Es tut sich was...

Holger, Wednesday, 07.11.2007, 20:55 (vor 6618 Tagen) @ Berta Brett

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30357

"Nicht wirklich", Berta. Übrigens schreibt sich die gebräuchlichste Form mit "th"

Während sich bei der Behandlung des Mamma- Ca in den letzten 20 Jahren eine wahre Revolution vollzogen hat, blieb diese beim ähnlich häufigen Prostata- Ca aus. Kein Wunder: jeder aufstrebende Wissenschaftler nimmt lieber das Thema, wo die Gelder fließen und Ruhm und Ehr locken- und das ist in frauenbewegten Zeiten eben das Mamma- Ca.
In Kenntnis der "unterschiedlichen Behandlungsverfahren" muß ich leider konstatieren: üblicherweise mit Verstümmelung und mieser Prognose- dies wird einleuchtend, wenn man weiß: für das Mamma- Ca werden in Forschung und Klinik geradezu gigantische Summen aufgewendet, ca 80 mal mehr als für den männerspezifischen Killer, dessen übliche Therapie seit ungefähr 80 Jahren gleich ist: radikal ausweiden oder mit Strahlen verbrennen und chemisch kastrieren, impotente, den Harn nicht mehr kontrollieren könnende Wracks hinterlassend oder gleich therapeutischen Nihilismus an den Tag legend.
Neue Diagnoseverfahren wurden sogar aus den Leistungen der Kassen genommen: PSA (so umstritten dieser Laborwert sein mag), wird nicht mehr bezahlt. Hingegen fahren personell und apparativ de-luxe ausgestattete mobile Screening- Anlagen wegen Mamma- Ca über Land, während die insuffiziente Finger- "Hafenrundfahrt" beim Hausarzt das vorsintflutliche Einzige ist, das dem Manne als Vorsorge angedient wird.

Und da preist Du die Telefonhotline des KID mit Warteschleife und flötenden Schwätzern à la Telekom als Revolution an?? You're kidding us...