Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Robin Hood, Tuesday, 18.12.2007, 23:34 (vor 6577 Tagen)

Obwohl das Thema Gender Mainstreaming immer wichtiger wird, gibt es noch recht wenig kritische Literatur dazu. Deshalb muß man Gabriele Kuby dankbar sein, daß sie dieses Buch geschrieben hat. Sie zeigt die ideologischen Wurzeln des Gender Mainstreaming, und daß man nicht indifferent bleiben darf, sondern sich aktiv im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegen einsetzen muß.

Gender Mainstreaming ist zu einem der Modeworte der Gesellschaftspolitiker und Gesellschaftsingenieure geworden, doch wenige wissen, worum es eigentlich geht:

In Folge der 68er Bewegung haben Gruppen von Feministinnen den Klassenkampf für sich entdeckt. Sie postulierten, daß die Frau ein unterdrücktes Wesen sei, das sich von dem Despotismus des Mannes befreien müßte. Dieses Konzept wurde aber immer mehr in Frage gestellt, denn, anstatt die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu beseitigen, um eine egalitäre Gesellschaft aufzubauen, wurden die Unterschiede unwillkürlich betont, denn ansonsten gab es ja keinen Grund für einen Klassenkampf. Hauptvertreterin dieser Kritik war und ist die Sprachphilosophin Judith Butler aus Berkeley/Kalifornien.

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten Rollenunterschiede zwischen den beiden Ge-schlechtern aufzudecken und gegebenenfalls abzubauen bzw. zu "dekonstruieren".

Das letztere wird auch in Schulen getan, teils mit Materialien der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung, was zu erheblicher Kritik geführt hat. Am meisten wird kritisiert, daß bei Kindern und Jugendlichen die eigene Identität in Frage gestellt wird, wodurch die Schule ihre Befugnisse überschreitet, aber auch erhebliche psychologische Traumata verursacht, was bei einer Demontage der subjektiv empfundenen Identität leicht passieren kann. Massive Kritik äußerte beispielsweise in einem viel beachteten Spiegel-Artikel der Soziologe Günther Amendt.

Aus christlicher Sicht ist das sog. Gender Mainstreaming scharf abzulehnen. Es ist nicht die Rolle des Staates oder der Schulen einen neuen Menschen auf der Grundlage von egalitären Theorien zu basteln. Wenn man Menschen überhaupt irgendwie in eine Richtung orientieren will, muß das nach dem christlichen Menschenbild geschehen und nicht nach dem Muster von postfeministischen Denkern wie Judith Butler. Und das christliche Menschenbild fordert zwar Gerechtigkeit zwischen den Geschlechter, jedoch keine Gleichheit, was schließlich das Hauptziel des Gender Mainstreaming ist.

Gender Mainstreaming soll aber keineswegs Theorie bleiben, sondern in den Schulen entscheidenden Einfluß auf die Erziehung der Schüler haben und damit auf ihre Mentalität.

"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Michael Baleanu, Wednesday, 19.12.2007, 15:56 (vor 6577 Tagen) @ Robin Hood

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten
Rollenunterschiede zwischen den beiden Ge-schlechtern aufzudecken und
gegebenenfalls abzubauen bzw. zu "dekonstruieren".

Wo kommt der Text her?

Du hast doch vorhin eine andere Definition gepostet(hier):
"Gender Mainstreaming ist damit ein Auftrag an die Spitze einer Verwaltung, einer Organisation, eines Unternehmens und an alle Beschäftigten, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, in der Steuerung (Controlling) von vornherein zu berücksichtigen, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern effektiv verwirklichen zu können."

Also, wenn ich den zweiten Text richtig verstehe, geht man doch von unterschiedlichen Interessen aus und auch darum, diese auch von vornherein zu berücksichtigen! Im ersten Text hingegen, will man sie abbauen. Könnten sich die Experten endlich entscheiden?


Gruß

Michael

"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 19.12.2007, 16:48 (vor 6577 Tagen) @ Michael Baleanu

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten
Rollenunterschiede zwischen den beiden Ge-schlechtern aufzudecken und
gegebenenfalls abzubauen bzw. zu "dekonstruieren".

Wo kommt der Text her?

Du hast doch vorhin eine andere Definition
gepostet(hier):
"Gender Mainstreaming ist damit ein Auftrag an die Spitze einer
Verwaltung, einer Organisation, eines Unternehmens und an alle
Beschäftigten, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von
Frauen und Männern in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und
Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit, in der Steuerung (Controlling) von vornherein
zu berücksichtigen, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern
effektiv verwirklichen zu können."

Also, wenn ich den zweiten Text richtig verstehe, geht man doch von
unterschiedlichen Interessen aus und auch darum, diese auch von
vornherein zu berücksichtigen
! Im ersten Text hingegen, will man sie
abbauen. Könnten sich die Experten endlich entscheiden?

Wer hat gesagt, daß Du es verstehen sollst? Es genügt, wenn es die begreifen, die es durchdrücken. Verwirrung ist einkalkuliert.

Merkt man schon an dem unübersetzbaren englischen Begriff und dem falschen Gebrauch von "gender". Eigentlich geht's ja um "sex mainstreaming".


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Robin Hood, Thursday, 20.12.2007, 01:01 (vor 6576 Tagen) @ Michael Baleanu

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten
Rollenunterschiede zwischen den beiden Ge-schlechtern aufzudecken und
gegebenenfalls abzubauen bzw. zu "dekonstruieren".

Wo kommt der Text her?

Du hast doch vorhin eine andere Definition
gepostet(hier):

Ich? Das war doch Dschindschin!

"Gender Mainstreaming ist damit ein Auftrag an die Spitze einer
Verwaltung, einer Organisation, eines Unternehmens und an alle
Beschäftigten, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von
Frauen und Männern in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und
Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit, in der Steuerung (Controlling) von vornherein
zu berücksichtigen, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern
effektiv verwirklichen zu können."

Also, wenn ich den zweiten Text richtig verstehe, geht man doch von
unterschiedlichen Interessen aus und auch darum, diese auch von
vornherein zu berücksichtigen
! Im ersten Text hingegen, will man sie
abbauen. Könnten sich die Experten endlich entscheiden?


Gruß

Michael

Jemand wie Du müsste eigentlich wissen was GM ist und will...

"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Maesi, Thursday, 20.12.2007, 01:14 (vor 6576 Tagen) @ Michael Baleanu

Hallo Michael

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten
Rollenunterschiede zwischen den beiden Ge-schlechtern aufzudecken und
gegebenenfalls abzubauen bzw. zu "dekonstruieren".

Wo kommt der Text her?

Wahrscheinlich aus irgendeinem Elfenbeinturm der 'Genderwissenschaften'. Das interessante ist, dass die 'Genderwissenschaftler' bis heute nicht erklaeren konnten, weshalb ueberhaupt eine Dekonstruktion der 'kulturell gepraegten Rollenunterschiede' zwischen den beiden Geschlechtern notwendig sein soll. Eine solche (kulturelle) 'Notwendigkeit' kann naemlich keine Wissenschaft serioes begruenden ohne dabei zur Ideologie zu mutieren, trotzdem wird diese 'Dekonstruktionsnotwendigkeit' axiomatisch festgelegt.

Ausserdem: wenn die real existierenden Gesellschaften die Geschlechtergleichheit als gerecht erachteten, dann haetten sich gar nie 'gender' herausgebildet, und es gaebe somit auch keine zu dekonstruieren. Aber wozu sich mit solchen Lappalien abgeben, wenn man sich die eigene virtuelle Modellwelt mit so schoenen theoretischen Glaubenssaetzen zusammenbauen und mit viel klug klingendem Geschwaetz 'begruenden' kann. Ich persoenlich bin dafuer, die Genderdekonstrukteure zu dekonstruieren.

Du hast doch vorhin eine andere Definition
gepostet(hier):
"Gender Mainstreaming ist damit ein Auftrag an die Spitze einer
Verwaltung, einer Organisation, eines Unternehmens und an alle
Beschäftigten, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von
Frauen und Männern in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und
Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit, in der Steuerung (Controlling) von vornherein
zu berücksichtigen, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern
effektiv verwirklichen zu können."

Das entspricht mehr oder weniger dem offiziellen politischen EU-Text, der von den dazu nicht legitimierten EU-Kommissaren dem arg- und ahnungslosen Souveraen oktroyiert wurde. Eine breit angelegte politische Debatte hat es darueber nie gegeben. Wer den europaeischen Durchschnittsmichel nach Gender Mainstreaming fragt, erntet entweder verstaendnisloses Kopfschuetteln oder irgendeine vage Auskunft, es handle sich um eine neue Art von Gleichstellungspolitik. Vielmehr wurde in geschlossenen pseudowissenschaftlichen Zirkeln der schwammige Schwachsinn ausbaldowert, der hernach auf irgendwelchen Frauenkonferenzen ohne vertiefte Auseinandersetzung mit der betreffenden Materie abgesegnet wurde, den in der Folge dann auch die EU-Kommission fuer die EU adaptiert hat.

Was das 'Konzept' genau beinhaltet war zum Zeitpunkt der politischen Annahme durch die EU-Volkskommissare gar nicht klar und ist es bis heute nicht. Ein eigentliches Konzept (also etwas, das diesen Namen wirklich verdient) gibt es gar nicht sondern es handelt sich einfach um unzaehlige Einzelmassnahmen, die sozusagen ad-hoc von den dezentralisierten Genderstellen in den einzelnen EU-Laendern bzw. in untergeordneten politischen Einheiten erarbeitet und auch gleich umgesetzt werden; die Zentrale in der EU gibt bestenfalls gewisse ideologische Leitplanken vor, koordiniert die Genderstellen in der EU und verfasst die ueblichen selbstbeweihraeuchernden Erfolgsberichte. Die EU-Kommissare haben somit den Genderbuerokraten im Namen des Souveraens eine Blankovollmacht erteilt, unter der politisch alles durchgewunken wird, was das Label 'Gender Mainstreaming' traegt und von den buerokratischen Experten ausgebruetet wird; die einzige echte Beschraenkung ist das Budget, denn fuer Gotteslohn arbeitet natuerlich auch die Genderbuerokratie nicht.

Also, wenn ich den zweiten Text richtig verstehe, geht man doch von
unterschiedlichen Interessen aus und auch darum, diese auch von
vornherein zu berücksichtigen
! Im ersten Text hingegen, will man sie
abbauen. Könnten sich die Experten endlich entscheiden?

Die erste Definition ist die philosophische, die zweite ist die politische. Die politische Version ist die massgebende; die philosophische wird allenfalls zu diskursiven Zwecken benuetzt, wenn die konkrete Situation es gerade mal erfordert. Man koennte auch dahingehend argumentieren, dass die politische Definition als praktische Umsetzungstaktik eingesetzt wird, um das strategisch philosophische Ziel der Gleichheit der Geschlechter zu erreichen. Gleichheit durch Ungleichbehandlung; dass die Ungleichbehandlung fuer sich genommen schon Ungleichheit bedeutet, interessiert niemanden. Hier setzen (patriarchale) Vernunft und Logik aus und der Wahn regiert - nichts neues in der Gleichstellungsszene. Nihi hat's bereits geschrieben. Du, ich, wir alle niederen Geister muessen das nicht verstehen. Es reicht aus, wenn die erhabenen Erleuchteten der Genderbuerokratie Bescheid wissen und einen allumfassenden Masterplan erarbeiten.

Gruss

Maesi

"Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby -- Rezension

Michael Baleanu, Monday, 31.12.2007, 11:52 (vor 6565 Tagen) @ Robin Hood

Ich? Das war doch Dschindschin!

Entschuldige, habe ich übersehen.

Jemand wie Du müsste eigentlich wissen was GM ist und will...

Ich bitte nochmals um Entschuldigung dass ich a) zu spät antworte, da mich die deutsche Justiz nicht in Ruhe lässt und b) vergessen habe ein Smilie zu setzen ;-).

Die Frage war selbstverständlich rein rhetorisch. Meine persönliche Interpretation für "mainstreaming" wäre die Neuauflage der biblischen "Schäflein", die, ohne viel zu fragen mitmachen.

"gender mainstreaming" allerdings scheint eher in die Richtung "men slimlining" (zu deutsch: "Männer plattmachen")zu gehen, wenn man sich die Schlachtrufe der Feministinnen anhört: "die Macht der Väter brechen", "wer eine menschliche Gesellschaft haben möchte, muss die männliche überwinden", usw., usf.

Gruß

Michael

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