Frauen sind nicht die besseren Menschen
Nun wissen wir es endlich genau: Frauen sind nicht die besseren Menschen. Ulla Schmidt, Annette Schavan, Ursula von der Leyen haben unbezweifelbar zwei X-Chromosome, machen aber eine so unsoziale Politik, dass man sich bald die alten Männer zurückwünscht, die irgendwo noch eine soziale Verantwortung wie ihren dicken Bauch vor sich her trugen ... Von Angela Merkel ganz zu schweigen. Na gut, für Kommunisten war die Frauen- schon immer eine Nebenfrage, aber ist es wirklich schön, recht zu behalten? Hatten nicht viele Frauen und auch ein paar Männer die Hoffnung, mit mehr Weiblichkeit in der Politik auch mehr Menschlichkeit zu bekommen?
Frauen können offenbar genauso eine miese Politik machen wie Männer, auch wenn sie besser aussehen, na und? Ist da ein Unterschied, ob BILD "Wir sind Papst" schreit, oder EMMA "Wir sind Kanzlerin" auf ihre Fahnen schreibt?
Der "Große Unterschied" verläuft eben nicht zwischen Mann und Frau, sondern zwischen Besitzenden und Besitzlosen, zwischen Kapital und Arbeit. Und da können Frauen auf beiden Seiten ihren Mann stehen. Dass das immer mehr anerkannt wird, dafür ist eine KanzlerIN schon gut - aber das ist auch alles. Wenn eine siebenfache Mutter Ministerin werden kann, weil sie in ihrer gesellschaftlichen Stellung alle dafür nötige Hilfe bekommt, dann hilft das nicht der alleinstehenden arbeitslosen Mutter, der Frau eines arbeitslos gewordenen Familienvaters, der Witwe mit minimaler Rente.
Immerhin bringt es ein bisschen mehr Mutter-Freundlichkeit in eine reaktionärverbohrte Familienpolitik, wenn nun auch Väter Erziehungsurlaub nehmen können und sollen - aber dafür werden die arbeitslosen Eltern mit weniger Erziehungsgeld abgespeist. Studenten und Studentinnen bekommen real immer weniger Bafög, weil dies seit sechs Jahren eingefroren bleibt, dafür werden Studenten mit Kindern ein wenig besser behandelt als vorher - akademisch gebildete Eltern werden ja gebraucht, die Unterschichten-Kinder sind eh schon abgeschrieben - so ließe sich die Liste der von Politikerinnen verursachten Untaten beliebig fortsetzen.
Nicht das Geschlecht, es ist immer noch die Klassenzugehörigkeit, die den Menschen ausmacht. Auch am Frauentag mal daran zu erinnern, wird immer wichtiger werden, je mehr Frauen die Fesseln von Heim und Herd abstreifen und gesellschaftlich tätig werden. Es wäre trotzdem schön, wenn eine politisch aktive Frau nicht mehr als "schöne Landrätin" auf ihr Aussehen reduziert würde. Frau Merkels Frisur ist ja auch kein Thema mehr - im Gegensatz zu Kanzler Schröder und seiner Haarfarbe. Immerhin, so weit ist die Gleichberechtigung doch schon gediehen.
Es bleibt noch viel zu tun, um die Hälfte vom Ganzen zu bekommen. Fordern wir das Ganze endlich für alle, und nicht nur für eine kleine Schicht Privilegierter.
http://www.dkp-darmstadt.de/frauen/frauen-sind-nicht-die-besseren-menschen1.htm