Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Garfield, Thursday, 08.11.2007, 12:15 (vor 6618 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihi!

Dennoch hat sich an meiner Grundeinstellung zur Thematik nichts verändert. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, daß nicht Frauen, sondern Männer in "Deutschland" benachteiligt sind.

Na ja, das ist doch schon etwas, was man Moni zugute halten muß und was leider nicht wenige Frauen ganz anders sehen oder sehen wollen.

Desweiteren stehe ich nach wie vor dazu, daß Männer von Frauen bezüglich Durchsetzung ihrer Forderungen einiges lernen können...

Das zeigt allerdings, daß sie die Mechanismen, die den Feminismus groß gemacht haben, gar nicht verstanden hat.

Es hat nämlich nie Demos von Frauen in sehr großen Zahlen für irgendwelche Frauen-Rechte gegeben. Gerade in Deutschland nicht. Aber selbst im Ausland, wo es teilweise schon früh Demos und auch gewalttätige Aktionen von "Frauenrechtlerinnen" gegeben hat, waren es üblicherweise nur eher kleine Gruppen, die da demonstrierten und randalierten. Die Durchschnitts-Frau interessierte sich für so etwas genauso wenig, wie sich heute der Durchschnittsmann für Männerrechte interessiert.

Männer tun ja heute schon genau das, was auch schon frühe Feminist(inn)en taten: Sie prangern sie betreffende Nachteile öffentlich an. Der Unterschied besteht nun in zwei Dingen:

Erstens haben Frauen für benachteiligte Männer weitaus weniger Verständnis und Mitgefühl als Männer umgekehrt für benachteiligte Frauen. Das wirkt sich umso stärker aus, als Frauen oft auch großen Einfluß auf Männer in ihrer Umgebung haben und diese dann ebenfalls häufig dazu bringen, Nachteile für Männer zu ignorieren und zu bagatellisieren.

Und zweitens gibt es momentan keine Macht im Hintergrund, die ein Interesse daran hat, Männer-Organisationen irgendwie zu fördern. Ganz im Gegenteil: Wenn Männer fordern, daß sie auch auf Teilzeit arbeiten oder mit einem Kind zu Hause bleiben können, dann ist das ganz und gar nicht im Sinne gewisser Kreise, die nicht wollen, daß im Erwerbsleben nur Männer gegen Frauen ausgetauscht werden.

Der Feminismus dagegen konnte sich immer darauf stützen, daß viele Männer bestrebt sind, Frauen alles recht zu machen, und als dann noch Unterstützung aus der Wirtschaft dazu kam, brauchten Feministinnen kaum noch etwas tun - sie wurden einfach nach oben geschoben. Die Durchschnitts-Frau hatte daran auch wieder keinerlei Anteil.

Männer müssen sich also wie so oft sehr viel mehr einsetzen, um auch nur ein Bruchteil dessen zu erreichen, was den Frauen ohne große Anstrengung ihrerseits von den Männern geschenkt wurde.

Freundliche Grüße
von Garfield


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