Weib
jufati, Wednesday, 03.10.2007, 16:36 (vor 6653 Tagen)
Ich schlage vor, hier auf die Ehrenbezeichnung "Frau", wenn die Rede über das Weib geht, zu verzichten.
Ehre, wem Ehre gebührt.
Weib
Chato, Wednesday, 03.10.2007, 17:43 (vor 6653 Tagen) @ jufati
Ich schlage vor, hier auf die Ehrenbezeichnung "Frau", wenn die Rede über das Weib geht, zu verzichten.
Ehre, wem Ehre gebührt.
Bei Frau und Weib dreht sich gerade wieder mal die Bedeutung um: Kam dereinst der Ausdruck "Weib" in Verruf (warum wohl? geschah dies etwa wegen Taten von Männern? oder wegen Taten von Weibern?), so erfährt dieses Schicksal heute der Ausdruck Frau. Der Grund ist in beiden Fällen derselbe.
Ich verwende den Ausdruck "Weib" immer dann, wenn ich Weiblichkeit ehre oder anerkenne und "Frau" (außer in der konventionellen, höflichen Anredeform) nach Möglichkeit und falls der jeweilige Kontext dies befördert, wenn arrogante Schnöselpüppies gemeint sind. "Frau" ist für mich also pejorativ besetzt und "Weib" eine Ehrenbezeichnung. Ich finde, das sollte Schule ruhig machen, denn es verspottet bzw. ignoriert den angemaßten "Adel" heutiger "Frauen" (die oft besser Schlampen hießen), und ehrt, was an Weibern achtenswert ist (eben weiblich zu sein).
Es bringt auch die ethymologisch korrekte Paarung wieder zueinander. Die lautet nämlich nicht Mann / Frau, sondern Mann / Weib resp. Herr / Frau (althd.: fron / fruwe). "Mann und Frau" ist analog zu "Herr und Weib". Bei letzterem hört auch heute jeder die Asymmetrie, im umgekehrten Fall - also bei der heute üblichen Paarung - hingegen nicht mehr.
"Mann und Frau" ist eine feministische Wortpaarung, die den Mann schon im Begriff herabwürdigt und das Weib zum Prinzeßchen "adelt". In einem verkehrten Wortgebrauch ist immer die entsprechende Bedeutung codiert, auch wenn diese unbewußt ist. Wer es akzeptiert, akzeptiert unbewußt diese Bedeutung. Wer ihr absichtlich widersagt, bestreitet sie bewußt.
Nick
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Weib
Adam, Wednesday, 03.10.2007, 21:03 (vor 6652 Tagen) @ Chato
Es bringt auch die ethymologisch korrekte Paarung wieder zueinander. Die
lautet nämlich nicht Mann / Frau, sondern Mann / Weib resp. Herr / Frau
(althd.: fron / fruwe). "Mann und Frau" ist analog zu "Herr und Weib". Bei
letzterem hört auch heute jeder die Asymmetrie, im umgekehrten Fall - also
bei der heute üblichen Paarung - hingegen nicht mehr.
Die ursprüngliche Paarung hat sich in der Sprache vielfach gehalten: männlich/weiblich, Männchen/Weibchen. Weib ist durch "Herrin" = Frau ersetzt worden, während das männl. Pendant uns nur in Fronarbeit und Fronleichnam geblieben ist.
"Mann und Frau" ist eine feministische Wortpaarung, die den Mann
schon im Begriff herabwürdigt und das Weib zum Prinzeßchen "adelt".
Weniger. Dazu ist diese Wortpaarung zu alt. Bürgerliches 19. Jhdt. mit seiner Weiberverehrung und Gentleman-Etikette machte das Weib zur Frau, zur Herrin also, und auch da gab es schon Tradition. Dem Herrn gesellte man dann die "Dame" hinzu, damit keine Lücke entsteht.
Gruß
Adam
Was war eigentlich die Ursache...
Peter
, Wednesday, 03.10.2007, 22:32 (vor 6652 Tagen) @ Adam
Weniger. Dazu ist diese Wortpaarung zu alt. Bürgerliches 19. Jhdt. mit
seiner Weiberverehrung und Gentleman-Etikette machte das Weib zur Frau,
zur Herrin also, und auch da gab es schon Tradition. Dem Herrn gesellte
man dann die "Dame" hinzu, damit keine Lücke entsteht.
Gibt es eine erkennbare Ursache für den Beginn der Weiberverehrung im 19. Jahrhundert? Scheint zudem wohl mit dem Aufkommen des Romantizismus zu korrespondieren.
Der Frauenkult heutzutage läßt sich ja mit dem Umbau in eine substanzfreie Dienstleidtungsgesellschaft, dem Bedarf nach willigen Arbeitskräften (bzw Ausbau des Arbeitskräftepotentials) und der systemstabilsierenden hohen Konsumquote bei Frauen begründen.
Aber im 19. Jahrhundert?
Fragend,
Peter
Weib
Mark100, Thursday, 04.10.2007, 10:44 (vor 6652 Tagen) @ Chato
bearbeitet von Mark100, Thursday, 04.10.2007, 10:50
Ich schlage vor, hier auf die Ehrenbezeichnung "Frau", wenn die Rede über
das Weib geht, zu verzichten.
Ehre, wem Ehre gebührt.
Bei Frau und Weib dreht sich gerade wieder mal die Bedeutung um: Kam
dereinst der Ausdruck "Weib" in Verruf (warum wohl? geschah dies etwa
wegen Taten von Männern? oder wegen Taten von Weibern?), so erfährt dieses
Schicksal heute der Ausdruck Frau. Der Grund ist in beiden Fällen
derselbe.Ich verwende den Ausdruck "Weib" immer dann, wenn ich Weiblichkeit ehre
oder anerkenne und "Frau" (außer in der konventionellen, höflichen
Anredeform) nach Möglichkeit und falls der jeweilige Kontext dies
befördert, wenn arrogante Schnöselpüppies gemeint sind. "Frau" ist für
mich also pejorativ besetzt und "Weib" eine Ehrenbezeichnung. Ich finde,
das sollte Schule ruhig machen, denn es verspottet bzw. ignoriert den
angemaßten "Adel" heutiger "Frauen" (die oft besser Schlampen hießen), und
ehrt, was an Weibern achtenswert ist (eben weiblich zu sein).Es bringt auch die ethymologisch korrekte Paarung wieder zueinander. Die
lautet nämlich nicht Mann / Frau, sondern Mann / Weib resp. Herr / Frau
(althd.: fron / fruwe). "Mann und Frau" ist analog zu "Herr und Weib". Bei
letzterem hört auch heute jeder die Asymmetrie, im umgekehrten Fall - also
bei der heute üblichen Paarung - hingegen nicht mehr."Mann und Frau" ist eine feministische Wortpaarung, die den Mann
schon im Begriff herabwürdigt und das Weib zum Prinzeßchen "adelt". In
einem verkehrten Wortgebrauch ist immer die entsprechende Bedeutung
codiert, auch wenn diese unbewußt ist. Wer es akzeptiert, akzeptiert
unbewußt diese Bedeutung. Wer ihr absichtlich widersagt, bestreitet sie
bewußt.Nick
Schon interessant, hatte den Begriff "Weib" auch eher als Würdigung als was negatives verstanden..(naja außer Scheißweiber halt*g*)
Aber das Ungleichgewicht von "Mann und Frau" war mir nicht klar bisher.
Naja, ist jetzt halt so. Kann man ja auch so verstehen, das wir Männer halt nicht kleinlich sind, und den Frauen von heute doch noch evtl. ein Fünkchen Weiblichkeit und Menschenwürde zugestehen könnten möglicherweise zuweilen.
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Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.