Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Menschenrechtsverletzungen an Eltern und Kindern in Deutschland

Lude, Wednesday, 19.12.2007, 14:00 (vor 6577 Tagen)

=Zitat=
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
heute verhungerte schon wieder ein Kind in Deutschland. Unbemerkt in Schwerin. Wo war da das "Jugendamt" mit seiner gesetzlichen Wächterfunktion?
Vielleicht waren die Mitarbeiter gerade zu beschäftigt, weil sie Eltern ihre Kinder weg nahmen, da diese mit ihnen in ihrer ausländischen Muttersprache sprechen oder nach Meinung des zuständigen Sachbearbeiters zu dumm zum Kinder erziehen waren oder die Eltern ihre Kinder nach Auffassung des Sachbearbeiters vernachlässigten, weil sie berufstätig waren und die Kinder in dieser Zeit von einer Tagesmutter betreuen ließen? ...

Weiter hier:
http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/14924

Stimmt mal dafür. Mal sehen was vom Kanzleramt für eine Antwort kommt.

Eilt! Nur noch 2 Tage! Menschenrechtsverletzungen an Eltern und Kindern in De

Michael Baleanu, Wednesday, 19.12.2007, 15:29 (vor 6577 Tagen) @ Lude


Stimmt mal dafür. Mal sehen was vom Kanzleramt für eine Antwort kommt.


Wieso kriegen wir das erst heute mitgeteilt!

Gruß

Michael

Menschenrechtsverletzungen an Eltern und Kindern in Deutschland

Maesi, Thursday, 20.12.2007, 01:11 (vor 6576 Tagen) @ Lude

Hallo Lude

=Zitat=
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
heute verhungerte schon wieder ein Kind in Deutschland. Unbemerkt in
Schwerin. Wo war da das "Jugendamt" mit seiner gesetzlichen
Wächterfunktion?
Vielleicht waren die Mitarbeiter gerade zu beschäftigt, weil sie Eltern
ihre Kinder weg nahmen, da diese mit ihnen in ihrer ausländischen
Muttersprache sprechen oder nach Meinung des zuständigen Sachbearbeiters
zu dumm zum Kinder erziehen waren oder die Eltern ihre Kinder nach
Auffassung des Sachbearbeiters vernachlässigten, weil sie berufstätig
waren und die Kinder in dieser Zeit von einer Tagesmutter betreuen ließen?
...

Weiter hier:
http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/14924

Stimmt mal dafür. Mal sehen was vom Kanzleramt für eine Antwort kommt.

Erledigt.

Die Buerokratisierung (und damit Verstaatlichung) der Familie ist das Hauptproblem, die Jugendaemter sind darin zwar ein wichtiger aber keineswegs der wichtigste (und schon gar nicht der einzige) Faktor. Das Heer der staatlichen Buerokraten gebaerdet sich dabei wie ein Heuschreckenschwarm: wo der einmal gewirkt hat, ist alles ratzekahl leergefressen. Die Hoffnung, dass eine weitere Buerokratisierung der Familie die Loesung sei, kann ich nur als neurotisch bezeichnen, denn damit vergroessert man lediglich den Heuschreckenschwarm und somit das kahlgefressene Gebiet. Die Loesung besteht vielmehr darin, die Familie wieder zu entstaatlichen, gewissermassen zu reprivatisieren. Der Staat greift nur dann ein, wenn es zu Missbraeuchen kommt; dann aber muessen die Fehlbaren konsequent zur Rechenschaft gezogen und nicht mit eigenartigen psychologischen Gutachten von jeder Verantwortung freigesprochen werden.

Dr. Karin Jaeckel scheint zumindest in Bezug auf Jugendaemter derselben Meinung zu sein wie ich. Aber die Jugendaemter darf man nicht isoliert betrachten. Der Familienkiller par excellence ist - so leid es mir tut - der moderne Sozialstaat, der die Folgen von Familienzerstoerung finanziell auffaengt (durch Unterhaltsgesetze, ausgerichtete Sozialhilfe und weitere Hilfsmassnahmen); damit wird die Familienzerstoerung faktisch subventioniert und somit gefoerdert. Einmal mehr muss ich auf den aeusserst lesenswerten Aufsatz von Prof. Dr. Joachim Wiesner hinweisen, der die betreffenden Mechanismen hervorragend dargelegt hat (inkl. den Beitrag der Jugendaemter zur sozialen Misere).

Link: http://www.papa.com/vk/faust.htm

Der Aufsatz ist zwar ueber 20 Jahre alt, hat aber von seiner Aktualitaet absolut nichts eingebuesst. Nachfolgend einer der IMHO wichtigsten Kernabschnitte daraus (Kapitel 'Sozialkulturelle Wirklichkeit'):

'Aber es ist eben nicht die blosse oekonomische Komponente der Belastung des zahlungspflichtigen Vaters fuer Unterhalt, die hier als beklagenswert herausgestellt werden soll. Es ist vielmehr die rechtsethische Problematik, die den solchermassen herbeifuehrbaren Tatsachen zugrundeliegt und auf die es hinzuweisen gilt: Das 1977 in Kraft getretene Ehescheidungsrecht regelt nicht etwa nur den streitigen Sonderfall einer zu Tode erkrankten Ehe als einer ultima ratio, sondern es loest seinerseits erst Verhaltensweisen aus, die bei einem der beiden Ehepartner das Ziel der zwischenzeitlichen oder endgueltigen Familien- und Ehezerstoerung haben. Eine Ingangsetzung der vorsaetzlichen Ehezerstoerung fuehrt - wegen des gesetzesimmanenten Automatismus - immer zum >Erfolge>.'

Genau so ist es.

Auch Dr. Jaeckel ist sich offenbar der sozialen Implikationen aus dem Massenphaenomen Scheidung voll bewusst, wie ihr lesenswertes Buch 'Der gebrauchte Mann' aufzeigt. Sie naeherte sich in ihrem Buch zwar nicht rechtsethisch-analytisch wie Prof. Wiesner dem Missstand, konnte ihn aber aus emotionaler Sicht aufgrund von diversen Einzelbeispielen doch recht gut und v.a. authentisch thematisieren. Immer wieder lesenswert die abgebruehte Sicht eines zehnjaehrigen Maedchens, dessen Mutter und Grossmutter sich schon scheiden liessen und somit eine eigentliche Scheidungstradition begruendeten bzw. festigten:

'Wenn ich gross bin, heirate ich einen reichen Mann. Er muss mich sehr lieben. Er muss alles machen, was ich will. Und er darf keine andere angucken. Wenn er das tut, lasse ich mich scheiden. Dann kriege ich die Haelfte von allem. Und er kriegt den Aerger.'

Ich bin sonst nicht so leicht zu beeindrucken, aber bei diesem kurz und sec vorgetragenen Statement einer Zehnjaehrigen gruselte es mich.


Gruss

Maesi

Von Platz 78 auf Platz 15

Idril, Thursday, 20.12.2007, 10:19 (vor 6576 Tagen) @ Lude

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/14924

Stimmt mal dafür. Mal sehen was vom Kanzleramt für eine Antwort kommt.

Da ist doch noch mehr drin, oder...?

Schon auf Platz 1! geht doch, weiter so!

Michael Baleanu, Thursday, 20.12.2007, 21:25 (vor 6576 Tagen) @ Idril

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/14924

Stimmt mal dafür. Mal sehen was vom Kanzleramt für eine Antwort kommt.


Da ist doch noch mehr drin, oder...?

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