Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Studie: Männer heutzutage glücklicher

DschinDschin, Friday, 28.09.2007, 20:51 (vor 6657 Tagen) @ Salvatore Ventura

Na das ist aber mal `ne Überraschung. Ich habs ja schon immer gesagt, das
Interesse an einer Karriere lässt bei Männern dramatisch nach. Da keine
Notwendigkeit mehr besteht, eine Familie zu gründen, da der Mann oft genug
nur noch für sich selbst zuständig ist, macht er sich doch so seine
Gedanken, weshalb er eigentlich den Ärger einer Karriere in Kauf nehmen
sollte: die vielen Stunden, die man mit mehr oder weniger uninteressanter
Arbeit verplempert, die Katzbuckelei vor den Vorgesetzten, die
Enttäuschung, wenns mit der Beförderung dann doch nicht geklappt hat.
Wofür?

Früher haben Männer sich auch deshalb so reingehängt, um einen Schlag bei
Frauen zu haben. Auch das Interesse daran befindet sich im sanften
Sinkflug. Es ist auch nicht mehr nötig.

Was ich jedoch nie verstanden habe: Männer wollen eine tolle Position, um
Frauen zu beeindrucken. Aber was wollen Frauen damit? Männer beeindrucken?
Da erreichen sie doch eher das Gegenteil. Ich hab das Gefühl, eigentlich
wollen Frauen gar keine Karriere, sie wollen nur etwas tun, das ihnen Spaß
macht und ihnen das Gefühl gibt, ein wenig produktiv zu sein. Im Prinzip,
wie Männer auch.

Wenn also Alles gut läuft, können wir irgendwann das Rattenrennen beenden.
Dann können sich Medien und Politik mit ihren Erfindungen Powerfrauen und
Alphamädchen allein vergnügen.

Selber hatte ich früher mal so etwas wie eine Karriere(Wirtschaftsprüfer).
Nach gesundheitlichen Problemen bin ich ausgestiegen und mache nur noch
Sachen, die mir Spaß machen: vor allem Musik, außerdem Webseiten gestalten
und Merchandising Artikel entwerfen: Taschen, Jacken, Shirts, oder auch
Biergläser. Der Witz ist, mit dem Zeug verdiene ich mittlerweile
genausoviel wie früher. Nur mit einem Bruchteil der Arbeit und einer
gefühlten Arbeitszeit von Null.

Ciao
Salvatore

Beenden der Entfremdung.

"Entfremdung bezeichnet einen individuellen oder gesellschaftlichen Zustand, in dem eine ursprünglich organisch gedachte Beziehung (zwischen Menschen, Menschen und Arbeit, Menschen und dem Produkt ihrer Arbeit sowie von Menschen zu sich selbst) aufgehoben, verkehrt oder zerstört wird."

Ich liebe den Marxismus, nur nicht als Methode um eine Gesellschaft zu organisieren. Aber um die Schwächen des Kapitalismus herauszuarbeiten gibt es keinen besseren Ansatz.

Die kapitalistische Produktionsmethode entfremdet den Menschen von seiner Arbeit. Je entfremdeter die Arbeit, desto besser wird sie bezahlt. Denn Gehalt ist zu einem großen Teil Schmerzensgeld. Ein Ingenieur mag noch Freude am Erfinden haben, der Vorstandsvorsitzende an der Gestaltung der Unternehmenspolitik, aber alle dazwischen sind fremdgesteuert, manipuliert nicht motiviert. Denn Geld ist keine echte Motivation. Geld bekommt man in großen Organisationen dafür, etwas zu tun, was man eigentlich nicht tun würde, gäbe es nicht das Geld dafür.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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