Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zum Tag der Gewalt

DschinDschin, Monday, 26.11.2007, 00:56 (vor 6600 Tagen)

Er war eben 19 Jahre alt, zu jung um wählen aber alt genug um sterben zu dürfen. Er war 19 Jahre alt, ein schöner junger Mann, ein stiller junger Mann, Taubenzüchten war sein Hobby. Es war kurz vor dem Abschlussball der Tanzstunde in Pforzheim, die Mädelz waren schon bestimmt zur Dame des Abends. Da hat ihn der Staat geholt, ungefragt, geholt zum Krieg, den jungen Mann.

Da durfte er bei einem ganz anderen Tanz mittanzen, der Mann, der mein Vater war. Der Tanz dauerte für ihn sechs Jahre und im letzten, da schoss ihm ein Russe in den Bauch, das war ein Ding. Die Kugel fuhr durch die Handgranate, ein Feuerball, dann fiel er hin, der junge Krieger.

Er wurde von einem anderen Stoßtrupp nach hinten gezogen. Eigentlich war er gestorben, in diesem lausigen, russischen Friedhof, durch welchen er sein kleine Gruppe als Unteroffizier führte.

Im Lazarett in Wien, da erkannten ihn seine eigenen Eltern nicht mehr.

Er überlebte und kam in seine Heimatstadt zwei Tage vor dem Großangriff zurück. Der Krieg hatte die Heimat erreicht. Im Feuersturm verbrannte das Elternhaus und die Erinnerungen an die Jugend.

Das ist Gewalt, Gewalt an Männern.
Ermordet durch das Vaterland, das sollte auf Kriegerdenkmälern stehen.

Für mich ist der Vater ein Held. Sollte er in Russland ganze Dörfer ausgemordet haben, es ist mir ausgesprochen wurscht, auch wenn ich es mir bei seinem Charakter nicht vorstellen kann. Er hat nicht darum gebeten, Soldat sein zu dürfen, man hat ihn einfach geholt, er hatte keinen Vorteil aus diesem Krieg, auch bei einem Sieg nicht. Da hat keiner das Recht ihm Vorhaltungen zu machen. Es haftet stets, wer eine Gefahrenquelle eröffnet, nicht der, welcher der Gefahr erliegt.

Mein Vater gehört zusammen mit seinen Leidensgenossen zur Generation der Helden (die Russen seiner Generation übrigens auch). Es waren Titanen, die nicht nur die Last des Krieges trugen, nein sie trugen auch die Last des Wiederaufbaus und sie haben die Masse an Kindern gezeugt (meine Generation), die das Rückgrad dieser Republik bildet, der schäbigen, feigen, unhistorischen, selbstzerstörerischen BRD.

Und mit uns, den Kindern der Kriegsgeneration, wird diese BRD auch untergehen, an der Unfruchtbarkeit der Söhne und Töchter, die das Erbe ihrer Eltern verraten haben, nämlich den Mut, die Kraft, die Hingabe, die Begeisterung, leider verschwendet an ein Verbrecherregime (auch das gilt für die Sowjetsoldaten ebenso).

Wenn die Politik etwas gegen die Gewalt an Frauen tun will, dann soll sie erst einmal die Gewalt gegen Männer beenden.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Zum Tag der Gewalt

Christian2, Monday, 26.11.2007, 01:09 (vor 6600 Tagen) @ DschinDschin

Wenn die Politik etwas gegen die Gewalt an Frauen tun will, dann soll sie
erst einmal die Gewalt gegen Männer beenden.

Richtig! Die Zwangsdienste (Wehrpflicht / Zivildienst) ist Gewalt und Ausbeutung an Männer und müssen sofort abgeschafft und beendet werden!

Zum Tag der Gewalt

Lude, Monday, 26.11.2007, 01:41 (vor 6600 Tagen) @ DschinDschin

Wenn die Politik etwas gegen die Gewalt an Frauen tun will, dann soll sie
erst einmal die Gewalt gegen Männer beenden.

Von der Politik kannst du keinen Verstand erwarten. Männer werden das Problem lösen. Männer wie ich, die ihr Handeln darauf auslegen der momentanen Politik das Geld zu entziehen, und die unbewusst Handelnden.

Da gibt es die bewussten wie mich, die ihr Handeln danach ausrichten dem Staat die Moneten zu entziehen. Völlig legal natürlich, die Bürokratie in ihrer Handlungswut öffnet unzählige Wege. Daneben gibt es die Verweigerer, die nicht genau, aber vom Gefühl her wissen das sie beschissen werden.

Beide bilden zunehmend eine "Teergrube" für die Aktivitäten des Staates. An der Schwerfälligkeit der Entscheidungen aufgrund Geldmangels deutlich zu sehen. Ohne Moos, is nix los. Alter deutscher Sprichwort.

Die Aktuelle Zustimmung zur Politik sieht man hier:

Zwar sinkt die offizielle Zahl der Arbeitslosen, doch woran liegt das nur? Wo sind die Arbeitslosen hin? Alle aus der Statistik verschwundenen vollbeschäftigt?

Schön wärs! Die sind in ein Euro "Zwangsarbeit, "ABMs" oder (z.T.) Pseudo-Umschulungen usw.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verkündete im Oktober 3.433.639 Arbeitslose, das beste Ergebnis seit 12 Jahren. Nur stimmt das auch? Gibt es wirklich weniger Arbeitslose als heute vor 12 Jahren? Dazu muss man sich die Statistik der BA nur genauer anschauen:

Bedarfsgemeinschaften
3.651.047
Leistungsempfänger nach SGB II:
7.103.800
Davon ALG II
5.160.589
Davon Sozialgeld
1.943.211
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte
4.864.800 (Stand 08/2007)
Im Nebenjob geringfügig entlohnte Beschäftigte
2.082.100 (Stand 08/2007 )
Leistungsempfänger nach § 428 SGB III
224.375 (Stand 07/2007)
Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II
321.719

Dazu kommen diverse Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung, Arbeitslose in diesen Maßnahmen werden ebenfalls als nicht arbeitslos geführt.

In den Zahlen oben erkennt man, wievielen Leuten es in unserem Land schlecht geht und am bzw. unter dem Existenzmiimum leben:

Über 17 Millionen!

Von Erfolgsmeldungen wie "Nun so wenige Arbeitslose wie seit 12 Jahren nicht" sollte man sich nicht täuschen lassen. Erstens ist die Zahl nur besser wie vor 12 Jahren, was nicht heißt, dass sie gut ist. Rein eine minimale Verbesserung des sehr Schlechten. Ein kleinster Aufwärtstrend im viel größeren Abwärtsweg. Zudem ist das eine Lüge. Wo sind die Arbeitslosen denn alle? Ein Großteil in "1 EURO-Zwangsarbeit" & Co. sowie einer neuen Formel zur Arbeitslosenberechnung durch Rechentricks versteckt. Es sind nicht weniger, sondern mehr Arbeitslose, die man nur neolieberal schöngerechnet und versteckt bzw. Zwangsarbeitverpflichtet hat.

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