Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schatz, ich liebe dich so wie du bist

Mark100, Thursday, 25.10.2007, 02:17 (vor 6631 Tagen) @ Lude

Ein realistisches Märchen. Schon tausendmal erzählt, doch immer wieder neu.
Jeder "gebundene" Mann wird Ähnlichkeiten mit seinem Leben erkennen
können.


Schatz ich liebe Dich so wie Du bist
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir
förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf
Jahre her.

Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze
Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange
Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann
trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weiße
Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg
ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du
bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange
Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du
könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur
Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich
nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich
liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und
es zog auf meinem Kopf.

Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.

Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten
Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer
großen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder
(Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue
Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein
Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug
Hemden, Pollunder (Ärrrgh) und Stoffhosen.

Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich
war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.

Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der
ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem
drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte. Aber was soll`s, ich
war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf
meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von
Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager
auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was solls
dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheiße und es zog
auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und
sagte:" Ich verlasse Dich."

Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.

"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht
mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit
zerrissenen Jeans und Tättowierungen der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.

Sehr coole Geschichte:)
Hoffentlich hat er seine guten alten Klamotten wieder aus dem Schrank geholt und aus der Sache gelernt.

--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.


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