Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
DschinDschin, Wednesday, 17.10.2007, 13:11 (vor 6639 Tagen)
Zitat:
Das Schlagloch
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
KOLUMNE VON KERSTIN DECKER
Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei Tage, bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete, war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt als "tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach sie vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei Kerner - sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?
Zitat Ende
Mein Kommentar:
Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig als Rechte zu kategoriesieren.
Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.
Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium. Für Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein durch seine Entstehung lobt.
Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor. Ein Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen, zu einem Massentier.
DschinDschin
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Ekki, Wednesday, 17.10.2007, 13:22 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Hallo DschinDschin!
In diesem Punkt
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als
Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die
Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten
gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium.
Für Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der
Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als
Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein
durch seine Entstehung lobt.
bin ich mit Dir nicht einer Meinung.
Was immer man auch von Ursula von der Leyens Krippenplänen hält - ihre eigene Vita verbietet es in meinen Augen, sie so zu qualifizieren, wie Du es hier tust.
Dass nicht jede Frau die finanziellen Möglichkeiten einer Ursula von der Leyen hat, sollte ihr m.E. in diesem Zusammenhang nicht zum Vorwurf gemacht werden.
Ansonsten aber:
Sehr interessante und provokante Aufbrechung des Links-Rechts-Schemas.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
KERSTIN DECKER- Mutter der kinderfeindlichen Familienterroristen
Klaus Brause, Wednesday, 17.10.2007, 13:24 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Zitat:
Das Schlagloch
Eva Herman - Mutter der KleinweltdenkerKOLUMNE VON KERSTIN DECKER
Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei Tage,
bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete,
war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt als
"tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach sie
vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei Kerner -
sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?Zitat Ende
Mein Kommentar:
Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig
als Rechte zu kategoriesieren.
Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es der
Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.
Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen
Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen
Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in
Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und
zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als
Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die
Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten
gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium. Für
Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der
Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als
Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein
durch seine Entstehung lobt.
Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor. Ein
Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch
als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen, zu
einem Massentier.DschinDschin
Schubladendenken - links, rechts, meine Welt ist größer als deine ... ^^(nT)
Swen, Wednesday, 17.10.2007, 13:34 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Zitat:
Das Schlagloch
Eva Herman - Mutter der KleinweltdenkerKOLUMNE VON KERSTIN DECKER
Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei Tage,
bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete,
war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt als
"tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach sie
vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei Kerner -
sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?Zitat Ende
Mein Kommentar:
Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig
als Rechte zu kategoriesieren.
Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es der
Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.
Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen
Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen
Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in
Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und
zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als
Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die
Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten
gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium. Für
Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der
Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als
Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein
durch seine Entstehung lobt.
Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor. Ein
Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch
als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen, zu
einem Massentier.DschinDschin
Schubladendenken - links, rechts, ^^, gut erkannt, Sven!(nT)
Dampflok, Wednesday, 17.10.2007, 14:34 (vor 6639 Tagen) @ Swen
Zitat:
Das Schlagloch
Eva Herman - Mutter der KleinweltdenkerKOLUMNE VON KERSTIN DECKER
Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei
Tage,
bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete,
war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt
als
"tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach
sie
vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei
Kerner -
sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?
Zitat Ende[/i]
Mein Kommentar:Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig
als Rechte zu kategoriesieren.
Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es
der
Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.
Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in
verbindlichen
Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen
Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in
Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt
und
zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als
Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die
Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten
gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium.
Für
Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der
Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er
als
Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer
allein
durch seine Entstehung lobt.
Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor.
Ein
Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch
als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen,
zu
einem Massentier.
DschinDschin
Das sagst gerade du (nT)
Schublade, Wednesday, 17.10.2007, 14:56 (vor 6639 Tagen) @ Dampflok
.
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Garfield, Wednesday, 17.10.2007, 15:35 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Hallo DschinDschin!
...dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Daß Hitler meinte, daß es bei den Massen gut ankommen würde, wenn die NSDAP Forderungen der "Linken" aufgreift, macht ihn nicht zu einem "Linken" und die NSDAP nicht "links".
Wäre sie das gewesen, was man damals wie heute unter "links" verstand bzw. versteht, dann hätte sie mit Sicherheit keine Unterstützung aus der Wirtschaft bekommen. Diese Unterstützung bekamen die Nazis nur, weil sie eben nicht "links" waren. Viele Wirtschafts-Bosse, die den Nazis Geld gaben, taten das nicht, weil sie Hitler so toll fanden, sondern weil sie die Nazis als "rechtes" Gegengewicht zur "linken" KPD nutzen wollten. Und sie haben dann ja später auch mehrheitlich im Nazi-Staat gute Geschäfte gemacht, was so kaum möglich gewesen wäre, wenn die KPD an die Macht gekommen wäre.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen. Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die im Nazi-Reich entsprechend eifrig propagiert wurden. Nur mit dem Unterschied, daß man nicht an einen Gott glauben sollte, sondern an den Führer. Und Treue und Pflichtgefühl sollten sich an den nationalsozialistischen Idealen orientieren.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in Geld oder Zweck.
Spätestens hier solltest du mal definieren, was und wer für dich eigentlich ein "Linker" ist. Es scheint mir, daß du da einiges auf den Kopf stellst.
Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Ich glaube nicht, daß Kapitalismus, Kommunismus oder sonst irgendein -ismus es sich bewußt zum Ziel gemacht hat, zwischenmenschliche Werte zu zerstören. Man zerstört etwas dann, wenn es der Verwirklichung der eigenen Ziele im Wege steht. Wer da nun was zerstört, läßt sich schlecht in Regeln fassen. Es ist von vielen Faktoren abhängig. Dem Kapitalisten nützt beispielsweise die Zerstörung von Familien direkt nichts. Es nützt ihm aber wohl etwas, wenn jeder auf sich allein gestellt ist, keine Unterstützung von seinen Mitmenschen bekommt und so gezwungen ist, jeden noch so miesen Job für einen Hungerlohn zu akzeptieren.
Übrigens wird Marx in dieser Beziehung oft falsch verstanden. Man wirft ihm oft vor, daß er die Familien zerstören wollte, da er gefordert hat, daß die Kindererziehung nicht mehr in den Händen der Eltern liegen sollte. Tatsächlich ging Marx aber davon aus, daß der Kapitalismus die Familien in der Masse der Bevölkerung längst komplett zerstört haben wird, wenn er seine Endphase erreicht hat. Er war der Ansicht, daß dann nur in der Oberschicht noch intakte Familien existieren würden, die ihren Kindern Standesdünkel anerziehen. Um das zu beenden, hielt er es für nötig, die Kinder durch öffentliche Einrichtungen erziehen zu lassen.
Ähnliches wurde auch in der Nazi-Zeit angestrebt. Das lag einfach daran, daß jeder, der die Menschen irgendeiner Idee entsprechend umerziehen möchte, dabei nun einmal besonders bei den Kindern ansetzen wird. Mit "rechts" oder "links" hat das erst einmal nichts zu tun.
Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die Insitution, die Volksmasse erzeugt.
Das ist nun einmal Sinn und Zweck der Mutterschaft: Nachkommen zu erzeugen, die man dann für irgendwelche Zwecke einsetzen kann. Das ist schon immer so gewesen, auch unabhängig von "rechts" und "links".
Für Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein durch seine Entstehung lobt.
Das sehen manche Christen so, und wahrscheinlich auch manche Angehörigen anderer Religionen. Offensichtlich sind Christen also für dich "Rechte". Dem kann ich nicht so recht folgen. Gut, es ist eine Definitionsfrage, aber ich ziehe es meist vor, Worte so zu verwenden, wie sie auch allgemein verstanden werden, und deshalb sind Christen für mich nicht automatisch "Rechte".
Davon abgesehen halte ich ebenfalls nichts davon, Menschen pauschal die Stempel "links" und "rechts" aufzudrücken. Gerade in Deutschland sollte man sich diese Spielchen sparen. Sie lenken nur vom Wesentlichen ab.
Freundliche Grüße
von Garfield
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Adam, Wednesday, 17.10.2007, 18:38 (vor 6639 Tagen) @ Garfield
Hallo DschinDschin!
...dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt,
eindeutig Linke waren.Daß Hitler meinte, daß es bei den Massen gut ankommen würde, wenn die
NSDAP Forderungen der "Linken" aufgreift, macht ihn nicht zu einem
"Linken" und die NSDAP nicht "links".
Man sieht, zu welch abstrusen Behauptungen der Links-rechts-Zirkus führt, wie er hier betrieben wird. Die Nazis waren Rechte und keine Linken. Sie waren aber - das ist der springende Punkt - eindeutig Sozialisten. Daher die Verwirrung. Da ja hier im Forum immer diese recht einseitige undifferenzierte Feindbild von den pöhsen, pöhsen Linken gepflegt wird, möchte man gern so tun, als sei dies alles einerlei. Es gibt aber sowohl Rechts- als auch Linkssozialisten. Und der Name "Nationalsozialisten" sagt also lediglich aus, daß es sich um Sozialisten handelt. Daß schon dies gern übersehen wird, ist allerdings eine Tatsache, doch zeigt etwa G. Alys Veröffentlichung über "Hitlers Volksstaat", daß hier langsam etwas Bewegung in die Forschung kommt.
Adam
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
DschinDschin, Wednesday, 17.10.2007, 20:01 (vor 6639 Tagen) @ Adam
bearbeitet von DschinDschin, Wednesday, 17.10.2007, 20:05
Hallo DschinDschin!
...dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt,
eindeutig Linke waren.Daß Hitler meinte, daß es bei den Massen gut ankommen würde, wenn die
NSDAP Forderungen der "Linken" aufgreift, macht ihn nicht zu einem
"Linken" und die NSDAP nicht "links".
Man sieht, zu welch abstrusen Behauptungen der Links-rechts-Zirkus führt,
wie er hier betrieben wird. Die Nazis waren Rechte und keine Linken. Sie
waren aber - das ist der springende Punkt - eindeutig Sozialisten. Daher
die Verwirrung. Da ja hier im Forum immer diese recht einseitige
undifferenzierte Feindbild von den pöhsen, pöhsen Linken gepflegt wird,
möchte man gern so tun, als sei dies alles einerlei. Es gibt aber sowohl
Rechts- als auch Linkssozialisten. Und der Name "Nationalsozialisten" sagt
also lediglich aus, daß es sich um Sozialisten handelt. Daß schon dies gern
übersehen wird, ist allerdings eine Tatsache, doch zeigt etwa G. Alys
Veröffentlichung über "Hitlers Volksstaat", daß hier langsam etwas
Bewegung in die Forschung kommt.Adam
Ich teile nicht das Feindbild vom pöhsen, pöhsen Linken, bin ich doch selbst ziemlich linksliberal, andererseits auch Nationalist aber wiederum nicht fremdenfeindlich.
Jedenfalls kann man die alte Zuordnung Rechts = pöhse, Links = gut nicht aufrecht erhalten.
Gehen wir zur den Wurzeln dieser Einteilung, so finden wir in der französischen Nationalversammlung der Revolution auf der rechten Seite die Monarchisten und auf der linken Seite die Jakobiner.
Und dann sehen wir schon den Unterschied zwischen Rechts und Links.
Rechts sehen wir Menschen, deren Welt nach Ständen und Schichten und Klassen gegliedert ist, eine strukturierte Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die durch Konventionen, durch feste Regeln geordnet ist, Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Über jedem Menschen dieser Gesellschaft ist einer, dem er verantwortlich ist und über allen steht Gott. Jeder ist Gott verantwortlich. Es gibt also eine Ordnung über dem Menschen. Recht ist keine Frage der Mehrheitsentscheidung sondern muss mit der allgemeinen Ordnung übereinstimmen. Ehre hat einen hohen Wert. Ehre entspringt einem Selbstbewußtsein, das sich nicht aus der allgemeinen Zustimmung sondern aus der Einhaltung der Konventionen und Regeln der als wahr empfundenen Ordnung speist. Ein solcher Mensch ist innengesteuert. Er würde eher sterben, als bei zentralen Werten Kompromisse zu machen.
Links sehen wir Menschen, deren Welt aus Gleichen besteht, doch halt, manche sind Gleicher. Die Gleicheren sind Mitglieder der Partei, dieses Ordens, der sich allein im Besitzt der Wahrheit glaubt, meint den Lauf der Geschichte zu kennen und die Masse daher führt. Innerhalb dieses Ordens gibt es Hierarchie. Außerhalb des Ordens ist nur Masse. Der Orden fühlt sich nur seinen eigenen Normen gebunden. Diese dienen angeblich allein dem Wohl der Masse und werden als heilig betrachtet. Die sogenannten Sekundärtugenden wie Treue, Ehre, Wahrheit werden nur geduldet, sofern sie den Zielen des Ordens dienen. Sie sind Mittel zum Zweck.
Ziel des Ordens ist nicht Organisation, auch wenn sich sein Tun letztlich in Organisation erschöpft. Ziel des Ordens ist Erlösung.
Diese Erlösung erfolgt durch "das Feuer". Die Gesellschaft wird einem Feuer, dem Terror, unterzogen, zerstört, vernichtet, damit aus der Asche das Neue wachsen soll.
So, und jetzt wissen wir, was Rechts und was Links ist. Gelle!
Und darum, ja darum und gerade darum sind die Nationalsozialisten Linke, wie auch Stalin ein Nationalsozialist war. Wunder oh Wunder!
Ach so, noch was zu den Unternehmern. Hitler hat im Gegensatz zu Lenin gleich mit der NEP begonnen und diese auch beibehalten. Er war einfach schlauer. Aber niemand, auch nicht der Geldadel, hatte Einfluss auf die Bewegung. Es waren nur nützliche Idioten.
DschinDschin
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Garfield, Wednesday, 17.10.2007, 20:58 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Hallo DschinDschin!
Da hast du die Begriffe "rechts" und "links" aber sehr eigenwillig definiert.
Jedenfalls kann man die alte Zuordnung Rechts = pöhse, Links = gut nicht aufrecht erhalten.
Das sehe ich allerdings auch so. Das ist aber auch wieder ein Problem, das nichts mit "rechts" oder "links" zu tun hat. Es ist einfach so, daß viele Bewegungen ursprünglich idealistische Ziele hatten. Das war durchaus auch bei der NSDAP so. Man wollte ursprünglich die Welt zum Positiven verändern. Manchmal war das Konzept dafür von vorneherein falsch, manchmal war es aber zumindeste teilweise durchaus richtig. Am Ende kam aber üblicherweise Murks heraus. Das lag daran, daß mit zunehmender Macht die Führer der Organisationen das ursprüngliche Ziel aus den Augen verloren und der Versuchung von Macht und Reichtum erlagen. Von diesem Punkt an wurden die ursprünglichen Ziele zunehmend Fassade, hinter der ganz andere Machenschaften abliefen bzw. ablaufen. Manchmal war es auch so, daß sich manche Leute in der Führung ihren Idealismus bewahrten, daß sie sich aber letztendlich nicht mehr durchsetzen konnten, weil viele andere Mitglieder der Organisation zuallererst sich selbst sahen und erst dann die Allgemeinheit, der man eigentlich nützen wollte.
Es ist leider so, daß die Masse der Menschen Eigennutz grundsätzlich vor Gemeinnutz stellt. Daran ändert man auch nichts, wenn man - wie in der Nazi-Zeit - das Gegenteil in Münzen prägt.
Übrigens bleiben leider auch Christen nicht von dieser allzu menschlichen Neigung verschont. Ich erinnere mich da beispielsweise an einen evangelischen Pfarrer in der DDR. Die Kirchgemeinden in der DDR bekamen ja Spenden von westlichen Kirchgemeinden. Das konnten z.B. Dachpfannen für die Renovierung eines Kirchdaches sein, aber auch Kleidungsstücke aus der Kleidersammlung. Dieser Pfarrer war nun ganz offensichtlich der Meinung, daß seine Familie grundsätzlich die bedürftigste in der Gemeinde ist. Jedenfalls liefen seine Kinder fast nur in Kleidung aus westlicher Produktion herum.
Links sehen wir Menschen, deren Welt aus Gleichen besteht, doch halt, manche sind Gleicher. Die Gleicheren sind Mitglieder der Partei, dieses Ordens, der sich allein im Besitzt der Wahrheit glaubt, meint den Lauf der Geschichte zu kennen und die Masse daher führt. Innerhalb dieses Ordens gibt es Hierarchie. Außerhalb des Ordens ist nur Masse. Der Orden fühlt sich nur seinen eigenen Normen gebunden. Diese dienen angeblich allein dem Wohl der Masse und werden als heilig betrachtet. Die sogenannten Sekundärtugenden wie Treue, Ehre, Wahrheit werden nur geduldet, sofern sie den Zielen des Ordens dienen. Sie sind Mittel zum Zweck. Ziel des Ordens ist nicht Organisation, auch wenn sich sein Tun letztlich in Organisation erschöpft. Ziel des Ordens ist Erlösung.
Das trifft so ziemlich exakt auf manche religiösen Sekten zu. Sind die deiner Meinung nach auch "links"?
Hitler hat im Gegensatz zu Lenin gleich mit der NEP begonnen und diese auch beibehalten. Er war einfach schlauer.
Das tat er, weil er anfangs noch keineswegs so fest im Sattel saß, wie manche heute glauben. Er wußte genau, daß er nur deshalb Reichskanzler geworden war, weil einflußreiche Personen aus der Wirtschaft Hindenburg dazu gedrängt hatten. Hindenburg hätte Hitler von sich aus niemals zum Reichskanzler ernannt. Die NSDAP wäre ohne Geld aus der Wirtschaft überhaupt nie so weit gekommen. Hitler war völlig klar, daß die Wirtschaft ihn genauso auch wieder stürzen konnte. Und die Reichswehr-Führung war auch nicht begeistert von der NSDAP, weil manche Nazi-Führer, allen voran Röhm, die Ablösung von Polizei und Armee durch die SA forderten. Hätte Hitler also die Wirtschaftsbosse vor den Kopf gestoßen, dann hätten die z.B. einen Militärputsch gegen ihn finanzieren können. Deshalb mußten Röhm und andere lästige NSDAP-Mitglieder, die weitergehende Reformen forderten, sterben.
In Rußland gab es 1917 eine völlig andere Situation. Dort ging es vielen Menschen sehr viel schlechter als den Deutschen 1933, und viele Menschen wollten endlich ein endgültiges Ende des Krieges. Dort war auch der Kapitalismus noch gar nicht so weit entwickelt. Das machte die zweite, kommunistische Revolution möglich, und dann versuchte man natürlich, alles auf einmal zu kriegen, was nur schief gehen konnte. Hinzu kam noch das übliche Problem, nämlich daß die Führer der KPdSU dann eben auch häufig ihre eigenen Interessen über die des Volkes stellten.
In der NSDAP lief es übrigens durchaus ähnlich. Man sehe sich nur mal an, was sich Göring in der Nazi-Zeit alles unter den Nagel gerissen hat. Und viele niedere NSDAP-Funktionäre eiferten ihm in kleinem Maßstab nach.
Das ist eben kein Problem von "rechts" und "links", sondern es ist ein ganz allgemeines menschliches Problem. Es ist wichtig, das zu erkennen, weil man sonst leicht den Fehler macht, zu glauben, daß man selbst dieses Problem ja gar nicht haben könne. Das dachten die SED-Bonzen auch - sie klopften sich gegenseitig auf die Schultern und sahen sich selbst als "Avantgarde des Proletariats". In Wandlitz residierten sie allerdings in Luxus, von dem der normale DDR-Bürger nur träumen konnte. Aber selbst die SED-Bonzen haben sich nicht soviel Besitz und Privilegien zugeschanzt, wie es heute unsere Spitzenpolitiker tun...
Freundliche Grüße
von Garfield
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Mark100, Wednesday, 17.10.2007, 21:14 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Hallo DschinDschin!
...dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt,
eindeutig Linke waren.Daß Hitler meinte, daß es bei den Massen gut ankommen würde, wenn die
NSDAP Forderungen der "Linken" aufgreift, macht ihn nicht zu einem
"Linken" und die NSDAP nicht "links".
Man sieht, zu welch abstrusen Behauptungen der Links-rechts-Zirkus
führt,
wie er hier betrieben wird. Die Nazis waren Rechte und keine Linken.
Sie
waren aber - das ist der springende Punkt - eindeutig Sozialisten.
Daher
die Verwirrung. Da ja hier im Forum immer diese recht einseitige
undifferenzierte Feindbild von den pöhsen, pöhsen Linken gepflegt wird,
möchte man gern so tun, als sei dies alles einerlei. Es gibt aber
sowohl
Rechts- als auch Linkssozialisten. Und der Name "Nationalsozialisten"
sagt
also lediglich aus, daß es sich um Sozialisten handelt. Daß schon dies
gern
übersehen wird, ist allerdings eine Tatsache, doch zeigt etwa G. Alys
Veröffentlichung über "Hitlers Volksstaat", daß hier langsam etwas
Bewegung in die Forschung kommt.Adam
Ich teile nicht das Feindbild vom pöhsen, pöhsen Linken, bin ich doch
selbst ziemlich linksliberal, andererseits auch Nationalist aber wiederum
nicht fremdenfeindlich.Jedenfalls kann man die alte Zuordnung Rechts = pöhse, Links = gut nicht
aufrecht erhalten.Gehen wir zur den Wurzeln dieser Einteilung, so finden wir in der
französischen Nationalversammlung der Revolution auf der rechten Seite die
Monarchisten und auf der linken Seite die Jakobiner.Und dann sehen wir schon den Unterschied zwischen Rechts und Links.
Rechts sehen wir Menschen, deren Welt nach Ständen und Schichten und
Klassen gegliedert ist, eine strukturierte Gesellschaft. Eine
Gesellschaft, die durch Konventionen, durch feste Regeln geordnet ist,
Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Über jedem Menschen dieser
Gesellschaft ist einer, dem er verantwortlich ist und über allen steht
Gott. Jeder ist Gott verantwortlich. Es gibt also eine Ordnung über dem
Menschen. Recht ist keine Frage der Mehrheitsentscheidung sondern muss mit
der allgemeinen Ordnung übereinstimmen. Ehre hat einen hohen Wert. Ehre
entspringt einem Selbstbewußtsein, das sich nicht aus der allgemeinen
Zustimmung sondern aus der Einhaltung der Konventionen und Regeln der als
wahr empfundenen Ordnung speist. Ein solcher Mensch ist innengesteuert. Er
würde eher sterben, als bei zentralen Werten Kompromisse zu machen.Links sehen wir Menschen, deren Welt aus Gleichen besteht, doch halt,
manche sind Gleicher. Die Gleicheren sind Mitglieder der Partei, dieses
Ordens, der sich allein im Besitzt der Wahrheit glaubt, meint den Lauf der
Geschichte zu kennen und die Masse daher führt. Innerhalb dieses Ordens
gibt es Hierarchie. Außerhalb des Ordens ist nur Masse. Der Orden fühlt
sich nur seinen eigenen Normen gebunden. Diese dienen angeblich allein dem
Wohl der Masse und werden als heilig betrachtet. Die sogenannten
Sekundärtugenden wie Treue, Ehre, Wahrheit werden nur geduldet, sofern sie
den Zielen des Ordens dienen. Sie sind Mittel zum Zweck.
Ziel des Ordens ist nicht Organisation, auch wenn sich sein Tun letztlich
in Organisation erschöpft. Ziel des Ordens ist Erlösung.
Diese Erlösung erfolgt durch "das Feuer". Die Gesellschaft wird einem
Feuer, dem Terror, unterzogen, zerstört, vernichtet, damit aus der Asche
das Neue wachsen soll.So, und jetzt wissen wir, was Rechts und was Links ist. Gelle!
Und darum, ja darum und gerade darum sind die Nationalsozialisten Linke,
wie auch Stalin ein Nationalsozialist war. Wunder oh Wunder!Ach so, noch was zu den Unternehmern. Hitler hat im Gegensatz zu Lenin
gleich mit der NEP begonnen und diese auch beibehalten. Er war einfach
schlauer. Aber niemand, auch nicht der Geldadel, hatte Einfluss auf die
Bewegung. Es waren nur nützliche Idioten.DschinDschin
Ahh da kommt mehr Licht in die Sache, also kann man sagen, die einen benutzen die Masse, die anderen sehen sich als Teil von allen innerhalb ihres Standes und alle untergeordnet und verpflichtet Gott und vor allem den Werten ?
Finde vor allem das sehr wichtig:
Recht ist keine Frage der Mehrheitsentscheidung sondern muss mit
der allgemeinen Ordnung übereinstimmen.
Die allgemeine Ordnung wäre dann durch Werte definiert, und Recht würde auf Gerechtigkeit basieren, oh wie schön das wäre.
Momentan haben wir ja Mehrheitsentscheidung, sozialer Friede und das blabla..so wie die Masse es gut findet ist es Recht, diese RTL-gucker und Bildleser lol.
Vorhin habe ich mir vorgestellt wie wunderschön das wäre, wenn die Menschen in Deutschland wieder PFLICHTBEWUSST wären, seufz.
--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
DschinDschin, Wednesday, 17.10.2007, 22:20 (vor 6639 Tagen) @ Mark100
Vorhin habe ich mir vorgestellt wie wunderschön das wäre, wenn die
Menschen in Deutschland wieder PFLICHTBEWUSST wären, seufz.
Mal ganz grundsätzlich, wir sind alle heute ziemlich links. Wir würden uns in einer "rechten" Umgebung nicht besonders wohl fühlen, so als hätten wir ein Korsett an, ein enges und ziemlich steifes.
Lest mal Geschichten von Theodor Storm und beachtet, wie die Menschen handeln, was ihre Probleme sind, wie sie ihre Entscheidungen fällen.
Aber wir stehen vor dem Problem, überhaupt keine Loyalitäten, Verbindlichkeiten zu kennen. Denn diese bedeuten immer auch Verzicht.
Wer sich für einen Partner/eine Partnerin entscheidet, muss auf die Alternativen verzichten. You can have it all - Fehlanzeige.
Ehrbare Armut ist immer rechts. Wohlstandsverwahrlosung ist immer links.
Rechts geht nur mit einem transzendenten Gott. Links geht in der Regel mit irdischen Götzen.
Ja, übrigens, das Christentum ist in seinem Kern rechts, weil die Beziehung zu Gott und die Erlösung durch Jesus eine individuelle und keine kollektive Angelegenheit ist. Es soll nicht die Menschheit erlöst werden, sondern der einzelne Mensch. Aber es ist auch links, weil es eine stände-, klassen- und schichtenübergreifende Pflicht zur tätigen Nächstenliebe fordert.
Jajaja, man könnte endlos philosophieren.
DschinDschin
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
jo könnte man schon..
Mark100, Wednesday, 17.10.2007, 22:57 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Mal ganz grundsätzlich, wir sind alle heute ziemlich links. Wir würden uns
in einer "rechten" Umgebung nicht besonders wohl fühlen, so als hätten wir
ein Korsett an, ein enges und ziemlich steifes.
Lest mal Geschichten von Theodor Storm und beachtet, wie die Menschen
handeln, was ihre Probleme sind, wie sie ihre Entscheidungen fällen.
Aber wir stehen vor dem Problem, überhaupt keine Loyalitäten,
Verbindlichkeiten zu kennen. Denn diese bedeuten immer auch Verzicht.
Wer sich für einen Partner/eine Partnerin entscheidet, muss auf die
Alternativen verzichten. You can have it all - Fehlanzeige.
Ehrbare Armut ist immer rechts. Wohlstandsverwahrlosung ist immer links.
Rechts geht nur mit einem transzendenten Gott. Links geht in der Regel mit
irdischen Götzen.
Ja, übrigens, das Christentum ist in seinem Kern rechts, weil die
Beziehung zu Gott und die Erlösung durch Jesus eine individuelle und keine
kollektive Angelegenheit ist. Es soll nicht die Menschheit erlöst werden,
sondern der einzelne Mensch. Aber es ist auch links, weil es eine stände-,
klassen- und schichtenübergreifende Pflicht zur tätigen Nächstenliebe
fordert.Jajaja, man könnte endlos philosophieren.
DschinDschin
aber zum Glück gibt es ja die Grenzen, die einem die Vernunft setzt, z.b. eine Religion so etwas fehlbarem wie Politik unterzuordnen halte ich für echt überflüssig. Und zu behaupten das Christentum wäre rechts, nur weil es individuelle Verantwortung fordert und fördert finde ich absurd, magst du es noch so gut herleiten können, das Resultat ist Unfug.
DAS nebenbei finde ich eine typische Apo-sache. Es wird solang hin- und hergedreht und theoretisiert, bis herauskommt das eine Kuh auch im lilapapier auf die Welt kommen kann.
Das hat sich in unserer Rechtsprechung ja auch niedergeschlagen. Vor lauter Verliebtheit in die Rechtstheorie kommen nachher die entsetzlichsten Urteile raus, die meistens den Opfern nie gerecht werden. Weil Weisheit nichts mehr zählt, sondern nur das Werkzeug Intellekt. Damit wird man Theorien gerecht, aber niemals den Menschen.
--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.
jo könnte man schon..
Nikos, Athen, Friday, 19.10.2007, 01:54 (vor 6637 Tagen) @ Mark100
Das hat sich in unserer Rechtsprechung ja auch niedergeschlagen. Vor
lauter Verliebtheit in die Rechtstheorie kommen nachher die
entsetzlichsten Urteile raus, die meistens den Opfern nie gerecht werden.
Weil Weisheit nichts mehr zählt, sondern nur das Werkzeug Intellekt. Damit
wird man Theorien gerecht, aber niemals den Menschen.
Diesem perfekten Satz kann nur eine geniale Person, wie ich eine bin, etwas dazufügen ;) Und zwar folgendes:
Beobachtet man zwei Kinder, sagen wir zwei Bruder, die altersmässig, sagen wir mal, sechs Jahre auseinander liegen. Das erste Kind muss sich alles erkämpfen und zwar aus zwei Gründen, erstens wegen der Unerfahrenheit der Eltern (das ist ja ihr erstes Kind) und zweitens wegen des Fehlens eines Vorbilds (wie macht das mein großer Bruder?). Das zweite Kind muss sich nicht alles erkämpfen, aus den gleichen Gründen, nur jetzt umgekehrt. Die Resultate können vielleicht gleich für beide Kinder sein, meistens werden sie es aber nicht, ihr Weg dorthin jedoch keinesfalls.
Es bestehen kaum Zweifel, wer der beiden Bruder der besserer Richter geworden wäre, wer hätte öfters Recht gesprochen, hätten beide Kinder gleichen sonstigen Voraussetzungen
Die Frage ist also, wie man Weisheit lehrt und/oder ob das überhaupt geht?
Diese Antwort erwarte ich von euch. Sonst wäre ich ein schlechter großer Bruder ;)
Nikos
--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
Eva Herman - Mutter der Kleinweltdenker
Odins Bruder, Thursday, 18.10.2007, 00:30 (vor 6639 Tagen) @ Adam
Hallo DschinDschin!
...dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt,
eindeutig Linke waren.Daß Hitler meinte, daß es bei den Massen gut ankommen würde, wenn die
NSDAP Forderungen der "Linken" aufgreift, macht ihn nicht zu einem
"Linken" und die NSDAP nicht "links".
Man sieht, zu welch abstrusen Behauptungen der Links-rechts-Zirkus führt,
wie er hier betrieben wird. Die Nazis waren Rechte und keine Linken. Sie
waren aber - das ist der springende Punkt - eindeutig Sozialisten. Daher
die Verwirrung. Da ja hier im Forum immer diese recht einseitige
undifferenzierte Feindbild von den pöhsen, pöhsen Linken gepflegt wird,
möchte man gern so tun, als sei dies alles einerlei. Es gibt aber sowohl
Rechts- als auch Linkssozialisten. Und der Name "Nationalsozialisten" sagt
also lediglich aus, daß es sich um Sozialisten handelt. Daß schon dies gern
übersehen wird, ist allerdings eine Tatsache, doch zeigt etwa G. Alys
Veröffentlichung über "Hitlers Volksstaat", daß hier langsam etwas
Bewegung in die Forschung kommt.Adam
Recht hast. Sagt mein Bruder auch.
Wenn ich den Kommentar kommentieren darf
Mark100, Wednesday, 17.10.2007, 20:58 (vor 6639 Tagen) @ DschinDschin
Zitat:
Das Schlagloch
Eva Herman - Mutter der KleinweltdenkerKOLUMNE VON KERSTIN DECKER
Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei Tage,
bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete,
war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt als
"tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach sie
vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei Kerner -
sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?Zitat Ende
Mein Kommentar:
Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig
als Rechte zu kategoriesieren.
Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es der
Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.
Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.
Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen
Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen
Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.
Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in
Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und
zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.
Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als
Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die
Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten
gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium. Für
Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der
Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als
Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein
durch seine Entstehung lobt.
Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor. Ein
Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch
als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen, zu
einem Massentier.DschinDschin
Lieber DschinDschin, was möchtest Du solch einfachen Geistern wie mir damit sagen ? Alles murks ?
Was ich davon begriffen habe ist, das du mit links und rechts jonglierst, möglicherweise(wenn ichs begriffen habe) auch recht hast, aber die Verknüpfung von Werten mit links oder rechts halte ich für sehr unnötig, da Werte werte sind. Wenn ich ein Kleinod in eine Plastiktüte stecke, ist es zwar scheiße verpackt, aber es selber ändert sich nicht, egal was für eine Plastiktüte es ist.
Ich habe nach wie vor tiefen Respekt für Eva Herman, nicht nur weil sie für die wichtigsten, so fehlenden Werte einsteht, sondern weil sie genau weiß was ihr damit für ein Wind entgegenkommt. Auch finde ich es etwas lächerlich, das ihr dauernd Naivität unterstellt wird, wegen gewisser Äußerungen. Das in unserer Gesellschaft so ein Hype gemacht wird wegen Rechts, ist schließlich auch ein "Produkt" von Werteverfall und Propaganda(in ihren Worten wohl "gleichschaltung") und mit ihrem Beharren auf den Äußerungen bleibt sie nur sich und ihrer Kritik(eben auch an den Medien und diesem Antinazi-hype) treu.
Diese Neigung, Leuten sofort Naivität und Dummheit zu unterstellen statt mal nachzudenken und gerecht zu sein, gehört auch zum Gift in unserer Gesellschaft, gestreut von na ihr wisst schon.
(Es ist so krass, ich verwende die begriffe "68er/linke/feministen" ja sehr oft, die Tendenz geht dahin das man "es irgendwann nicht mehr hören kann"..und auch DAS ist Teil des Gifts, dann läppisch zu werden und es abzutun. Will ich niemand unterstellen jetzt aber fiel mir so nebenher ein, wie durchsetzt wir alle sind, vielleicht ist es hoffnungslos.)
Hut ab und weiter so, Frau Herman !
--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.