Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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(Nicht nur) Swingerclubs und so ...

Ekki, Wednesday, 09.01.2008, 21:31 (vor 6555 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

Ich habe dieserhalb schon mehrfach darauf hingewiesen, daß bei
Partnervermittlungsagenturen derselbe Scheiß abgeht.

Wieso?

Ist doch klar wie Kloßbrühe:

Der Mann soll überall mit der Nase drauf gestoßen werden, daß ER es

ist,

der eine Leistung zu erbringen hat.


Solche politischen Ziele dürften weder die Betreiber von Swingerclubs noch
von Partnervermittlungen verfolgen.

Es geht hier einzig und allein um den Ausgleich von Angebot und Nachfrage
- normale Marktwirtschaft eben.

Gruß Ralf

Na, dann erklär' mir doch mal Folgendes:

Kannst Du Dir ein Geschäft vorstellen - z.B. für Kleider, Bücher usw. - das sich ein Schild an die Tür hängt:

"Wir gewähren Frauen einen Preisnachlass von 50%?"

Kannst Du Dir wohl eher nicht vorstellen, oder?

Und jetzt zurück zu Deiner Argumentation:

Wenn bei den Heiratsagenturen oder Swingerclubs nur die Marktwirtschaft Berücksichtigung findet, dann müßte ja die Anbieter-Seite (= die Frauen) sich so verhalten wie Anbieter in anderen Marktsegmenten auch: nämlich sich genau den gnadenlosen Preiskampf um die Gunst der Nachfrager (= der Männer) liefern, der heute im Zeitalter der Globalisierung überall zu beobachten ist.

Davon ist aber nichts zu merken. Ob die Zahl der Männer nun klein oder groß ist - die Anspruchshaltung der Frauen bleibt davon unberührt.

Und noch etwas fällt auf:

In "normalen" Marktsegmenten - will sagen: außerhalb der Geschlechterbeziehungen - können die Nachfrager (sofern die Märkte nicht durch Regulierung außer Kraft gesetzt sind) ihre Macht durch Auswahl der Anbieter ausspielen - was man eben die Selbstregulierungskraft des Marktes nennt.

Und warum tun die Männer solches nicht?

Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man zu der Antwort neigen:

Weil die Männer - wie oben dargelegt - eben keine Wahlmöglichkeit haben, weil die Anspruchshaltung der Frauen zu allen Zeiten überall unverändert ist.

Das wäre aber m.E. zu kurz gegriffen:

Ein Mann, bei dem der Groschen gefallen ist, weiß, daß er das einzige Bedürfnis, das ihn so "unwiderstehlich" zur Frau zieht, gegebenenfalls auch an sich selbst befriedigen kann.

Und damit ist er unendlich viel mächtiger als in irgendeinem anderen Marktsegment:

Brauche ich eine andere Ware oder Dienstleistung, so kann ich sie mir keineswegs in allen Fällen selbst beschaffen.

Der einzige wirklich unentrinnbare Zwang im Geschlechterkampf wäre der unstillbare Wunsch nach eigenen Kindern.

Die Gruppe der Männer, die diesen Wunsch hegen, können wir also hier außen vor lassen.

Im Übrigen aber gilt - auch für viele, viele Männer, bei denen der Kinderwunsch nicht primär oder gar nicht vorhanden ist - der Befund der gelernten Ärztin Ester Vilar:

Das Verhaltern der Männer gegenüber den Frauen ist durch und durch von ihrer (der Männer) Lust an der Unfreiheit gesteuert.

Und das ist kein unentrinnbarer Zwang.

Das ist SCHULD - Schuld sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber unzähligen anderen Männern, denen man(n) auf diese Weise in den Rücken fällt:

Solange Frauen sicher sein können, daß beim Mann die Lust an der Unfreiheit intakt ist, sind diejenigen, denen ihre Freiheit wirklich etwas bedeutet, allein.

Und das gilt sehr wohl analog für alle anderen Freiheitskämpfe:

Wo immer eine Diktatur gestürzt werden soll, haben die Kämpfer gegen die Diktatur primär das Problem, daß die Masse ihrer Mitbürger irgendwo zwischen Duckmäuser und Mitmacher einzuordnen ist.

Und alles deutet darauf hin, daß besagte Kämpfer gegen die Diktatur gegen diesen Mainstream nicht aus eigener Kraft ankommen, sondern daß es - so brutal es klingt und ist - nur einen Weg zur Befreiung gibt:

Die Diktatur muß erst so unterträglich werden, daß der Druck im Kessel einfach zu groß wird und den Deckel (= die Diktatur) nach oben wegschleudert.

Insofern ist dem Radabfeminismus die brutalstmögliche Radikalisierung in kürzester Zeit zu wünschen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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