Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Anwaltverein verhöhnt Frauen - oder die krude Logik von Juristen

roser parks, Monday, 04.02.2008, 18:12 (vor 6530 Tagen)


Dienstag, 22.01.2008
Anwaltverein verhöhnt Frauen - oder die krude Logik von Juristen
Was nicht vor dem Gericht landet, kann auch kein Problem darstellen. So eine einfache Rechung macht jetzt ausgerechnet der Deutsche Anwaltverein auf. Diese Theorie erinnert mich an das Bild von kleinen Kindern, die sich die Augen zuhalten und sagen: ?Ich seh´ Dich nicht.? Und um dann messerscharf zu schließen: Also siehst Du mich auch nicht - und zu rufen ?Such´ mich doch.? Wovon ich spreche? Von dem AGG, dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, das im Volksmund erst Antidiskriminierungsgesetz hieß. Nach so einer einfachen Formel versucht ausgerechnet der Deutsche Anwaltverein uns weiszumachen, dass kaum Diskriminierungen in Deutschlands Betrieben vorkommen. Sie staunen? Ich auch.

Der scharfsinnige Beleg der Verbands-Juristen lautet so: 200 Anwälte, die der Verband befragte, hatten von August 2006 bis November 2007 insgesamt über 30 000 arbeitsrechtliche Beratungsfälle ? und von denen hätten gerade mal 398 das AGG betroffen. Also nicht einmal jeder 75.Fall habe etwas mit Diskriminierungen im Job zu tun.Und es kommt noch besser: Von den ebenso befragten 1062 Betrieben hätten 1001 beteuert, dass sie keinen einzigen Diskriminierungsfall erlebt hätten.
Dabei zeigt sich hieran nur eins: Diskriminierte Frauen wollten Hilfe ? und kein Klagerecht.

http://blog.handelsblatt.de/management/eintrag.php?id=46

Kommentare

roser parks, Monday, 04.02.2008, 18:17 (vor 6530 Tagen) @ roser parks

Mariana Mayer kommentiert:
Tatsache ist:
Die Anwälte blockieren Mobbingklagen bereits vor Gericht und bilden Junganwälte so aus, dass Sie ein einziges mal versuchen vor Gericht gegen Mobbing zu klagen und dann es nie wieder tuen werden, weil es eine Blamage für die Junganwälte ist.
Und anschließend raten diese so ausgebildeten Anwälte Mandatinnen davon ab zu klagen weil,.... Das gleiche Problem gibt es bei Vergewaltigung etc. etc.

Und schließlich verdienen die gleichen Anwälte in den Unternehmen Unsummen an Geld.

Punkt2: Das AGG kam zu spät, wurde viel zu spät umgesetzt und was den meisten Frauen nicht bekannt ist, Sie müssen sofort nach Diskriminierung klagen sonst gelten knappe Zeitausschlussklauseln.
Die ganzen nicht legalen und oft psychisch gewalttätigen Kündigungen in der Vergangenheit gegen Frauen insbesondere Alleinerziehende und Alleinstehende, weil Sie angeblich nicht wirtschaftlich genug sind, verstößt zudem gegen das Grundgesetz.
Diese sowieso kleine Massen von Frauen in der Wirtschaft und Industrie ist weder organisiert noch weiß sie, dass es etliche Frauen gibt, die das gleiche erfahren haben. Nämlich dass sie um Ihre betriebliche Altersvorsorge betrogen wurden. Dass sie nach einem Jahr nicht mehr in der Rentenversicherung sind, solange sie kein Mini Hartz4 Rentenbezug beziehen und und und.
Dann gibt es Frauenförderprojekte wo Frauen glänzen und die Industrie sagt, ja wir tuen doch was für Frauen es gibt doch auch Frauentage wie schön...und verteilen dies als Werbung in die Aussenwelt. IG sind da Spitzenreiter. Gleichzeitig ist es in den Abteilungen in "Frauen zu quälen", wie mir mein männl. mobbingtreibender Projektleiter sagte. Und der Qualitätsabteilungsleiter-Vorgesetzte sagte mir, ich solle leidensfähiger werden. Männer die alle ab 100 000 Euro brutto aufwärts verdienen und keinen finanziellen Druck haben und hatten. Sitzen lebenslang auf Rente hochbezahlt in der Industrie.
Insbesondere sind EBA Gutachter mit am Werke. Fragen Sie mal beim EBA nach, die kennen mich dort. Das ich arbeitslos bin, interessiert die Herren dort nicht. Immer schön alles vertuschen.

Das ganze ist 3 Jahre her, ich bin seit 3 Jahren arbeitssuchend.

Kommentare

Ralf, NRW, Monday, 04.02.2008, 21:50 (vor 6530 Tagen) @ roser parks

Das ganze ist 3 Jahre her, ich bin seit 3 Jahren arbeitssuchend.

Klar, so'ne blöde Meckertusse würd' ich auch nicht einstellen :-)

Gruß & Autobahn

Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Kommentare

Durchschnittsmann, Monday, 04.02.2008, 22:40 (vor 6530 Tagen) @ roser parks

Gleichzeitig ist es in den Abteilungen in "Frauen zu
quälen", wie mir mein männl. mobbingtreibender Projektleiter sagte. Und
der Qualitätsabteilungsleiter-Vorgesetzte sagte mir, ich solle
leidensfähiger werden.

Ich wette, diese Jamerliese ist ihren Vorgesetzten mit irgendwelchem penetrantem vulgär-feministischem Geraffel tierisch auf den Sack gegangen. Die Aussage jedenfalls, es sei "in", Frauen zu quälen, kann ich mir nur als absurde Übertreibung vorstellen, mit der das Jammerlieschen provoziert werden sollte. Offenbar hat man sie in dieser Firma nicht für voll nehmen können...

Anwaltverein verhöhnt Frauen - oder die krude Logik von Juristen

wurscht, Tuesday, 05.02.2008, 00:55 (vor 6530 Tagen) @ roser parks

Anwälte müssen sich ein Leben lang mit den Streitigkeiten anderer Leute rumschlagen. Da bekommt man ein Gefühl dafür was von Belang ist und was nicht.

Typisches Frauengewimmer: ist keine gesetzliche Klagemöglichkeit da, wird sich beschwert, ist sie da, wird sich genauso beschwert.


Dienstag, 22.01.2008
Anwaltverein verhöhnt Frauen - oder die krude Logik von Juristen
Was nicht vor dem Gericht landet, kann auch kein Problem darstellen. So
eine einfache Rechung macht jetzt ausgerechnet der Deutsche Anwaltverein
auf. Diese Theorie erinnert mich an das Bild von kleinen Kindern, die sich
die Augen zuhalten und sagen: ?Ich seh´ Dich nicht.? Und um dann
messerscharf zu schließen: Also siehst Du mich auch nicht - und zu rufen
?Such´ mich doch.? Wovon ich spreche? Von dem AGG, dem Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz, das im Volksmund erst Antidiskriminierungsgesetz
hieß. Nach so einer einfachen Formel versucht ausgerechnet der Deutsche
Anwaltverein uns weiszumachen, dass kaum Diskriminierungen in Deutschlands
Betrieben vorkommen. Sie staunen? Ich auch.

Der scharfsinnige Beleg der Verbands-Juristen lautet so: 200 Anwälte, die
der Verband befragte, hatten von August 2006 bis November 2007 insgesamt
über 30 000 arbeitsrechtliche Beratungsfälle ? und von denen hätten gerade
mal 398 das AGG betroffen. Also nicht einmal jeder 75.Fall habe etwas mit
Diskriminierungen im Job zu tun.Und es kommt noch besser: Von den ebenso
befragten 1062 Betrieben hätten 1001 beteuert, dass sie keinen einzigen
Diskriminierungsfall erlebt hätten.
Dabei zeigt sich hieran nur eins: Diskriminierte Frauen wollten Hilfe ?
und kein Klagerecht.

http://blog.handelsblatt.de/management/eintrag.php?id=46

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