Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen sind ängstlicher

DschinDschin, Friday, 08.02.2008, 20:07 (vor 6526 Tagen) @ Lessa

Lara Croft hat eine Body aus Stahl!

Stimmt, und Du bist Cleo! Ätsch!

Aber Spaß beiseite! Auch ich fühle mich im Wald unwohl. Reale und gefühlte Bedrohung sind zwei paar Stiefel. Bei der gefühlten Bedrohung spielen noch archaische Programme aus der Vorzeit eine Rolle, die uns vor Gefahren warnen, die real nicht vorhanden sind. Andererseits sind diese Programme so doof, dass sie uns auch nicht warnen, wo Warnung angebracht ist, z.B. bei zu hoher Geschwindigkeit.
Frauen fürchten sich mehr als sie müssten. Frauen fürchten sich vor Männern mehr als sie müssten. Und dann beginnen sie gegen Schatten zu kämpfen (das pöhse, pöhse Patriarchat), Schatten, die in ihrem eigenen Kopf sitzen.

Hierzu ein Gedicht von Heinz Erhardt:

Das Pechmariechen

Zu Ostern in Hersfeld die Mutter spricht:

Bald ist es Zeit für das Festtagsgericht!

Drum geh, liebe Tochter, hinab in den Keller
und fülle mit Sauerkraut hier diesen Teller!«

Oh Mutter, oh Mutter, mir träumte neulich

von einem Mann, der Mann war abscheulich...!
Ach, laß uns den Keller vergessen:
woll'n wir was anderes essen!«

Mein Kind, mein Kind, ich seh es genau:

du kommst in die Jahre, wirst langsam Frau,
siehst überall Männer, die lauern -
geh, hol von dem Kraut, von dem sauern!«

Mariechen gehorchet, sie schreitet hinab,
hinab in den Keller, der finster wies Grab,
sie füllet den Teller, den Teller von Blech,
doch solang sie auch füllet,
es kommt kein Mann, so'n Pech!

Darum: Pechmariechen!

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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