Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alexandra Kollontai: Die erste Ministerin der Welt

roser parks, Wednesday, 31.10.2007, 11:17 (vor 6625 Tagen) @ BeeTee

Kerngedanke: Die männliche Gesellschaft überwinden

Feminismus will die Unterschiede zwischen Mann und Frau beseitigen. Die
rechtliche Gleichheit reicht dazu nicht, da Frauen nicht in Massen die
Karriereleiter stürmen.

Neben Nur-für-Frauen-Förderprogrammen um Frauen in Chefetagen zu heben,
kann es sich auch als nützlich erweisen, Männer zu "hindern" (Zypries,
Schwarzer).

Die "männliche Gesellschaft" ist jene, in der ein Mensch über Jahrzehnte
ununterbrochene Erwerbstätigkeit ausübt - trotz Kind!

Da Frauen nicht zum Rollentausch bereit sind, aber dennoch Kinder wollen,
müssen eben Männer gehindert werden, durchgehend im selben Job berufstätig
zu sein.

In einer Gesellschaft, die das Männliche überwunden hat, kann frau
beliebig Kinder kriegen, ohne einen Mann aushalten zu müssen und
gleichzeitig Topmanagerin werden. In einer Gesellschaft, die das Männliche
überwunden hat, arbeitet die Mutter des 3-Monatigen in Teilzeit als
Ministerpräsidentin.

...
Sie zeichnete ein Idealbild der neuen Frau ?frei wie der Wind, einsam wie das Steppengras. Keinem ist sie teuer. Keiner wird sie schützen".

...


Großes Aufsehen erregte Alexandra Kollontai mit ihren Ansichten über eine neue Sexualmoral, die sie indirekt durch die Gestalten in ihren Frauenromanen ? wie Genia in ?Wege der Liebe" ? vertrat. Nach ihren Vorstellungen war die ?neue Frau im Sozialismus" ledig, denn als eigenständig Erwerbstätige sollte sie nicht auf die Versorgung durch den Mann angewiesen sein. Ihre Erwerbstätigkeit wurde durch ein flächendeckendes Netz der Kinderbetreuung ermöglicht.

Männer sollten, so meinte Alexandra Kollontai, ihren väterlichen Pflichten dadurch nachkommen, dass sie einen Beitrag in eine staatlich kontrollierte Vaterschaftskasse einbezahlten, der an Frauen mit Kindern weitergegeben werden sollte. Die ?neue Frau" hatte ausreichend Zeit für politische Aktivität, wenn sie diese nicht hauptberuflich betrieb.

Wladimir Iljitsch Lenin hatte Probleme mit derart progressiven Forderungen. Er bezeichnete die neue Sexualmoral als ?Glas-Wasser-Theorie", weil Frauen aufgefordert wurden, Sexualität ?wie ein Glas Wasser zu konsumieren", ebenso umstandslos und unverbindlich wie unromantisch. Der Revolutionär stöhnte entnervt, die ?Glas-Wasser-Theorie" habe einen Teil der Jugend toll gemacht. Sie sei vielen jungen Burschen und Mädchen zum Verhängnis geworden.

http://www.helloarticle.com/de/alexandra-kollontai-die-erste-ministerin-der-welt-r278.htm


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