Typisch Mann
ZUM ABSCHLUSS ETWAS, WAS VIELE NICHT GERNE HÖREN
Wenn ich hier von gesellschaftlichen Bedingungen oder Zwängen geschrieben habe, so
meine ich damit nicht die einer anonyme Institution. Diese Gesellschaft bilden wir alle,
Frauen und Männer, mit unseren alten und neuen Vorurteilen und Pauschalisierungen. Es
sind seltener die alten unemanzipierten Mütterchen, die einen "starken" Mann als Ideal
sehen und sich über einen "schwachen" Mann lustig machen. Eher neigen "neue starke"
Frauen dazu, in diese eigentlich männertypischen Fallen zu laufen.
Auch ist es ein Mythos und ein Zweckglaube, daß es für die Entwicklung eines Kindes
unerheblich ist, ob es von beiden oder nur einem Elternteil aufgezogen wird. Denn je
geringer die Anzahl an direkten Bezugspersonen für ein Kind ist, umso stärker wird die
symbiotische Bindung, mit allen oben beschriebenen Folgen.
So wird es noch viele Generationen dauern, bis Gleichberechtigung als selbstverständliches
Recht auf Stärken und Schwächen angesehen wird. Von allen Männern und Frauen, also der
Gesellschaft. Bis Erziehung auch nicht mehr zur Befriedigung narzißtischer Bedürfnisse der
Erziehenden herhalten muß. Bis dahin sollten gerade die in psychologischer Beratung und
Therapie Arbeitenden ihre alten und neuen Vorurteile zu den Geschlechtern abbauen und
gleichberechtigte Chancen bei der Hilfestellung anstreben.
Michael Hoffmann, geb. 1954, Heilpraktiker für Psychotherapie
http://www.maennerbeauftragter.eu/pdf/typischmaennl.pdf
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)