Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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halb OT "Killerspiele"

Garfield, Monday, 03.12.2007, 13:37 (vor 6592 Tagen) @ A

Hallo A.!

Ich denke sowieso, daß Computerspiele gar nicht so schädlich sind wie oft behauptet wird. Insbesondere Spiele, die man im Internet mit anderen realen Spielern zusammen spielen kann, können sogar sehr lehrreich sein.

Man lernt da nämlich einiges über Teamfähigkeit und Zusammenarbeit, und zwar viel komprimierter als das oft im realen Leben möglich ist.

Ein Beispiel:

Es gibt ja Rollenspiele wie z.B. Sacred oder World of Warcraft, wo es darum geht, Spielfiguren aufzubauen und sie dabei über Erfahrungspunkte und immer bessere Ausrüstung immer stärker zu machen. Wenn man so ein Spiel mit anderen im Internet spielt, dann lernt man die jeweiligen Charaktere schon einmal viel besser kennen als im realen Leben. Weil viele Menschen sich im Internet hemmungsloser ausleben und dort eher ihr wahres Ich zeigen. Man wird auch nicht durch ein angenehmes oder unangenehmes Äußeres geblendet.

In solchen Rollenspielen erlebt man immer wieder, daß einige Spieler alles an sich raffen, was sie kriegen können. Manche bringen es sogar fertig, ihre Spielfigur einfach stehen zu lassen, während die anderen Team-Mitglieder Gegner erledigen und dann nur die Beute aufzusammeln. Die denken, daß sie damit weiter kommen. Das ist aber nicht so: Vielleicht schnappen sie so mal jemandem das eine oder andere gute Ausrüstungsteil weg, aber dafür kriegen sie dann grundsätzlich nichts von anderen geschenkt, und die übrigen Team-Mitglieder werden sich schnell wieder aus dem Team verabschieden und diesen Spieler dann nie mehr in ein Team lassen.

Wenn man sich dagegen zurückhält und auch anderen mal etwas gönnt, und wenn man auch mal Dinge verschenkt, die man selbst nicht braucht, die aber jemand anderer gut gebrauchen kann, dann kriegt man in der Regel auch mehr Hilfe von anderen. Damit fährt man auf Dauer immer besser.

Das ist etwas sehr wichtiges, was man in so einem Spiel viel schneller lernen kann als im realen Leben und was einem in der realen Welt immer wieder nützlich sein wird. Und vor allem ist das etwas, was Kindern so heute im realen Leben immer öfter gar nicht mehr beigebracht wird.

Ich denke, daß das bei den sogenannten Ego-Shootern auch nicht anders ist, jedenfalls bei denen, die man mit realen Spielern zusammen im Internet oder LAN spielen kann. Weil man auch dort Teams bildet und sich dann gegenseitig unterstützen muß, um etwas zu erreichen.

Mittlerweile spielen schon Menschen mit 30 oder 40 Online-Spiele - in 10-20 Jahren wird sich wohl niemand mehr darüber aufregen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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