Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Mike, Tuesday, 13.11.2007, 00:18 (vor 6613 Tagen)

http://diestandard.at/?id=3090215
http://onwirtschaft.t-online.de/c/13/16/09/60/13160960.html

Unter:
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/archiv/05/12/VT08.HTM

kann man lesen:

Norwegen: Frauenquote in Aufsichtsräten
Die norwegische Regierung hat endgültig die zwangsweise Einführung einer Quote in Aufsichtsräten beschlossen. Demnach müssen ab dem 1.Januar mindestens 40 % der Gremienmitglieder von Aktiengesellschaften Frauen sein. Mehrere Großkonzerne sind vorerst ausgenommen.

Letzteres muss wohl seine Gründe haben:

http://www.dhm.de/lemo/html/1995/index.html
17.10.1995 Der Europäische Gerichtshof erklärt die Frauenquote im öffentlichen Dienst, wie sie in mehreren deutschen Bundesländern zur Anwendung kommt, für unvereinbar mit dem EU-Recht. Im November 1997 wird dieses Urteil durch eine entgegengesetzte Entscheidung ersetzt.

Jetzt geht's erst richtig los: in gewohnt feministisch-kummulativer Manier werden die Bilanzen dieser Firmen über alle Jahre seit Gründung addiert um die Aktien zu stützen.

Gute Nacht Europa! Mann schläft!

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Expatriate, Sued-Ost-Asien, Tuesday, 13.11.2007, 10:43 (vor 6612 Tagen) @ Mike

Mehrere Großkonzerne sind vorerst ausgenommen.
Letzteres muss wohl seine Gründe haben:

Wahrscheinlich hat da einer aus dem Management mal laut gedacht,
hier und da mal was von Standortverlagerung gemurmelt,
und die forschen Politiker sind kleinlaut geworden.

Cheers!

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Garfield, Tuesday, 13.11.2007, 12:23 (vor 6612 Tagen) @ Mike

Hallo Mike!

Demnach müssen ab dem 1.Januar mindestens 40 % der Gremienmitglieder von Aktiengesellschaften Frauen sein.

Das wird dann so laufen, wie es auch bereits in Deutschland teilweise ganz ohne eine solche Quote läuft: Eine Quotenfrau bekommt offiziell den Job mit entsprechendem Gehalt, muß aber die damit verbundenen Unannehmlichkeiten wie z.B. Überstunden nicht in Kauf nehmen. Weil man sonst nämlich kaum Frauen für diese Jobs finden wird. Alle mit dem Posten verbundenen lästigen Arbeiten werden von einem Mann erledigt, der dafür zwar kein entsprechendes Gehalt bekommt, sich aber als inoffizielle Führungskraft fühlen darf. Läuft irgendetwas schief, muß er obendrein noch seinen Kopf als Sündenbock hinhalten, egal, ob er oder seine Chefin den Fehler gemacht hat.

So kann die Quotenfrau dank der Arbeit des Mannes im Hintergrund vor der Öffentlichkeit glänzen und "beweisen, was Frauen so alles können, wenn man sie nur läßt". Die Lohnkosten steigen durch die somit nötige Doppelbesetzung von Führungspositionen zwar, aber das spart man dann bei den Gehältern der produktiven Mitarbeiter wieder ein und/oder schlägt es auf die Preise drauf.

in gewohnt feministisch-kummulativer Manier werden die Bilanzen dieser Firmen über alle Jahre seit Gründung addiert um die Aktien zu stützen.

Aha, man rechnet also offenbar schon damit, daß die Anleger genau wissen, was dabei am Ende herauskommt. Wenn man sie aber schon für so klug hält, wieso bildet man sich dann ein, daß sie solche albernen Bilanzfälschungen nicht sofort durchschauen? Wer wird solche Aktien in Zukunft noch kaufen? Feministinnen?

Freundliche Grüße
von Garfield

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Mike, Tuesday, 13.11.2007, 14:21 (vor 6612 Tagen) @ Garfield

Aha, man rechnet also offenbar schon damit, daß die Anleger genau wissen,
was dabei am Ende herauskommt. Wenn man sie aber schon für so klug hält,
wieso bildet man sich dann ein, daß sie solche albernen Bilanzfälschungen
nicht sofort durchschauen? Wer wird solche Aktien in Zukunft noch kaufen?
Feministinnen?

Um meinen Sarkasmus zu verstehen:
hier

Dort werden die Zahlen kummulativ seit dem 16. Lebensjahr gesammelt. Somit werden Erfahrungen aus dem II. Weltkrieg miterfasst, wenn man 85-jährige Damen interviewt. Diese Art der "Wahrheitsdarstellung" lässt schlimmes ahnen, hinsichtlich Verantwortungsübernahme, so wie Du es dargestellt hast..

Gruß
Michael

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Garfield, Tuesday, 13.11.2007, 14:37 (vor 6612 Tagen) @ Mike

Hallo Michael!

Ja, das ist natürlich dreist. Zumal eine 85jährige über irgendwelche negativen Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg heute ja nur deshalb berichten kann, weil sie während des Krieges relativ sicher gelebt und den Krieg deshalb überlebt hat.

Viele Männer hatten leider nicht so viel Glück. Sie sind gestorben, um u.a. das Leben dieser heute 85jährigen zu verteidigen. Sie können somit heute keine Äußerungen mehr zu den Gewalterfahrungen machen, die sie sammeln mußten und die schließlich zu ihrem Tod führten.

So gesehen wird daraus schon keine einfache Dreistigkeit mehr, sondern eine bodenlose Unverschämtheit.

Freundliche Grüße
von Garfield

Die männliche Blödheit ist grenzenlos ... (nT)

Swen, Tuesday, 13.11.2007, 16:25 (vor 6612 Tagen) @ Mike

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Salvatore Ventura @, Berlin, Tuesday, 13.11.2007, 18:57 (vor 6612 Tagen) @ Mike

Wenn eine Regierung eine Firma, deren Geschäftstätigkeit als solche nicht kriminell ist, auflöst, ist das de facto eine Enteignung. Norwegen verabschiedet sich hiermit aus dem Kreis der demokratischen Staaten. Interessanterweise sind große Konzerne davon ausgenommen. Es ist also mehr oder weniger ein Schlag gegen den Mittelstand. Das ist für skandinavische Verhältnisse nicht ungewöhlich, dass Staat und Großkonzerne sich den Kuchen teilen und den Mittelstand ausbluten. Potentielle Mittelständler haben nach deren Verständnis beim Staat angestellt zu sein, oder bei einem großen staatsähnlichen Arbeitgeber. Selbständigkeit ist prinzipiell zu bekämpfen. Das ist es, das sozialdemokratische Paradies. Ein richtiges Land, wie z. B. Deutschland würde gewaltige wirtschaftliche Schwierigkeiten bekommen. Aber Norwegen ist ja so eine Art Taka-Tuka-Land. Ohne ihr Öl könnten sie sich solche Spielchen nicht erlauben.

Ciao
Salvatore

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Holger, Tuesday, 13.11.2007, 20:25 (vor 6612 Tagen) @ Expatriate

Mehrere Großkonzerne sind vorerst ausgenommen.
Letzteres muss wohl seine Gründe haben:


Wahrscheinlich hat da einer aus dem Management mal laut gedacht,
hier und da mal was von Standortverlagerung gemurmelt,
und die forschen Politiker sind kleinlaut geworden.

Cheers!

Der staatliche schwedische Energie- Riese Vatenfall, der sich in der BRD mächtig eingekauft hat, ist beim strombeziehenden Publikum gewaltig in Verschiss geraten und hat empfindliche Gewinneinbußen erlitten durch eine absolut dämliche Öffentlichkeitsarbeit und Schluderei.
Dort ist die Tussenquote schon Wirklichkeit.
Deutsche Bahn: eine Tussi als Verhandlungsführerin markiert die Hardlinerin als treue Stimme ihres Herrn und brüskierte die Kerle von der Lokführergewerkschaft in unannehmbarer Weise- nicht begriffen habend, daß die Politfotzen dem längst keine Deckung mehr gewähren.

Oder:
Holger reist mit der Bahn. Tussi will bei der dritten Kontrolle nochmals seine Bahncard sehen. "Ich habe sie schon Ihrem Kollegen gezeigt, er hätte sonst meinen Fahrschein nicht abgeknippst". Fotze bestimmt: "Ich will ihre Bahncard sehen". Umständlich kram. "Oh, das ist ja meine Visa". Tschuldigung. Tussi nervös wipp. "Und wenn ich sie nicht finde, was mach'mer dann?" Zeit drängt.

Oder:
Irgend ein Ukas per mail aus dem Hauptamt. Tussi will irgend eine Auskunft. Dritte mail. Anruf. Nach Vorschrift sowieso and blah blah blah...
"Ich kenne die Vorschriften...."
Schriftliche Mahnung kommt. Laß ich liegen, beim Weihnachtsaufräumen fliegt sie in den Papierkorb. Es wird nichts, aber auch gar nichts passieren.Mummu hat einen Haufen Zeit mit Scheißdreck vergeudet und sich aufgeregt. Macht sie wahrscheinlich immer so.

Die Damen im Berufe erinnern mich heute zusehens an die feldgrauen, ungeschminkten Vopo- Tussen in Marienborn vor 30 Jahren. Probleme sind mit ihnen nicht zu lösen. Sklavische Ausführungsorgane mit hardliner- Drive nach brauner Art, keinerlei Kreativität, etwas elegant zu aller Nutzen und Frommen aus der Welt zu schaffen. Der anachronistische preussische Beamte mit Ärmelschoner feiert fröhliche Urständ, nur, daß er jetzt im Sopran einher krakeelt....

Mein Tip: vor Aktienkauf sich nach Tussenquoten im Unternehmen erkundigen.

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Nikos, Athen, Wednesday, 14.11.2007, 00:44 (vor 6612 Tagen) @ Holger


Mein Tip: vor Aktienkauf sich nach Tussenquoten im Unternehmen erkundigen.


Deine Art, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, GEFÄLLT mir! :)

Grüße
Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Nikos, Athen, Wednesday, 14.11.2007, 00:46 (vor 6612 Tagen) @ Garfield

Wer wird solche Aktien in Zukunft noch kaufen?
Feministinnen?


Frauenhausverwalterinnen?

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Frauenquote in Norwegen: Außenminister droht Firmen mit Auflösung

Expatriate, Sued-Ost-Asien, Wednesday, 14.11.2007, 09:21 (vor 6611 Tagen) @ Holger

Mein Tip: vor Aktienkauf sich nach Tussenquoten im Unternehmen erkundigen.

Ist wohl wirklich wichtig. Aber ich habe kaum noch Europaeische Aktien.
Etwas Allianz und Telekom, nur 10-15% vom Depot-Wert.
Habe alles andere Anfang des Jahres in Gold, Roh-Oel und 2 Calls auf Euro/Dollar umgeschichtet.
Ist gut gelaufen, so gut dass es jetzt langsam mit einem schicken Haus hier konkret wird.
Meine Scholle sozusagen, und mit Arbeit ist dann auch bald Sense.

Cheers!

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