Dämliche Fragen - geschickt gekontert
Es ist vielleicht nichts die Welt bewegendes. Aber Die Welt in Gestalt einer Dagmar von Taube sprach mit Seal, dem britischen Sänger und Gatten von Heidi Klum. Nun, die Welt, die Zeitung, meine ich, macht in letzter Zeit eine gute Figur. Wenn aber eine Frau in diesen Gender-Zeiten einen Mann interviewt, dann gehören Respektlosigkeiten und der Versuch ihn lächerlich zu machen einfach zum Repertoire.
Wenigstens versucht hat sie es. Schon in der Einleitung geht es los:
In den 90er-Jahren war er ein Superstar. Heute ist Seal vor allem als Ehemann des Models Heidi Klum bekannt.
Es folgt eine Bild von Seal und darunter ist zu lesen:
Brite Seal ist ein erfolgreicher Sänger und der Ehemann von Heidi Klum
Hobbala:
"War ... ist"
"Vor allem ... und"
Was ihr wollt?
Das Interview mit Seal in Auszügen
Von Dagmar von Taube
WELT ONLINE: Auf diesem Album singen Sie erstmals im Duett mit Heidi ? den ?Wedding Song?. Ein echter Liebesbeweis!
Seal: Schön, wenn Sie es so sehen.
WELT ONLINE: Schade ist nur, dass man Heidi kaum hören kann.
Boah, Ey! Da ist es wieder, das Lied von der unterdrückten Frau. Dabei trieft das Interview geradezu von der Geschichte der starken Powerfrau und dem sich unterordneten Mann. Manchmal kann auch der Wunsch die Mutter der GedankIn sein.
Die entwaffnende, weil ehrliche Antwort:
Seal: Das finde ich interessant. Sie sind die Erste, die das sagt. Jeder sagt: Hey, ist das aber ein schönes Lied. Niemand würde analysieren, ob Heidi da nun zu laut, zu leise, zu stark oder zu schwach reingemischt wurde. [...]
WELT ONLINE: Das Anti-Britney-Prinzip also.
So. Jetzt wird eine Schlampe dazugemischt. Wird schon irgendwie abfärben. Hat ja bei Eva mit dem Begriff Gleichschaltung der Medien als Nazijargon auch geklappt. Aber es will ihr einfach nicht gelingen, ihn auf´s Glatteis zu führen.
Souveräne Antwort:
Seal: Über Britney Spears kann ich nichts sagen. Sie ist kein Mensch, über den ich lange nachdenke. Ich kann nur von uns sprechen,[...]
WELT ONLINE: Fühlen Sie sich als Musiker noch ernst genommen?
Ha, jetzt hat sie ihn. Kleines Sängerlein im Schatten von Grand Dame. Nein Heidi gibt sich nicht so, dann muß halt eine blöde Journalistin das Klischee hervorkramen. Wenn frau nicht hinauf kann, muß sie Mann halt herunterholen. Das geht, wie sie weiß, am Besten, indem sie ihn lächerlich macht.
Aber auch der Hieb geht daneben:
Seal: Oh, ich bin bestimmt kein seriöser Musiker. Ich bin nie seriös. Ich sage Ihnen was: Ich habe eine ungewöhnliche Karriere und ungewöhnliche Fans, und ich erfahre wahnsinnig viel Respekt.
WELT ONLINE: Wo und wie genau spüren Sie eigentlich das Gefühl, über das Sie hier dauernd reden?
Seal: Sie meinen Liebe? In den Zehen.
Blöde Frage - blöde Antwort. Recht so!
Unterbrechung. Auf Seals Handy ertönt ein Song von ihm, auf dem Display erstrahlt das Million-Dollar-Lachen: Heidi! Seal: ?Hallo, Schatzi, wie geht es dir? Ich bin in Köln. Ich muss hier einer Journalistin so komische Fragen beantworten.
Jou, das sehe ich auch so!
Da wollte Eine Einen auf die Matte legen und vorführen. Aber jedes mal, wenn sie erneut ungestüm angerannt kam, ging er einen Schritt zur Seite und sie plumpste auf ihre freche, vorlaute Pauer-Girlie-Schnauze. Klasse gemacht!
Meint
adler
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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
gesamter Thread:
- Dämliche Fragen - geschickt gekontert -
adler,
18.12.2007, 10:11
- Dämliche Fragen - geschickt gekontert - Taube, 18.12.2007, 12:49
- Perfekt gekontert :-) -
Maxx,
18.12.2007, 14:28
- Dame -> dämlich, alles Klar? (oT)
-
Lude,
18.12.2007, 15:35
- Dame -> dämlich, alles Klar? (oT)