Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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DIVERSES-2 / Ernsthaftes / Und ENDE der Serie

Garfield, Thursday, 27.12.2007, 13:37 (vor 6569 Tagen) @ MANNfred

Hallo MANNfred!

Um ehrlich zu sein, hab ich aus Zeitgründen nicht alles gelesen, aber in Vielem stimme ich ohnehin mit dir überein. In einigen Punkten allerdings auch nicht:

... das mit "der Schöneberger" scheint ein neuer dreist-arroganter Trend zu sein, der womöglich mit dem Schmarrn-Song "Frau´n regier´n die Welt" von Sänger Roger Cicero begann.

Dieser Trend ist deutlich älter als das Lied von Roger Cicero. Im Übrigen finde ich dieses Lied durchaus nicht falsch. Im Text wird behauptet, daß Frauen es häufig schon mit einem Blick schaffen, einen Mann dazu zu bringen, exakt das zu tun, was sie wollen. Und daß manche Frauen so über Männer Macht ausüben. Das ist eine völlig korrekte Aussage, die sich historisch an vielen Beispielen nachweisen läßt. Selbst über Ludwig XIV., von dem immerhin der Ausspruch "ich bin der Staat" stammte, spöttelten Zeitgenossen, daß tatsächlich seine Geliebte aus dem Bett heraus seine Politik bestimmte.

Ich fand es sogar recht mutig von Roger Cicero, das so offen zu thematisieren, denn es steht im Widerspruch zu den Behauptungen von Feministinnen wie z.B. Alice Schwarzer, die uns allen Ernstes weismachen wollen, daß die bösen Männer die armen Frauen jahrtausendelang gar fürchterlich unterdrückt hätten.

Weil Frauen über Männer auch in der Außenwelt bestimmen können und konnten, haben und hatten sie es ja gerade weitaus weniger nötig, sich dort selbst direkt zu engagieren. Das ist einer der Gründe, wieso fast alles von Männern erfunden und geschaffen wurde und auch heute noch erfunden und geschaffen wird.

Man sollte Frauen jedoch zugestehen, daß sie oft ihren Männern den Rücken
[quote]für ihre Spitzenleistungen freigehalten haben...
[/quote]

Hmm... Das kann man vielleicht noch in Bezug auf manche Männer, die etwas sehr Herausragendes geleistet haben, sagen. In der Masse der Bevölkerung war es aber meist umgekehrt: Da hielten immer vor allem die Männer ihren Frauen den Rücken frei, seltener umgekehrt. Genau das war ja immer Sinn und Zweck der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau: Damit die Frau sich möglichst ungestört um die Reproduktion kümmern konnte, nahm der Mann ihr in der Außenwelt soviel wie möglich ab und schützte sie auch im Rahmen seiner Möglichkeiten vor den Gefahren aus dieser Außenwelt. So läuft das auch heute noch bei vielen Paaren.

Würde ein Mann zwingend eine Frau benötigen, um einer Berufstätigkeit nachzugehen oder gar etwas Herausragendes zu leisten, dann wären alleinstehende Männer zu beidem nicht in der Lage. Dem ist jedoch offensichtlich nicht so.

Eine Frau dagegen braucht zwingend Unterstützung, wenn sie Kinder zur Welt bringen und großziehen will. Das fällt heute durch die Sozialleistungen und diverse sonstige öffentliche Unterstützung für Mütter weniger auf, ist aber nach wie vor so.

So manch einer hätte es ohne indirekter Hilfe seiner 'weiblichen Hälfte' nicht geschafft, da prominent zu werden.

Ja, aber es gab wohl mindestens genauso viele Männer, deren Frauen sie eher daran hinderten, etwas Großes zu vollbringen. Es kam gar nicht selten vor, daß die Ehen von männlichen Forschern daran zugrunde gingen, daß diese Männer mehr für ihre Forschungsarbeit lebten als für Frau und Kinder. Nicht jede Frau akzeptiert das.

Aber zurück zur weiblichen Selbstbeweihräucherung:

Darin drückt sich letzendlich nur ein Minderwertigkeitskomplex aus, den viele Frauen heute insgeheim haben. Dieser Minderwertigkeitskomplex wurde erzeugt, indem man ihnen mit Hilfe diverser Feministinnen jahrzehntelang suggierte, daß ihre ursprüngliche Hauptaufgabe unwichtig, also eben minderwertig wäre. Gleichzeitig redete man ihnen über Feministinnen ein, daß sie nur dann anerkennenswert wären, wenn sie die Aufgaben der Männer übernehmen würden.

Das glauben heute Millionen Frauen. In der Schulzeit fühlen sie sich damit noch wohl. Da kriegen sie für gleiche Leistungen bessere Noten als die Jungen, und überhaupt wird der Unterricht zunehmend auf ihre Interessen ausgelegt, was sie noch mehr begünstigt. Das gibt ihnen die Illusion, den Ansprüchen, die heute offiziell an sie gestellt werden, mehr als zu genügen und besser zu sein als die Jungen, eben echte "Power-Frauen".

Manch eine hat dann das Glück, z.B. in einem Amt oder in einem großen Konzern auf einem Quotenfrauen-Posten zu landen, wo die Bauchpinselung weiter geht. Das erhält ihr die Illusion, leistungsfähiger zu sein als die Männer um sie herum. Aber nicht jede junge Frau kann so einen Posten kriegen, und so werden viele spätestens mit Eintritt ins Berufsleben auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Wie z.B. die Frau, die dafür vor Gericht zog, in einer Kampfeinheit der Bundeswehr aufgenommen zu werden, dabei siegte und sich anschließend schnell wieder aus der Truppe verabschiedete. Die hat offensichtlich auch schnell festgestellt, daß sie leistungsmäßig eben doch nicht mit den männlichen Soldaten mithalten kann.

Und selbst wenn eine Frau im Beruf tatsächlich eine vergleichbare Leistung bringt wie ein Mann (ich bestreite gar nicht, daß das in manchen Bereichen möglich ist): Irgendwann kommen viele Frauen an den Punkt, wo sie sich Kinder wünschen und wo dieser Kinderwunsch vielleicht auch nicht mehr lange erfüllbar sein wird. Spätestens dann kehren sie ganz freiwillig zum alten Rollenmodell zurück.

So kommt es eben, daß es heute viele Frauen gibt, die sich eingestehen müssen, daß sie den Anforderungen, die man heute an sie stellt, nicht entsprechen. Daß sie eben keine heroischen "Power-Frauen" sind, die locker im Beruf doppelt soviel leisten wie ein Mann und so nebenbei noch Kinder gut erziehen.

Wenn sie dann aber von den Medien gebauchpinselt werden, ist das für sie eine einfache Lösung für diesen Widerspruch, in den sie heutzutage gedrängt werden. Dann ist eine Hausfrau, die im Haushalt dank der modernen Haushaltsgeräte kaum noch etwas zu tun hat und deren Kinder tagsüber in der Schule sind, auf einmal eine "Familienmanagerin". Dann fühlt sich die Kassiererin an der Supermarkt-Kasse schon als "Powerfrau", nur weil sie auf Vollzeit arbeitet. Und damit die eigene Leistung noch besser erscheint, kommt es natürlich auch super an, wenn die Leistungen von Männern kleingeredet oder gar geleugnet werden. Ein Mann, der auf Vollzeit arbeitet und obendrein noch Überstunden schiebt, um seine Familie zu ernähren und die Raten für das Haus zahlen zu können, gilt dann selbstverständlich nicht als "Powermann". Nein, er kriegt im Gegenteil sogar noch Vorwürfe zu hören, weil er angeblich seine Familie vernachlässigt.

Je größer der Unterschied zwischen dem offiziell propagierten Frauenbild und der real existierenden Durchschnittsfrau ist, umso mehr werden Frauen gebauchpinselt und Männer verunglimpft. Und umso sicherer wird, daß die Zukunft weiterhin vor allem von Männern gemacht werden wird. Auch eine Quoten-Bundeskanzlerin und Quoten-Bundesverdienstkreuzträgerinnen ändern daran nichts.

Freundliche Grüße
von Garfield


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