Mehr Schrein als Sein
Vollzeitväter
Mehr Schrein als Sein
Den Vollzeitvater lastet die Kinderpflege nicht aus. So schreibt er Buch um Buch über sein avantgardistisches Dasein. Vorbildlich. VON NATALIE TENBERG
Nicht ausgelastet? Schnell ein Buch schreiben! Foto: dpa
Er macht sich verdächtig, der moderne Mann. Er jagt nämlich nicht mehr, er schreibt. Geschichten, direkt aus seinem Leben und ganz nah an unserem. Dabei beschäftigt den radikal-modernen Mann längst nicht mehr die Liebe zu seinem Viertel, seiner Kneipe oder seiner Lieblingsband. Er schreibt nicht über das warme wohlige Gefühl, das ihn im prallvollen Fußballstadion überkommt oder beim Sex. Nein, der neue geistige Heizpilz des modernen Mannes, an dem er sich wärmt, ist der große gemeinsame Nenner zwischen Mann und Frau, nämlich das Kind, sein Kind.
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Inklusive dezenter Kritik an Frauen
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Bei einigen Frauen stößt der männliche Ehrgeiz bei der Kinderbetreuung auf Ablehnung. Verzweifelte Väter werden bevorzugt.
Noch sind die Vaterbücher reine Geschenkbücher, von kinderlosen Freunden in der Buchhandlung aufgelesen, die zwischen den Buchdeckeln diffamiert werden. Männer erlangen, sollten sie die Bücher jemals lesen, etwas, was wir Frauen gar nicht abgeben wollen, nämlich den Unfehlbarkeitsanspruch in der Kindererziehung. Bisher galt der aus den verschiedenen Werken zusammengeklaubte Wissensvorsprung als Machtfaktor. Wo kommen wir denn jetzt hin, wenn die Männer anfangen, sich gegenseitig Ratgeberlein zu schreiben? Der Mann, unbelesen und unbedarft, soll bitte schön nach Anweisung der Frau durch das Vatersein stolpern.
Immerhin thematisiert sie jenen Widerspruch zwischen öffentlichen Frauenforderungen und dem tatsächlichen Ansinnen von Frauen.
Und das in der taz: Ist doch was
Gruß,
Peter
Inklusive dezenter Kritik an Frauen
Dezente Kritik? Wenn man schon dem Titel entnehmen kann, daß das, was, wie überall herumposaunt, Frauen über die Maße belastet, nicht auslastet, so fürt uns das der Wahrheit doch ein großes Stück näher.
Adam
Du hast Recht
Dezente Kritik? Wenn man schon dem Titel entnehmen kann, daß das, was, wie
überall herumposaunt, Frauen über die Maße belastet, nicht auslastet, so
fürt uns das der Wahrheit doch ein großes Stück näher.Adam
Also nicht nur dezente Kritik sondern sogar herbe Kritik an dem Mutterkult hierzulande mit dem Verweis auf Männer die sowas mit links wuppen und nebenher noch ein Buch schreiben 
Peter