Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hannoversche Grüne finden keine Frauen

Flohgast @, Saturday, 02.02.2008, 23:09 (vor 6532 Tagen)

Grüne finden keine Frauen
Suche nach Regionsvorsitz
von Gunar Menkens

Hannoversche Allgemeine Zeitung 02.02.2008 Seite 18

Die Grünen sind auf der Suche nach neuen Vorsitzenden - aber weil sich die Partei strenge Vorschriften gibt, findet sich mitunter leichter ein Papst als ein korrekt quotiertes Führungsteam. Die Schwierigkeiten beginnen im 1000 Mitglieder starken Regionsverband, der am 1. März Nachfolger für Anne Dahlig und Michael Pelke wählt. Für die Doppelspitze gibt es zwei Regeln: eine Frau muss dabei sein und ein Mitglied aus Hannover.

An männlichen Bewerbern mangelt es nicht. Enno Isermann, Pressesprecher der Grünen im Landtag, bestätigte der HAZ am Freitag, dass er Regionschef werden möchte. Er kennt die Partei seit langen Jahren, wohnt in Linden und läuft als Stadtkandidat. Auch die Hemminger Nachwuchskraft Konstantin Knorr signalisierte Interesse.

Auf der Suche nach einer Kandidatin ist noch niemand fündig geworden. Die Auswahl ist ohnehin kompliziert: Würde Knorr die Wahl gewinnen, muss der zweite Vorstandsposten von einer Frau aus Hannover besetzt werden. Gleichzeitig fallen laut Satzung alle Mandatsträgerinnen aus- also alle Frauen in Rat und Bezirksräten, Landtags- und Bundestagsabgeordnete.

An Interessent innen fehlt es allerdings schon den Grünen in Hannover selbst, die Ende März ebenfalls einen neuen Stadtverbandsvorstand wählen. Während Thomas Schremmer im Amt bleiben möchte, sucht die Partei eine Nachfolgerin für Anja Ritschel, die am Donnerstag in Bielefeld zur neuen Umweltdezernentin gewählt wurde und bald aufhört. Bis gestern hat Schremmer offenbar keine Kollegin gefunden, viele Frauen sollen abgesagt haben, obwohl die Grünen in der Landeshauptstadt, im Gegensatz zur Region, die Trennung von Parteiamt und öffentliches Mandat aufgehoben haben.

Eine Quotierung an der Spitze gilt jedoch auch hier, wie in der Region muss also unbedingt eine Frau gefunden werden. Ein männliches Mitglied der Partei erklärt die Schwierigkeit auf der Suche nach weiblichen Bewerberinnen so: ?Frauen haben eben nicht so ein großes Ego wie Kerle.?


Gruß
Flohgast

Hannoversche Grüne finden keine Frauen

Drakon, Sunday, 03.02.2008, 02:06 (vor 6532 Tagen) @ Flohgast

Grüne finden keine Frauen
Suche nach Regionsvorsitz
von Gunar Menkens

Hannoversche Allgemeine Zeitung 02.02.2008 Seite 18

Die Grünen sind auf der Suche nach neuen Vorsitzenden - aber weil sich die
Partei strenge Vorschriften gibt, findet sich mitunter leichter ein Papst
als ein korrekt quotiertes Führungsteam. Die Schwierigkeiten beginnen im
1000 Mitglieder starken Regionsverband, der am 1. März Nachfolger für
Anne Dahlig und Michael Pelke wählt. Für die Doppelspitze gibt es zwei
Regeln: eine Frau muss dabei sein und ein Mitglied aus Hannover.

An männlichen Bewerbern mangelt es nicht. Enno Isermann, Pressesprecher
der Grünen im Landtag, bestätigte der HAZ am Freitag, dass er Regionschef
werden möchte. Er kennt die Partei seit langen Jahren, wohnt in Linden und
läuft als Stadtkandidat. Auch die Hemminger Nachwuchskraft Konstantin Knorr
signalisierte Interesse.

Auf der Suche nach einer Kandidatin ist noch niemand fündig geworden. Die
Auswahl ist ohnehin kompliziert: Würde Knorr die Wahl gewinnen, muss der
zweite Vorstandsposten von einer Frau aus Hannover besetzt werden.
Gleichzeitig fallen laut Satzung alle Mandatsträgerinnen aus- also alle
Frauen in Rat und Bezirksräten, Landtags- und Bundestagsabgeordnete.

An Interessent innen fehlt es allerdings schon den Grünen in Hannover
selbst, die Ende März ebenfalls einen neuen Stadtverbandsvorstand wählen.
Während Thomas Schremmer im Amt bleiben möchte, sucht die Partei eine
Nachfolgerin für Anja Ritschel, die am Donnerstag in Bielefeld zur neuen
Umweltdezernentin gewählt wurde und bald aufhört. Bis gestern hat
Schremmer offenbar keine Kollegin gefunden, viele Frauen sollen abgesagt
haben, obwohl die Grünen in der Landeshauptstadt, im Gegensatz zur Region,
die Trennung von Parteiamt und öffentliches Mandat aufgehoben haben.

Eine Quotierung an der Spitze gilt jedoch auch hier, wie in der Region
muss also unbedingt eine Frau gefunden werden. Ein männliches Mitglied der
Partei erklärt die Schwierigkeit auf der Suche nach weiblichen
Bewerberinnen so: ?Frauen haben eben nicht so ein großes Ego wie
Kerle
.?


Gruß
Flohgast

Ach komm - die werden doch wohl eine PUTZFRAU haben!

Okay, die muss natürlich schwarz, aus der ehemaligen DDR, nicht muttersprachlich deutsch und Jüdin sein. Darin liegt wahrscheinlich das eigentliche Problem!

--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)

Hannoversche nix kann deutsch

Kuckuck, Sunday, 03.02.2008, 09:15 (vor 6531 Tagen) @ Flohgast

Ein männliches Mitglied der
Partei erklärt die Schwierigkeit auf der Suche nach
weiblichen Bewerberinnen so: ...

100% der Bewerberinnen dürften weiblich sein.

Hannoversche Grüne finden keine Frauen

Provokat, Sunday, 03.02.2008, 12:36 (vor 6531 Tagen) @ Drakon

Ich frage mich auch, wo hier das Problem liegt. Eine Billigarbeitskräftin eingestellt, die für 6? die Stunde an den Vorstandsitzungen teilnehmen muss und manchmal wenn andere die Hände heben auch die Hand hebt.
Die Grünen müssen doch ihr Niveau halten!

Anzeige: Biete nächstbester Tussi Regionsvorsitz! .... Die Grünen.... tss ^^ (nT)

Swen, Sunday, 03.02.2008, 21:16 (vor 6531 Tagen) @ Flohgast

Grüne finden keine Frauen
Suche nach Regionsvorsitz
von Gunar Menkens

Pleonasmus

Durchschnittsmann, Sunday, 03.02.2008, 21:18 (vor 6531 Tagen) @ Kuckuck

Sofern gewollt, zählt diese Wiederholung als rethorisches Stilmittel und wird Pleonasmus genannt. Vergleichbar sind Doppelungen wie "kaltes Eis", "tote Leiche" oder "meine persönliche Meinung ist ...". Von einer renommierten Tageszeitung wie der HAZ sollte man allerdings anderes erwarten können.

Noch besser finde ich allerdings die Bezeichnung "männliche Hausfrauen", die inzwischen ebenso häufig wie gedankenverloren Verwendung findet.

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