Islam, das verschleierte Matriarchat
Antifem, Friday, 19.10.2007, 02:49 (vor 6637 Tagen)
"Muslime wissen, wenn sie eine Frau angreifen, werden sie in der Hölle schmoren."
Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto bei ihrer Rückkehr nach Pakistan auf die Frage nach ihrer Einschätzung der Gefahr von Selbstmordanschlägen.
Wenn sich auch leider kurz darauf zeigte, dass nicht alle Muslime die reine Lehre kennen, spricht dieses Zitat dennoch Bände über die im Verborgenen waltende Matriarchalität von Sippengesellschaften.
Islam, das verschleierte Matriarchat
Conny, NRW, Friday, 19.10.2007, 03:03 (vor 6637 Tagen) @ Antifem
"Muslime wissen, wenn sie eine Frau angreifen, werden sie in der Hölle
schmoren."Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto bei ihrer Rückkehr nach Pakistan auf
die Frage nach ihrer Einschätzung der Gefahr von Selbstmordanschlägen.Wenn sich auch leider kurz darauf zeigte, dass nicht alle Muslime die
reine Lehre kennen, spricht dieses Zitat dennoch Bände über die im
Verborgenen waltende Matriarchalität von Sippengesellschaften.
Tja, die Mama schaltet und waltet eben beinahe weltweit und nicht nur in der italienischen Mafia. Man muß sich doch nur ansehen, daß auch Frauen - und nicht wenige - in arabischen Ländern die amerikanische Nationalflagge verbennen. Gerade in islamischen Ländern hat die Frau entgegen dem instinkt einer Alice Schwarzer einen sehr hohen Stellenwert.
Zur Hölle mit dem Schwarzen (Alice Schwarzer) gedöns!
Islam, das verschleierte Matriarchat
Maxx, Zürich, Friday, 19.10.2007, 03:06 (vor 6637 Tagen) @ Antifem
"Muslime wissen, wenn sie eine Frau angreifen, werden sie in der Hölle
schmoren."Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto bei ihrer Rückkehr nach Pakistan auf
die Frage nach ihrer Einschätzung der Gefahr von Selbstmordanschlägen.Wenn sich auch leider kurz darauf zeigte, dass nicht alle Muslime die
reine Lehre kennen, spricht dieses Zitat dennoch Bände über die im
Verborgenen waltende Matriarchalität von Sippengesellschaften.
Habe dazu folgendes gefunden:
Asiens mächtige Frauen sind alles Witwen und Töchter
In Asien schafften es viele Frauen wie Benazir Bhutto in hohe Ämter - alle als Erbinnen mächtiger Männer oder Väter.
Als Benazir Bhutto 1988 zum ersten Mal Premierministerin Pakistans wurde, war das eine Weltsensation - und eine Premiere. Weil sie eine Frau war, mit 35 Jahren eine äusserst junge zudem. Und weil diese junge Frau sich zur Regierungschefin in einem der grössten muslimischen Länder hatte aufschwingen können. Ihr Selbstbewusstsein und ihre Ausstrahlung, ihr liberales Credo und säkulares Gesellschaftsideal hätten aus Benazir Bhutto eine Leuchtfigur des Feminismus machen können. Weltweit.
Doch ihr Aufstieg in die oberste Sphäre der Macht hatte einen Makel, der an vielen politischen Karrieren starker asiatischer Frauen haftet: Sie verdankten ihn ihren Familien. Sie erbten die Macht und den Mythos von ihren Verwandten. Sie rutschten in ihre Rollen. Wie Thronfolgerinnen, nur ohne Krone.
Im Fall Benazirs rührte der Mythos vom Vater her. Zulfikar Ali Bhutto war in den 70-er Jahren selber Premier und Präsident Pakistans gewesen, bevor er 1979, unter Putschgeneral Zia ul-Haq, zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Benazir galt als Tochter eines Märtyrers und Opfers des Militärs. Ihr Verwandtschaftsbonus schwand erst, als sie selber regierte. Der entlehnte Glanz des Vaters verblasste bald.
Im Nachbarland Bangladesh polarisiert die Rivalität zweier Frauen und ehemaliger Premierministerinnen seit vielen Jahren das politische Leben: Khaleda Zia ist die Witwe von Zia-ur Rahman, dem ermordeten Ex-Präsidenten; Hasina Wajed ist die Tochter von Staatsgründer Sheikh Mujib-ur Rahman. Die beiden «Begumen> («Fürstinnen>) erbten als Erstes den Vorsitz der Parteien. Bei Bhutto war es genau so. Und ähnlich war es auch bei Sonia Gandhi in Indien.
Die Gandhi aus Italien
Die aus Italien stammende Frau von Rajiv Gandhi fühlte sich einige Jahre nach dem Tod ihres Mannes gedrängt zur Übernahme der Kongresspartei und somit zur Fortsetzung einer grossen, angeblich mit einem Fluch belegten Familiendynastie. Sie erklärte ihren Beschluss mit familiärem Pflichtbewusstsein im Dienste der Nation. Rajiv Gandhi, ermordet 1991, war der Sohn der früheren, 1984 ermordeten Regierungschefin Indira Gandhi, die wiederum die Tochter von Staatsgründer Jawaharlal Nehru war. Nach dem Wahlsieg des Kongresses vor drei Jahren verzichtete Sonia Gandhi auf das höchste Regierungsamt, freiwillig. Zwar hatten ihre Gegner moniert, als «Fremde> sei sie der Ehre nicht würdig. Der Verzicht überraschte dann selbst die Nationalisten.
Zu einer erstaunlichen familiären Machtteilung kam es 1994 in Sri Lanka. Dort ernannte Chandrika Kumaratunga, die damalige Präsidentin, ihre Leibesmutter, Sirimavo Bandaranaike, zur Premierministerin. Das war diese schon einmal gewesen, nämlich nach dem Mord, 1959, an ihrem Mann, dem Ex-Premier Solomon West Ridgeway Dias Bandaranaike. Sirimavo Bandaranaike war gar die erste Frau weltweit auf diesem Posten.
Die Liste mächtiger asiatischer Frauen lässt sich ostwärts fortsetzen. Zum Beispiel mit der amtierenden Präsidentin der Philippinen, Gloria Macapagal-Arroyo, Tochter des neunten Präsidenten des Landes, Diosdado Macapagal. Oder mit Megawati Sukarnoputri, Präsidentin Indonesiens von 2001 bis 2004, Tochter von Ex-Präsident Sukarno. Auf diese Liste würde auch Aung San Suu Kyi, die Oppositionsführerin Burmas, gehören. Sie ist die Tochter des Nationalhelden, General Aung San. Nachdem Suu Kyi und ihre Partei 1990 die Wahlen gewonnen hatten, hätte sie Regierungschefin werden sollen. Doch das Regime anerkannte die Wahl nicht. Und verhinderte so eine weitere Familiensaga.
(Quelle: Zürcher Tages-Anzeiger 18.10.07)
Ein Kommentar meinerseits erübrigt sich wohl....
Gruss
Maxx
--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)
Frauen haben Macht; Männer haben Recht...
Student, Friday, 19.10.2007, 03:20 (vor 6637 Tagen) @ Antifem
...Letzteres zumindestens in manchen Gesellschaften.
Die Macht ist primär. Das Recht ist immer die Reaktion auf Macht. Allerdings hebt das Recht die Macht niemals auf; es schränkt sie nur ein und hält sie - mehr oder weniger - in Schach. "Die heimliche Macht" bleibt den Frauen also auch in einem Patriarchat erhalten.
In unserem Land haben Frauen die Macht und - das ist ein Novum in der Weltgeschichte - jetzt auch noch das Recht. Sind nicht schon die meisten Richter weiblich und die Gesetze dazu da, einseitig Frauen zu schützen ? Insofern haben wir das erste Matriarchat, die erste Gynokratie im strengen Wortsinne. Ethnologen sind sich darüber einig, daß es echte Matriarchate, d.h. Mütterherrschaft auch im rechtlichen und politischen Bereich, vermutlich nie gegeben hat; zumindest sind sie nicht nachweisbar. Was wir heute in Deutschland haben, ist aber ein echtes Matriarchat - Mütterherrschaft - bzw. eine Gynokratie - Frauenherrschaft -.
Was die Bhutto betrifft, so wird sie gegenwärtig bejubelt, so wie Khomeini nach seiner Rückkehr in den Iran bejubelt wurde. Es bleibt nun abzuwarten, ob sie, falls sie an die Macht kommt, wirklich menschlichere Verhältnisse schaffen wird. Macht korrumpiert auch Frauen. Vielleicht nicht die Merkel, aber die erscheint mir ohnehin nicht so charismatisch.
Gruß
Student
Frauen haben Macht; Männer haben Recht...
Salvatore Ventura
, Berlin, Friday, 19.10.2007, 15:36 (vor 6637 Tagen) @ Student
Bhutto hat ihre Chance bereits gehabt. Niemand sollte den Fehler machen, Positives von ihr zu erwarten, sondern sich lieber an ihre erste Präsidentschaft erinnern.
Was den Islam betrifft, so kann man die Rolle der Frau nicht verallgemeinern: In der Türkei ist die Frau die Herrin innerhalb des Hauses, auch wenn der Mann im Fall das letzte Wort hat. In süd- oder ostasiatischen Länern könen Frauen traditionell durchaus eine Machtposition erlangen. In arabischen Ländern dagegen sind Frauen traditionell Menschen zweiter Klasse, dort haben sie gar nichts zu sagen, weder innerhalb noch außerhalb des Hauses.
Ciao
Salvatore
Frauen haben Macht; Männer haben Recht...
Student, Friday, 19.10.2007, 15:45 (vor 6637 Tagen) @ Salvatore Ventura
In arabischen Ländern dagegen sind Frauen
traditionell Menschen zweiter Klasse, dort haben sie gar nichts zu sagen,
weder innerhalb noch außerhalb des Hauses.Ciao
Salvatore
Sag das nicht. Zumindest in Tunesien habe ich schon anderes erlebt ! Aber auch, was andere arabische - besser: islamische Länder - betrifft, so kenne ich Schilderungen, die meine Auffassung bestätigen: Frauen haben im Großen und Ganzen überall die Macht. Man darf nur die Macht im strengeren Sinne, also die gesicht-lose Macht, nicht mit der rechtlichen Machtbefugnis verwechseln. Macht und Recht können und sollten als Antagonismus verstanden werden.
Gruß
Student
Stimmt
Peter
, Friday, 19.10.2007, 16:00 (vor 6637 Tagen) @ Student
Sag das nicht. Zumindest in Tunesien habe ich schon anderes erlebt ! Aber
auch, was andere arabische - besser: islamische Länder - betrifft, so
kenne ich Schilderungen, die meine Auffassung bestätigen: Frauen haben im
Großen und Ganzen überall die Macht. Man darf nur die Macht im
strengeren Sinne, also die gesicht-lose Macht, nicht mit der rechtlichen
Machtbefugnis verwechseln.
So habe ich das auch gesehen. Um noch etwas präziser zu werden: In arabischen Ländern haben die Mütter die Macht. Vor der kuschen alle, da darf man sich von den in unseren Augen primitiv anmutenden öffentlichen "Machoposen" der Männer nicht täuschen lassen: Zuhause stehen die alle unter der Pantoffel, entweder von der eigenen Alten oder der eigenen Mutter. Meistens beide, wenns für den Mann dumm läuft, verstehen sich sogar Ehefrau und seine Mutter und koordinieren ihre Machtausübung ihm gegenüber.
Peter
Stimmt
Salvatore Ventura
, Berlin, Friday, 19.10.2007, 18:24 (vor 6637 Tagen) @ Peter
Nö, nö in arabischen Ländern haben Mütter, anders als in der Türkei, nicht die Macht. Hab selbst in Ägypten gewohnt. Da gab es weder Macht für Mütter noch für sonst eine Frau. Vielleicht ist Tunesien ja schon zu verwestlicht. Wie mag es wohl in Saudiarabien sein?
Islamische sind nicht das gleiche wie arabische Länder.
Ciao
Salvatore