können.

Um nicht vollumfänglich dem Relativismus das Wort zu reden: Man kann wohl sagen, dass manche Regierungssysteme unter bestimmten historischen Bedingungen im Vergleich zu anderen Regierungssytstemen für die breite Masse bessere und gerechtere Outputs geliefert haben. Die westlichen Demokratien zwischen 1900 und 1990 würde ich da einmal vorsichtig dazuzählen.

Freundliche Grüsse
A.

Einige Analogien zum Römischen Reich (keine Aussagen über Soll-Zustand "gut oder schlecht"):

- Territoriale Expansion: Auch das Römische Reich erlebte in seiner Endphase keine territoriale Expansion mehr.
- Defensivbemühungen: Limes und Hadrians Wall - heutige Abschirmbemühungen gg. Afrika und Mexiko. Damals und heute waren diese Bemühungen letztlich erfolglos
- Immigration: Veränderung der demographischen Zusammensetzung: Im späten Römischen Reich kämpften "Barbaren", bis einst ein Germane sich zum Kaiser machte. Für die USA kämpfen heute viele Leute aus Lateinamerika. Strukturell (ökonomisch-kulturelle Peripherie) kann man sie als "Neo-Barbaren" ansehen.
- Pioniergeist: Die Römer kannten den Schiffsbau, sie waren aber nicht daran interessiert, in den Atlantik vorzustossen. Wir kennen die Raumfahrt, aber interessieren uns nicht für die Erkundung. Die Römer hatten ihre Gründe, wir führen heute Kostenargumente ins Feld. Doch wer weiss, welche Bodenschätze, Energienutzungsformen etc. "da draussen" auf uns warten?
- Technologien/Innovation: Ich verweise auf die sehr geringe Verbreitung des Wasserrades in Rom und wage den Vergleich primär zur Atomkraft im Westen bzw. anderen nicht-fossil-lastigen Energienutzungsformen
- Sicherheitsbedürfnis/Kriminalität: In der Phase des Niedergangs wurden in Rom einzelne Häuser und Klöster befestigt. Auch heute erleben wir einen Boom der privaten Sicherheitsbemühungen und -dienste. Nochmals Verweis auf gated communities in Südafrika und Latein-Amerika. Als Rom zerfiel sprang die Piraterie im Mittelmeer sprunghaft an. Dasselbe sehen wir heute global im Zuge des Niedergangs der USA. In Ostasien, vor allem aber um die afrikanischen Küsten (Somalia, etc.) kommt es nicht zu einem Verschwinden der Piraterie - im Gegenteil.
Wie war nochmals das Motto der US-Marines ""From the Halls of Montezuma .. to the shores of Tripoli" (Tripoli: Anspielung auf Anti-Piraten-Expedition in Nordafrika 1805)
- Sozialsysteme: Im Alten Rom wurde Brot an die Armen abgegeben. Im Niedergang wurde diese Praxis eingestellt. Heute sind unsere Sozialsystem vom Einsturz bedroht.
- Wertewandel Aufkommen des Christentums und anderer Religionen im späten Rom. Zerstörung römischer Altäre etc. Neben-Überlegung: Wenn folgende Hypothese gilt: Glaube der Germanen (damals, in Rom) = Islam (heute, bei "uns") -> wie könnte eine neue Religion aussehen? Gibt es dafür schon Ansätze? Ich glaube aufgrund der besagten Überlegung/Analogie jedenfalls nicht, dass der Islam sich vollends durchsetzen wird.

Gegenargumente Technologie und "Globalisierung":
Gab es schon damals, absoluter Stand heute neu, nicht aber Phänomen an und für sich.

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

Garfield, Monday, 11.02.2008, 14:22 (vor 6523 Tagen) @ crystal ball

Hallo Crystal Ball!

Dem hab ich nicht mehr viel hinzuzufügen, denn ich fürchte ebenfalls, daß das weitgehend alles so eintreffen wird.

Es gäbe allerdings etwas, das diese Entwicklung stark verzögern könnte: Eine Besiedelung des Planeten Mars.

Dadurch könnte, wenn sich das Wachstum in Ländern wie China und Indien wieder abschwächt und die so erzeugten Impulse für die Weltwirtschaft schwächer werden, eine neue Möglichkeit für weiteres Wirtschaftswachstum gewonnen werden. Und die so entstehenden Impulse für die Weltwirtschaft dürften viel stärker sein, würde es nun doch nicht mehr darum gehen, einige Länder aufzubauen, sondern einen kompletten Planeten.

Und so ein riesiges Projekt hätte noch weitere positive Auswirkungen: Man bräuchte natürlich viele Menschen, die bereit wären, auf den Mars auszuwandern. Die würden sich vor allem dort finden, wo es jetzt vielen Menschen schlecht geht. Letztendlich hätte das nicht nur den Effekt, daß wir weniger bis keine Probleme mehr mit Überbevölkerung hätten, sondern daß auch die Arbeitsmärkte sich wieder vernünftig ausbalancieren würden. Weiterhin könnte man auf dem Mars Bodenschätze abbauen.

Und wenn man einen Planeten erfolgreich besiedelt hätte, dann würde man sich danach gleich den nächsten geeigneten Planeten suchen. So könnte die Wirtschaft lange Zeit immer weiter wachsen, ohne daß es zu einem Kollaps kommt. Was so in der Vergangenheit häufig nicht möglich war.

Allerdings fürchte ich, daß auch dieser Ausweg de facto versperrt bleiben wird. Erst einmal ist es so, daß die Besitzer großer Vermögen wenig Interesse daran haben, viel Geld auf einem Gebiet zu investieren, wo kein sofortiger Profit zu erwarten ist. Raumfahrtprojekte, die über kommerziell nutzbare Satelliten in der Erdumlaufbahn hinausgehen, gibt es eigentlich nur, weil einige große Konzerne gut an irgendwelchen Raumsonden und ähnlichem Gerät verdienen. Deren Einfluß ist aber wohl nicht groß genug, um so ein großes Projekt wie eine Marsbesiedelung schnell voranzutreiben. Deshalb geht es da nur extrem langsam vorwärts, wahrscheinlich zu langsam, um die Katastrophe noch deutlich hinauszögern oder gar abwenden zu können.

Dann kommt noch die immer weiter ausufernde Technologie-Feindlichkeit weiter Teile der Bevölkerung hinzu. Gerade weil es vielen Menschen in den Industriestaaten immer schlechter geht, wird man ihnen immer schwerer klarmachen können, wieso Milliardensummen in die Raumfahrt gesteckt werden.

Deshalb wird es wohl noch lange so sein, daß die Weltwirtschaft immer wieder an Grenzen stoßen und dann erst einmal kollabieren wird. Und daß dabei immer wieder Not, Elend und Kriege erzeugt werden.

Freundliche Grüße
von Garfield

OT: Von der Schwere und Tiefe der kommenden Krisen

gast sp, Monday, 11.02.2008, 19:39 (vor 6523 Tagen) @ crystal ball

Ich moechte jetzt nicht einzelne Widersprueche aufzeigen, aber ich denke, es sollten zuallererst mal die richtigen "Fachleute" zu Worte kommen.
Die scharfsinnigsten Analysen stammen immer noch von Peter Scholl- Latour- ich verweise auf den jetzt auch als TB erhaeltlichen Band " Russland im Zangengriff"- lest es.
Weltuntergangsszenarien nuetzen nichts.

Er wurde doch zur Unperson erklärt!

roser parks, Monday, 11.02.2008, 20:48 (vor 6523 Tagen) @ gast sp

Die scharfsinnigsten Analysen stammen immer noch von Peter Scholl- Latour-
ich verweise auf den jetzt auch als TB erhaeltlichen Band " Russland im
Zangengriff"- lest es.
Weltuntergangsszenarien nuetzen nichts.

Belastbare Belege für seine These liefert Scholl-Latour jedoch nicht.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesbuch/561740/

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