Zahl der Singlehaushalte steigt weiter
Wiesbaden - In Deutschland wird der überwiegende Teil der Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten allein oder zu zweit wohnen. 2025 wird es nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 16,7 Millionen Einzel- und 15 Millionen Zweipersonenhaushalte geben, wie aus der neuen Haushaltsvorausberechnung der Wiesbadener Behörde hervorgeht. Das wäre im Vergleich zu 2007 ein Plus von elf Prozent bei den Single- und 13 Prozent bei den Zweipersonenhaushalten.Damit werden die zu erwartenden 40,5 Millionen Privathaushalte 2025 zu 41 Prozent aus Einpersonenhaushalten, 37 Prozent aus Zweipersonenhaushalten und zu 22 Prozent aus Haushalten mit drei und mehr Personen bestehen. Die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Bewohnern wird laut Statistik um 21 Prozent von 11,1 Millionen auf 8,8 Millionen sinken. Derzeit gibt es in Deutschland 39,5 Millionen Privathaushalte.Die Gründe für diese Entwicklung liegen nach Angaben des Bundesamtes in einer sinkenden Alterssterblichkeit sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Dadurch wird eine Zunahme der Ein- und Zweipersonenhaushalte im Seniorenalter erwartet. In 18 Jahren werden 22 Prozent mehr Bundesbürger ab 60 Jahren in Single-Haushalten leben als heute und fast 41 Prozent mehr in Zweipersonenhaushalten. Bei Menschen jüngeren und mittleren Alters führen laut Bundesamt die niedrige Geburtenrate, die Zunahme der Partnerschaften mit getrennter Haushaltsführung sowie die hohe berufliche Mobilität zu kleineren Haushalten.Besonders hoch ist schon jetzt der Anteil der Single-Haushalte in den Stadtstaaten wie Berlin oder Hamburg. Dort lebt in jedem zweiten Haushalt nur eine Person, 2025 werden es 54,5 Prozent aller Privatwohnungen sein. In den Flächenländern wird der Anteil der Einpersonenhaushalte den Prognosen zufolge von heute 37 Prozent auf 40 Prozent steigen. AFP
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