Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Jungs und die Schule

DschinDschin, Thursday, 27.12.2007, 19:43 (vor 6569 Tagen)

Dollase: Da fragen Sie den Richtigen! Ich bin in der neunten Klasse einmal sitzen geblieben, habe dafür aber in der Grundschule eine Klasse übersprungen, weil ich als hochbegabt galt. Ja, man lernt schon recht früh, mit Niederlagen umzugehen und Existenzkämpfe zu führen, was fürs spätere Leben einmal sehr wichtig ist. Das haben die Musterschüler und Musterschülerinnen nie gelernt.

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Ich war in der Schule sehr gut, habe ab der Mittelstufe in jedem Jahr Preise abgeräumt, im Abitur einen Schnitt von 1,3 erreicht, den Stadtpreis meiner Heimatstadt erhalten, war während meines Studiums Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, eine Stiftung, die nur Hochbegabte fördert.

Aber!

Der Einstieg ins Berufsleben ist mir sehr schwer gefallen. Ich musste ordentlich Niederlagen einstecken. Es hat lange gedauert, bis ich das Durchsetzungsvermögen hatte, das im Beruf wichtig ist, bis ich auch die sozialen Fähigkeiten hatte, die im Beruf notwendig sind, wozu in jedem Fall auch Härte gegen sich und andere gehört.

Von daher kann ich sagen, dass schulischer Erfolg, auch Erfolg im Studium und Erfolg im Leben, zweierlei Dinge sind.

Und aus dieser Erfahrung empfehle ich meinen Kindern, Berufserfahrung vor dem Studium, nicht nur angepasst sein, lernen mit Niederlagen umzugehen, Noten nicht als Maß für die eigene Selbstachtung zu sehen, den Lehrern ruhig auch mal Kontra zu geben, auch Aggressionen zulassen , auch mal unangenehm auffallen.

Die Jungs werden auch weiterhin ihren Weg gehen, werden sich auch manchmal verirren und manche werden auf der Strecke bleiben. Risikobereitschaft heißt, bereit sein unterzugehen, Schaden zu erleiden. Aber ohne Risikobereitschaft schafft man keinen Fortschritt. Und da Jungs risikobereiter sind, werden sie bei den Gescheiterten aber auch bei den großen Abräumern die Mehrheit bilden, während die Mädelz im Mittelfeld stecken bleiben und sich wie gehabt nach oben schlafen. Lieber eine Vier im Diplom und große Titten als eine Eins und flachbrüstig.

Das heißt nicht, dass Lehrpläne und Lehrmethoden sich besser an den Bedürfnissen von Jungen ausrichten müssen. Ein Land wie das unsere kann auf die Talente der Jungens nicht verzichten. Und wir sollten darauf achten, dass wir keine männliche Unterschicht produzieren, denn wie gesagt, die Mädelz können sich nach oben schlafen. Die Jungs werden aggressiv, da ihnen dieser Weg versperrt ist. Und Männer ohne Zukunft sind gefährlich.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Jungs und die Schule

Lude, Thursday, 27.12.2007, 21:19 (vor 6568 Tagen) @ DschinDschin

Ich war in der Schule sehr gut, habe ab der Mittelstufe in jedem Jahr
Preise abgeräumt, im Abitur einen Schnitt von 1,3 erreicht, den Stadtpreis
meiner Heimatstadt erhalten, war während meines Studiums Stipendiat der
Studienstiftung des Deutschen Volkes, eine Stiftung, die nur Hochbegabte
fördert.

Aber!

Der Einstieg ins Berufsleben ist mir sehr schwer gefallen. Ich musste
ordentlich Niederlagen einstecken. Es hat lange gedauert, bis ich das
Durchsetzungsvermögen hatte, das im Beruf wichtig ist, bis ich auch die
sozialen Fähigkeiten hatte, die im Beruf notwendig sind, wozu in jedem
Fall auch Härte gegen sich und andere gehört.

"In der Schule sehr gut" bedeutet in unserem Bildungssystem -> "kann gut nachplappern" sprich Auswendiglernen.

Wer in der Schule gut ist weil er es begriffen hat, für den ist der Einstieg in das Berufsleben nur ein Übergang.

Jungs und die Schule

guest2, Thursday, 27.12.2007, 22:34 (vor 6568 Tagen) @ DschinDschin

Die Jungs werden auch weiterhin ihren Weg gehen, werden sich auch manchmal
verirren und manche werden auf der Strecke bleiben.

Ja. Und natuerlich interessiert keine Sau (und erst recht keine Frau) sich dafuer, wieviele Millionen Jungs oder Maenner "auf der Strecke bleiben".

Stattdessen bejammern wir alle viel lieber die fiese Diskriminierung der Frauen die sich daran zeigt, dass 99% aller Topmanager maennlich sind.

Risikobereitschaft
heißt, bereit sein unterzugehen, Schaden zu erleiden. Aber ohne
Risikobereitschaft schafft man keinen Fortschritt. Und da Jungs
risikobereiter sind, werden sie bei den Gescheiterten aber auch bei den
großen Abräumern die Mehrheit bilden, während die Mädelz im Mittelfeld
stecken bleiben und sich wie gehabt nach oben schlafen. Lieber eine Vier
im Diplom und große Titten als eine Eins und flachbrüstig.

Das heißt nicht, dass Lehrpläne und Lehrmethoden sich besser an den
Bedürfnissen von Jungen ausrichten müssen.

?

Ein Land wie das unsere kann
auf die Talente der Jungens nicht verzichten. Und wir sollten darauf
achten, dass wir keine männliche Unterschicht produzieren, denn wie
gesagt, die Mädelz können sich nach oben schlafen. Die Jungs werden
aggressiv,

Zu recht.

da ihnen dieser Weg versperrt ist.

Ja. Und zwar nicht nur das explizite "sich nach oben schlafen", sondern
viel allgemeiner: Das einfach so bevorzugt werden (ganz offiziell)
gibts fuer Jungs und Maenner eben nicht.

Und Männer ohne Zukunft sind gefährlich.

Ich sehe das Problem eher bei denjenigen, die mutwillig die Zukunft von
Millionen zerstoeren, den Arschtritt gratis dazu (Maenner sind immer selbst Schuld, diese Gesellschaft kuemmert sich nur um die "eigentlich Beduerftigen" - das sind nicht etwa die Millionen auf der Strecke gebliebenen Maennern, sondern selbstverstaendlich die total diskriminierten Weibchen.

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