Die Gesellschaft und Du - lesenswert
Da haben wir das Dilemma: Es gewinnt in der gesellschaftlichen Evolution die Gesellschaft mit den unglücklichsten Mitgliedern. Die glücklichen Leute haben besseres zu tun als zu forschen. Sie sitzen faul rum, kraulen sich die Eier und knutschen mit Lilly bzw. Charlotte und Betty rum. Es sind die Unzufriedenen, die eine Gesellschaft voran treiben! Um ihre eigene Position zu verbessern erfinden sie Waffen, Feuer, Räder, Verbrennungsmotoren und das Internet. Nochmal:
Die Gesellschaft mit den unglücklichsten Mitgliedern setzt sich durch!
Was folgern wir daraus? Ist die Gesellschaft böse? Sollten wir die Gesellschaft verlassen, um alleine zu leben? Nein. Natürlich nicht. Versuch mal, dir das Einkaufen abzugewöhnen und von Äpfeln und Mammuts zu leben. Eine Lilly aus heutiger Zeit wird im Übrigen auch an die Lebensstandards gewöhnt sein. Ohne Schminke und teure Klamotten geht sie nicht aus dem Haus bzw. der Höhle. Viel einfacher! Man kann durchaus in der Gesellschaft leben und all ihre Vorteile genießen. Natürlich muß man gewisse Rechte abtreten, aber daran hast du dich höchstwahrscheinlich schon gewöhnt. Jetzt kommen wir zum wichtigen Teil.
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Wie, Ihr lest nicht ????
Da haben wir das Dilemma: Es gewinnt in der gesellschaftlichen Evolution
die Gesellschaft mit den unglücklichsten Mitgliedern. Die glücklichen
Leute haben besseres zu tun als zu forschen. Sie sitzen faul rum, kraulen
sich die Eier und knutschen mit Lilly bzw. Charlotte und Betty rum. Es
sind die Unzufriedenen, die eine Gesellschaft voran treiben! Um ihre
eigene Position zu verbessern erfinden sie Waffen, Feuer, Räder,
Verbrennungsmotoren und das Internet. Nochmal:Die Gesellschaft mit den unglücklichsten Mitgliedern setzt sich
durch!Was folgern wir daraus? Ist die Gesellschaft böse? Sollten wir die
Gesellschaft verlassen, um alleine zu leben? Nein. Natürlich nicht.
Versuch mal, dir das Einkaufen abzugewöhnen und von Äpfeln und Mammuts zu
leben. Eine Lilly aus heutiger Zeit wird im Übrigen auch an die
Lebensstandards gewöhnt sein. Ohne Schminke und teure Klamotten geht sie
nicht aus dem Haus bzw. der Höhle. Viel einfacher! Man kann durchaus in
der Gesellschaft leben und all ihre Vorteile genießen. Natürlich muß man
gewisse Rechte abtreten, aber daran hast du dich höchstwahrscheinlich
schon gewöhnt. Jetzt kommen wir zum wichtigen Teil.
Wie entstand das Patriarchat?
Der Begriff Patriarchat ist durch die FeministInnen abgelutscht, sagen wir mal: die väterzentrierte Gesellschaft.
Nehmen wir mal die eine Hälfte unserer Vorfahren, die Europäer vor der indogermanischen Invasion. Stellen wir uns eine sesshafte bäuerliche Bevölkerung vor, die ihr Dorfleben, wie die Slawen vor der Expansion ziemlich gemeinschaftlich organisiert. Der Anreiz für den Einzelnen, Hervorragendes zu leisten ist ziemlich gering. Was diese Dorfgemeinschaft noch strukturiert sind Familienbande, eigentlich ist das ganze Dorf eine Familie. Und wie es in vielen Familien ist, eigentlich hat im Innenverhältnis Muttern das Sagen. Bei der Partnerwahl spielt körperliche Attraktivität, weniger Tüchtigkeit eine Rolle. Es herrscht das allgemeine Mittelmaß. Unsere Femiideologen würden hier matriarchalische Strukturen sehen, wobei der Einfluss der Frauen eher informell als strukturell ist, d.h. an der Spitze der Dörfer stehen männliche Häuptlinge. Die Gottheiten sind oft weiblich, bäuerliche Fruchtbarkeitsgöttinnen, Erdgottheiten.
Ein solches System ist metastabil, d.h. stabil, solange keine Störung auftritt.
Eine solche Störung war der Einfall der Indogermanen, Reitervölker aus dem Osten. Reitervölker sind dynamisch, beweglich, kommen oft mit anderen Reiterhorden in Kontakt und müssen ihr Territorium verteidigen. Darum sind Reiterhorden männlich dominiert. Die jungen Männer müssen sich mit anderen jungen Männern zusammentun, sie verlassen den heimatlichen Herd und werden frei vom mütterlichen Rockzipfel. Ihre Vorbilder sind Männer. Gefragt sind Mut, Kraft, Ausdauer, List aber auch Loyalität. Solche Gesellschaften haben männliche Himmelsgötter an der Spitze des Pantheons. Bei den Mongolen war es der Ewig Blaue Himmel. Tengrismus
In einer solchen Gesellschaft werden die Untüchtigen schnell ausgemerzt. Sie versagen und werden bestraft, geächtet. Frauen in diesen Gesellschaften werden sich an die Tüchtigen halten, weil sonst ihre Söhne auch wieder untüchtig werden, ohne Ehre sind und keine Frau finden.
Solange das Leben dynamisch bleibt, werden Gesellschaften männlich orientiert bleiben. Dagegen finden wir in Randgruppen und der Unterschicht, in Slums und Ghettos, in Entwicklungsländern noch die alte Struktur, die mutterzentrierte Familie. So zerfällt die Welt in die männlich orientierten Aufsteiger und das weiblich orientierte Prekariat.
Denn auch die sog. Powerfrauen steigen auf, indem sie ihre Weiblichkeit verleugnen und wie Männer agieren. Kinderlos bleiben sie, weil ihnen der Mann fehlt, der die Frau macht, weil sie einen solchen Mann verachten.
Welche Frau will schon Weicheier und Loser als Söhne.
Und darum gibt es für moderne Gesellschaften nur die Alternative Patriarchat oder Untergang.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Die Gesellschaft und Du - lesenswert
Was heisst hier "Wie - Ihr lest nicht?" - Im Betreff steht doch schon alles: Dort die Gesellschaft - hier ich.
Mutterseelenallein - Max
Die Gesellschaft und Du - lesenswert
Hi DschinDschin,
Die Gesellschaft mit den unglücklichsten Mitgliedern setzt sich
durch!
der Artikel an sich ist ganz nett und treffend geschrieben. Was sich davon negativ abhebt, ist allerdings die obige Schlagzeile: Sie ist nicht nur reißerisch, sondern in dieser Form letzlich auch falsch.
Es gibt in dem Artikel letzlich um antriebslose vs. dynamische Gesellschaften. Das ist (glücklicherweise) keineswegs daselbe wie "glücklich" und "unglücklich". Die ungeheuer dynamische und aufstrebende Antike dürfte sicher summa summarum "glücklicher" gewesen sein als die nachfolgende Völkerwanderungszeit, in der sich außer Chaos gar nichts "durchgesetzt" hat und wo es Jahrhunderte dauerte, bis es überhaupt erst mal wieder wenigstens in Mini-Schritten voran ging.
Kreativität und Neuerungen können sich aus purer Not geboren "durchsetzen", effektiver tun sie das aber meist in einem positiven Umfeld. Tatsächlich ist bei Neuerungen und Fortschritt fast immer männliche Aggressivität in direkter oder verdeckter Form die treibende Kraft - die entsteht aber eben nicht nur aus "Unglück". Gesellschaften sind erfolgreich und durchsetzungsstark, wenn es ihnen gelingt, die ungeheure Energie männliche Aggressivität in positive und kreative Bahnen umzuleiten - mit "Unglück" hat das nix zu tun.
Gruß & Autobahn
Ralf
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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***