Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mädchen-Gangs

Kurti, Friday, 19.10.2007, 20:52 (vor 6637 Tagen)

In der österreichischen Wochenzeitschrift "weekend Magazin" stand heute eine Reportage über gewalttätige Mädchengangs. Einige Passagen daraus möchte ich euch nicht vorenthalten.
Persönliche Meinung vorab: Auch wenn wieder mal ein paar inzwischen sehr ranzige Klischees darin vorkommen, ist es zumindest schon mal ein Fortschritt, wenn sich ein Mainstreammedium des Themas überhaupt annimmt.
Aber nun zum Text:

"Girlie-Banden.
Warum immer mehr Mädchen brutaler werden.

"(...) Und schon hat der 13-jährige Flaumbartträger eine schmale Faust auf seiner Zahnspange. Freitagnachmittag in der U1. (...) Die Kerle können sich kaum wehren. Vier Mädchen schlagen auf zwei völlig wehrlose Buben ein. Solche Situationen sind keine Seltenheit mehr. Immer häufiger sind junge Mädchen die Redelsführer eigener Banden. Und agieren dabei wie eine Mischung aus Xena und Lara Croft. (...) Nicht zuletzt wegen der wachsenden Aggressivität bei Girlie-Gangs verzeichnet die österreichische Jugendkriminalität einen signifikanten Anstieg. (...) Waren gewaltbereite Mädchen am Anfang ihrer "Karrieren" lediglich Mitläufer bei Jugendgangs mit Männerüberhang, sind sie heute zu eigenen organisierten Systemen zusammengewachsen. (...)

Und jetzt kommts wie gewöhnlich. Wenn FrauInnenLesbenOpferInnen kriminell werden, sind sie natürlich stets Opfer.

Mit Beginn der Pubertät fühlen sich Mädchen gegenüber der Vielzahl von Rollenerwartungen überfordert. Aus allen Zeitschriften und TV-Sendungen lächeln schöne, junge Frauen, die scheinbar mühelos durchs Leben wandern. Das perfekte Äußere, eine perfekte Karriere, dazu noch der Traumpartner und das Leben mit Kindern - die moderne Frau schafft das alles spielend. Ein Versagen auf den Ebenen der einzelnen Klischees von der perfekten Frau wird mit einem "Looser-Image" gleichgesetzt. Mit allen Mitteln soll das vermieden werden - notfalls auch mit Gewalt. Dazu kommt, dass viele Mädchen selbst vielfach Opfer von Gewalt wurden. Weil sie keine Strategien kennen, sich gegen ungerechtfertigten Druck von außen zu wehren, wachsen sei mit einem Übermaß an Versagensängsten auf.

Also, da muss man erst einmal tief Luft holen. Weil von geistig nicht sehr anspruchsvollen Hochglanzmagazinen hypergestylte Tussis blöd heruntergrinsen, haben Mädchen selbstverständlich das Recht, Unschuldigen die Fresse zu polieren.
Wie oft, wie oft, oft, oft, oft, haben wir es beim Gerichtsprozess um einen Mann, der irgendeine Gewalttat begangen hat, erlebt, dass die Öffentlichkeit gesagt hat: "Der Scheißkerl soll sich ja nicht mit seiner schlimmen Kindheit herausreden." Auch wenn er nachweisbar von seinen sadistischen Eltern jeden Tag grün und blau geschlagen wurde.

Ich glaube, ich werde heute noch, sobald es Nacht geworden ist, einen Park aufsuchen, dort eine Frau vergewaltigen und, falls mich die Polizei schnappen sollte, bei der Vernehmung zu Protokoll geben: "Hach, ich habe mich so durch die gestählten Männerkörper auf den Fitness-Magazinen unter Druck gesetzt gefühlt!"

Gruß, Kurti (heute einmal sehr "wutig")


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