Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Links ist da wo der Daumen rechts ist

Maesi, Monday, 03.12.2007, 23:57 (vor 6592 Tagen) @ Peter

Hallo Peter

Und eben genau hier muß angesetzt werden!
Die Ursrpünge des Feminismus sind LINKS und nur LINKS!
Auch das Ziel des Feminismus - der Marxismus - ist LINKS und nur LINKS.


Du Armer hast bestimmt schon Augenstarre, weil Du ständig panisch nach
links schauen musst *gg* Dabei sind "rechts" und "links" für sich genommen
nur leere Begrifflichkeiten, die erst einer Definition bedürfen. Und die
wiederum fällt immer höchst unterschiedlich aus, je nachdem wer gerade die
Definitionshoheit hat.

Naja, die Linken sind jene, die sich selbst so bezeichnen; deren politische Gegner sind folglich die Rechten. Wer links und wer rechts ist, das liegt seit Jahrzehnten in der Definitionshoheit der selbsternannten Linken. Auf die Probe stellen kann man das, indem man untersucht, wer sich selbst in der Oeffentlichkeit als politisch rechts einstuft. Da findet man beinahe niemanden. Die buergerlichen Parteien bezeichnen sich selbst normalerweise als Mitte und vermeiden damit ziemlich konsequent das Pfuiwort 'rechts'. Eine logische Folge der linken Definitionshoheit, in der 'links' mit 'gut' und 'rechts' mit 'schlecht' gleichgesetzt wird.

Wer sich allerdings auf politische Inhalte konzentriert, anstatt Etikettierungen wie 'links' oder 'rechts' zu verwenden, fuer den sind solche Begrifflichkeiten tatsaechlich Schall und Rauch. Wenn schon Charakterisierungen notwendig sind, bevorzuge ich eher Termini wie konservativ, liberal, sozialdemokratisch, sozialistisch, nationalistisch etc.; diese Einteilung kann jedoch zwangslaeufig nur grober Natur sein, auf jeden Fall ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Weltanschauung notwendig und wird durch solche vagen Bezeichnungen keineswegs obsolet.

Übrigens: "Der Feminismus" hat viele Ziele, je nachdem welche
feministische Strömung Du betrachtest. Hinzu kommen dann noch andere
Akteure, die den Feminismus als Werkzeug für ihre eigenen sinistren Ziele
verwenden...

Die meisten feministischen Stroemungen sind aber politisch irrelevant. Wenn man hingegen den politisch relevanten Feminismus betrachtet, dann findet man eine ziemlich einheitliche, kohaerente Stroemung, die nicht zuletzt durch eine buerokratische Vernetzung von Gleichstellungsaemtern erst dazu geworden ist; und diese hat tatsaechlich sehr viele Gemeinsamkeiten mit politischen Weltanschauungen, welche deren Apologeten selbst als 'links' bezeichnen - insbesondere die Affinitaet zum protektionistischen Wohlfahrtsstaat, der nahezu alles institutionell (meist staatlich) regeln soll, sowie das Anhaengen an einer kollektivistischen Denkweise, die individuelle Unterschiede ignoriert/verneint und blosse gruppenspezifische Merkmale (soziale Klassen bzw. Geschlechter) als politisch relevant erachtet, welche wiederum die Individuen vollstaendig determinieren.


Gruss

Maesi


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